Ohm Problem mit Lautsprecher!

Wild Weasel

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Michael
Hi,

also irgend wie stehe ich mir hier selbst im Weg :hammer: und komme auf kein Ergebnis. Zu den Daten:

Ich baue derzeit einen Standlautsprecher in 3wege. Der TT ist 4ohm und MT plus HT sind in 8ohm. So klemme ich nun die beiden 8ohm in Reihe bekomme ich ja 4ohm und gehe ich dann parallel zum 4ohm TT ergibt sich ja gesamt 8ohm. Soweit so gut aber gibt es noch eine andere möglichkeit? Und da komme ich nicht weiter, klemme ich zb den 4ohm TT mit einem der beiden 8ohm in Reihe gibt das ja 2,6ohm. Nur was ergibt sich wenn ich in Reihe zum anderen 8ohm LS gehe? Ist dann ca 7ohm das Gesamtergebins?

Bitte klärt mich mal auf :wall: ach ja der Verstärker kann 4-8ohm ab.

Mfg Michael :woot:
 
Du solltest eine Frequenzweiche benutzen!
 
Und dir Reihen und Parallel-Schaltung noch einmal genauer zu Gemüt führen bevor du anfängst passive 3-Wege-Weichen und Lautsprecher entwickeln zu wollen...
 
Verstehst du überhaupt was du gerade schreibst? Durch die Frequenzweiche hängen die 3 Lautsprecher weder Parallel noch in Reihe. Die Frequenzweiche sorgt quasi dafür, dass bei jeder Frequenz nur ein Lautsprecher vom Verstärker "gesehen" wird....um es mal einfach zu sagen.

Hier mal ein Bild:
pa_3w_f.gif

Quelle: http://www.lautsprechershop.de/index_hi ... u_3wei.htm

Hier sieht man schön, dass die Kondensatoren und Spulen entsprechende Hoch und Tiefpässe ausbilden und somit für jeden Frequenzbereich nur ein Lautsprecher "sichtbar" ist.

Die Gesamtimpedanz ist also die niedrigste Einzelimpedanz.

In deinem Fall hast du also 4Ohm vom TT. Also der TT bekommt bei einem konstant weissen Rauschen doppelt soviel Leistung vom Verstärker wie der MT und HT. Was noch nichtmal schlecht ist, da der TT einen geringeren Wirkungsgrad hat und somit ein kleinerer Spannungsteiler vor den MT und HT kann.
 
Danke für die Erklärung :thumbsup: ich habe schon überall gesucht aber nix passendes gefunden. Jetzt habe ich es kapiert.

Na da habe ich mich ja schön doof angestellt :wall: ich dachte mir schon das das ja mir Reihe und parallel bei einer Weiche so gar nicht klappen könne........

Mfg Michael
 
Ich hoffe du baust da gerade einen Bausatz mit fertig dimensionierter Frequenzweiche zusammen...ansonsten ahne ich da nicht viel gutes...
 
Nein nix fertiges, es wird aber erst mal eine einfache Weiche werden.
 
Auch eine "einfache" Weiche kann schon viel Arbeit machen ;)
 
ob da was sinnvolles rauskommt, wage ich auch zu bezweifeln...

ich rate dir zu einem fertigen bausatz, gibt es ja für jeden was...

eine Eigenentwicklung frisst soviel Zeit, das glaubt man garnicht, ich hab schon stunden verbracht um die weiche meiner lautsprecher an meinen raum anzupassen, von grund auf sowas zu entwickeln....

Phil
 
Es gibt keine einfache und so gut wie nie eine perfekte Weiche...
Ohne Simulation oder nach ner Tabelle wird das nix brauchbares werden.
Ein lautsprecher ist ein komplexer Widerstand, der nicht linear ist, und bei jeder Frequenz einen anderen Widerstand hat.
Ohne dir Nahe treten zu wollen, ohne Kenntnisse oder Messequipment wird das nix.
Ich sprech da aus Erfahrung, selbst wenn du es perfekt simulierst, kann es hinterher doof klingen :beer:
 
Das wäre dann mal mein Entwurf. Ich lasse es mal drauf ankommen, falls es nichts wird kann ich die LS noch für einen Bausatz verwenden. Ich möchte es einfach mal probieren......



Das Gehäuse schaut so aus, der TT sitzt in einem Bandpass, hier habe ich ein wenig beim Eagle Monolith abgeschaut. So gesehen wollte ich nicht den FRS 8 verwenden sondern einen anderen BB plus Hochtöner. Beim Original wird nur ein 150uf Kondi zwischen TT und BB gesetzt, hier wollte ich eine bessere Trennung plus HT. Es wird ein wie gesagt ein Versuch. Ich denke das man was draus machen kann und letzten Endes muss es mir ja gefallen ;) . Über jede weitere Hilfe, Rat, Kritik freue ich mich :beer:
 

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Nein, nur meine Ohren und Erfahrung beim Car-Hifi was aber wohl bei Home nicht ganz so viel nützt denke ich.
 
also, Deine Weiche wird Deine Lautsprecher zumindest mal nicht kaputt machen. Klingen wird es aber mit 97%iger Wahrscheinlichkeit nicht. :wall:

Wenn man keinerlei Erfahrung vom Passivweichenabstimmen hat, dann sollte man erstmal mit einfachen 2-Wege-Konzepten anfangen zu lernen. Als Basis kannst Du den Download "Frequenzweichen" auf meiner HP (siehe Signatur) ein paar mal lesen bis Du ihn kpl. verstehst. Dann solltest Du Dir einen Vorrat an Frequenzweichenbauteilen zulegen (siehe meine Schnäppchenliste) und ein Messystem (z.B. ATRA) mit geeigneter Soundcard und Mikro.

Dann übst Du erstmal, Deinen Mitteltöner mit Deinem Hochtöner zu verheiraten. Wenn Du dann nach ein paar Wochen alle Varianten durchgespielt hast und - ohne nachzudenken - weißt, dass Kondensatoren (kurz "C") beim Parallalschalten ihre Werte addieren, Spulen (L) aber wie Widerstände (R) das nur beim In-Reihe-Schalten tun - und Du die Formel der umgekehrten Schaltung (Reihe bei C und parallel bei R und L) = (R1 x R2) / (R1 + R2) auswendig kannst, dann kannst Du probieren, dem Mitteltöner auch ein HPF (Hochpassfilter) zu verpassen und Dich wundern, wie davon Dein TPF beeinträchtigt werden kann. Erst dann kannst Du den Tieftöner über ein TPF dazu schalten. Falls er laut genug ist.

merke: Passivweichentechnik ist nicht ganz trivial, aber - mit Geduld - bei Interesse lernbar. Ich hab dafür ein paar Jahre gebraucht, trotz Ingenieurstitel... :hammer:

Wenn Du die Zeit als Lernzeit ansiehst isses gut. Wenn Du glaubst, dadurch Geld zu sparen, dann irrst Du gewaltig... :taetschel: - ich kann ein Lied davon singen, wie das endet... :woot:

Gruß Klaus
 
alternativ kann man auch die Impedanz, den Frequenzverlauf und die TSP der einzelnen Lautsprecher messen. Das ganze dann in Boxsim einpflegen und auf dieser Grundlage eine Passivweiche entwickeln.
Vorteil: Man benötigt bedeutend weniger bauteile (spart Geld)
Nachteil: Man muss sich tiefer in die Materie einarbeiten (kostet Zeit)
Die Ergebnisse von Boxsim können sich aber durchaus sehen lassen, wenn es mit realen Werten gefüttert wird.
 
Puh :eek: nun frage ich mich warum das bei Klang und Ton, Hobby Hifi etc immer alles so einfach klingt bzw aussieht. Auch bei Lautsprecherbau. de wird es einem ganz einfach vorgestellt. Nimm die Teile und es passt bzw Weichenrechner mit ein wenig anpassen...... :stupid:
 
Wenn profis etwas machen sieht und klingt es immer einfach. Deswegen sind das ja die Profis. Es ist spannendes Thema und lohnt sich sicherlich einzusteigen es ist aber nicht trivial.

Aber mit ein wenig Ahnung erziehlt man doch irgendwann Ergebnisse die gut sind. Also nur nicht entmutigen lassen. Nur weil es nicht einfach ist ist es nicht unmöglich. So oder so waren alle mal so schlau wie du jetzt haben aber nur einen Lernvorsprung ;)

Greez

Marcy
 
Wenn die schreiben würden, dass man dazu einen Schwung an Erfahrung und Teile/Hard/Software braucht, würden sie ihre Kundschft ja eher abschrecken. Das Gegenteil ist aber gewollt. Denn, wer mal Blut geleckt hat, für den wird der Weg das Ziel und er gehört fortan zur Gilde der D.I.Y.-ler und kauft ständig die neuesten Bauteile - im Glauben, nochmal ein Quäntchen Klang rauskitzeln zu können. Die Wirtschaft muß ja in Gang gehalten werden... ;)

Es ist halt aber ein erhebendes Gefühl, wenn das selbst gemachte Produkt zum ersten Mal Töne spuckt. Anfangs findet man das ja sooo viiiel besser als all den Schr..., den es zu kaufen gibt, bis Einem mal ein ehrlicher Besucher die Augen öffnet. Und dann beginnt Iteration 2. Von 2576... :hammer: sowas nennt man Hobby. :woot: irgendwann hörst Du dann, ob der Kondensator links oder rechts rum gewickelt ist und Deine Umwelt fragt sich, ob Du noch ganz richtig gewickelt bist... Willkommen im Land der Spinner :beer:

edit: ich zähle mich ausdrücklich dazu :hammer:
 
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