Ohm Problem mit Lautsprecher!

Weichenrechner funktionieren nur wenn die Impedanzkurve hinterlegt ist.
Alles andere ist Rätselraten im Dunkeln.
Viele namenhafte Hersteller bieten ihre Werte an für ihre LS, damit kann man arbeiten.
Gerade was die Wechselwirkung der Weiche angeht, kann man sich schnell verhäddern.
Ohne Equipment ist das ganze fast unmöglich.
Auch die Schallwand hat einen Einfluss auf den Klang, und dann noch das Volumen des Gehäuses samt Bedämpfung.
Einfach sind die Bauvorschläge aus den Zeitschriften selten, und steckt teilweise 1 Jahr oder mehr Entwicklung und Feinarbeit drin.
War mal kurz zu Gast beim Dipl. Ing. Timmermann von der Hobby HiFi.
Sehr interessant und aufschlußreich der Besuch, denn es ist kein mal ebend bis so ein LS druckreif ist.
 
Danke an alle :beer:

@komet: deinen Frequenzweichenbericht habe ich vor einer Woche bereits gelesen, der ist wirklich sehr gut. Ich werde mir das nochmal in Ruhe durchlesen.

Tja aller Anfang ist schwer :ugly: aber ich gebe nicht auf.

Mfg Michael
 
komet schrieb:
Wenn die schreiben würden, dass man dazu einen Schwung an Erfahrung und Teile/Hard/Software braucht, würden sie ihre Kundschft ja eher abschrecken. Das Gegenteil ist aber gewollt. Denn, wer mal Blut geleckt hat, für den wird der Weg das Ziel und er gehört fortan zur Gilde der D.I.Y.-ler und kauft ständig die neuesten Bauteile - im Glauben, nochmal ein Quäntchen Klang rauskitzeln zu können. Die Wirtschaft muß ja in Gang gehalten werden... ;)

Es ist halt aber ein erhebendes Gefühl, wenn das selbst gemachte Produkt zum ersten Mal Töne spuckt. Anfangs findet man das ja sooo viiiel besser als all den Schr..., den es zu kaufen gibt, bis Einem mal ein ehrlicher Besucher die Augen öffnet. Und dann beginnt Iteration 2. Von 2576... :hammer: sowas nennt man Hobby. :woot: irgendwann hörst Du dann, ob der Kondensator links oder rechts rum gewickelt ist und Deine Umwelt fragt sich, ob Du noch ganz richtig gewickelt bist... Willkommen im Land der Spinner :beer:

edit: ich zähle mich ausdrücklich dazu :hammer:


Ich habe selten so einen ehrlichen und passenden Kommentar gelesen...Daumen hoch... :thumbsup:
 
Ja und ich fang erst mal klein an ;) wird erst mal doch nur ein FAST werden. Danach mache ich mich mal schlauer und teste erst mal rum.
 
bimbel schrieb:
alternativ kann man auch die Impedanz, den Frequenzverlauf und die TSP der einzelnen Lautsprecher messen. Das ganze dann in Boxsim einpflegen und auf dieser Grundlage eine Passivweiche entwickeln.

Müssten für BoxSIM nicht schon die TSP ausreichen? (natürlich nicht ganz so gut, wie die gemessenen Kurven)

Grüße

Flo
 
Nein da in den TSP nicht der Impedanzverlauf der Lautsprecher im entsprechenden Gehäuse erkenntlich ist, nur der Glechstromwiderstand der damit nichts zu tun hat.
 
Moe schrieb:
Nein da in den TSP nicht der Impedanzverlauf der Lautsprecher im entsprechenden Gehäuse erkenntlich ist, nur der Glechstromwiderstand der damit nichts zu tun hat.

Danke :thumbsup:
Das erklärt einiges :ugly:
 
und wenn man den Frequenzverlauf im Raum misst, dann kann man diesen eben direkt mitkorrigieren :)
Die ganzen Simulationsprogramme gehen ja immer von einem linearen verlauf aus, solange bis die induktivität oder kapazität den Pegel abfallen lässt.
 
Was ich sehr lobenswert finde, ist die Tatsache, dass Wild Weasel im Nachhinein erkennt wie komplex die Materie ist und sich nicht entmutigen lässt. :thumbsup:
Also das ist nicht selbstverständlich! Was auch an den permanent gut gemeinten Hilfestellungen liegt, super Forum hier!

kingpin82 schieb: "Ein Lautsprecher ist ein komplexer Widerstand, der nicht linear ist, und bei jeder Frequenz einen anderen Widerstand hat."
Der Widerstand ändert sich kontinuierlich? ich dachte, dass der Widerstandswert vom Verbraucher nur von der gewählten Schaltung abhängig ist.
Bin sonst davon ausgegangen, dass sich nur die Frequenz (also Musik, sonst wärs ja ganz schön monoton)
bei fest eingestelltem Volume-Regler ändert.

Sorry, dass dies nun kein konstruktiver Beitrag zum Thema war, aber die Einstellung gefällt mir! :D
 
Ne aufgeben is nicht ;) aber man muss erkennen das es hier nicht mit der Brechstange geht. Gut ist auch das man es hier auch genau erklärt bekommt warum das so ist. Man lernt halt nie aus und hier fange ich dann mal wieder neu an :hammer: . War vor gut 15 Jahren mit dem Car-Hifi ja auch nicht anders, da wurde auch zuerst alles auf die Hutablage geballert was ging. Heute sieht und hört sich die Sache schon deutlich besser an :beer: .

Mfg Michael
 
al200_8_fs.gif

Quelle: Visaton.de

Hier siehst du z. B. den Frequenzgang und die dazugehörige Impedanzkurve vom AL 200 in 8 Ohm.
Man sieht das die Impedanz komplex ist und nicht linear, und nur im bestimmten Bereich auf gleichem Niveau ist.
Eine Weiche zu bauen, ohne annähernd den Wert bei der Trennfrequenz zu kennen, ist hoffnungslos.
Die Werte können nur teilweise über die TSP nachgebildet werden, besser ist der komplette impedanzgang.
Durch Gehäuse und Weiche ändert sich die Impedanz teilweise, was wiederum die Sache noch komplizierter macht.
Ist so als würde ich die Einspritzwerte am Auto selbst ändern, ohne Leistungsprüfstand zum kontrollieren was rauskommt.
 
Das ist interessant! :thumbsup:
Also den größten Wirkungsgrad hat man bei 150Hz bis 400Hz, da der Scheinwiderstand bei nahe 8 OHM bleibt
und die Kurve steigt in beiden Richtungen exponentiell an (und bei 30Hz wieder ab). Bis über 50 OHM!! Hätte
ich echt nicht gedacht. Habe ich bei meiner Betrachtungsweise was vernachlässigt? :leseratte:
 
Das ist jetzt ein 20cm Tieftöner.
Jeder LS hat seinen eigene Impedanzkurve.
Ist wie ein Fingerabdruck.
Sieh dir ruhig mal ein paar mehr an, von Hoch- und Mitteltönern z. B..
Das ist alles erstmal nur Theorie und Daten, und danach kommt die Praxis :beer:
Ein Grund warum ich gerade wieder meine Vifa 10BGS rausgeholt und im Betrieb hab.
Herrlich einfach und entspannt Musik hören, weil eigentlich keine beschaltung nötig ist.
Hab nur das Korrekturglied für den Mittelton mit Mundorf Bauteilen drin, damit klingen Stimmen natürlicher.
 
hawkster schrieb:
Also den größten Wirkungsgrad hat man bei 150Hz bis 400Hz, da der Scheinwiderstand bei nahe 8 OHM bleibt und die Kurve steigt in beiden Richtungen exponentiell an (und bei 30Hz wieder ab). Bis über 50 OHM!!

Nein, der Wirkungsgrad ist dort am niedrigsten, da hier am meisten Leistung verbraten wird um den erforderlichen Pegel zu erreichen. Aber das tut nichts zur Sache, da der resultierende Frequenzgang entscheidet ist und nicht der Wirkungsgrad bei Frequenz x und y :)
Viele Subwooferhersteller schummeln an dieser Stelle gerne und geben den Wirkungsgrad bei 1kHz an. Da bei so hohen Frequenzen die Impedanz schon deutlich angestiegen ist ergibt sich ein hoher Wirkungsgrad. Im eigentlichen Nutzbereich ist dieser dann aber deutlich geringer.
 
Ehrliche Hersteller geben deswegen den Wirkungsgrad für den jeweiligen Einsatzbereich an.
Also beim TT bis ca max 800Hz, oder beim TMT bei 1-5Khz.
Das gleiche mit der Impedanz. Die HobbyHifi z. B. gibt in ihren Messwerten zwei Impedanzen bei bestimmter Frequenz an, damit man auch erahnen kann wie die Impedanz verläuft.
Ist alles nicht so einfach am Anfang, aber ich seh ja das in der Elektrotechnik bewandert bist.
 
Hallo,

so nach viel lesen und ausprobieren habe ich nicht aufgegeben. Zum Einsatz kommt ein FAST mit Fountek FE 85 und einem Nova W130CKS4. Bei der Weiche bin ich erstmal bei einer einfachen 6db geblieben, sie ist als Serienweiche aufgebaut. Naja sind ja nur zwei Teile :) ,einmal 2,7mh für den TT und einmal 68uf für den BB. Der TT geht bei 200hz raus und der BB bei 250hz rein. Der erste Test war gut, ggf muss der BB per Widerstand noch was leiser gemacht werden. Mehr wenn alles fertig zusammen geschraubt ist.

Mfg Michael
 
Seit gut 35 min sind die neuen LS im Betrieb :) die ersten Minuten waren noch komisch aber es wird immer besser. Die ganze Mühe hat sich gelohnt, danke nochmal an alle die mir geholfen haben :thumbsup:. Eine Frage habe ich aber noch, bringt es was wenn ich den derzeit 68uf Elko rauh gegen einen besseren tausche? Dachte so an MKP oder höher......
 
Zurück
Oben Unten