Schallplattenspieler Faszination oder längst überholt?

Ach so Tadzio, ich sehe du nutzt so ein Gewicht was auf der Schallplatte liegt. Bringt das was? Denke immer belastet sowas nicht nur zusätzlich den Motor und die Drehzahl geht runter?
 
ich hab da auch noch ne kleine Schoenheit...

Tranrotor Plexi Iron (limtiriterte Version des Transrotor Iron in Plexiglas)
Tonarm: SME 3009/II mitz Clearudio Headshell
Abtastsystem: Ortofon Kontrapunkt a

der Plattenspieler stammt aus den Anfang 90ern, und war Testgeraet bei der Zeitschrift Stereo, danach ging er in den Privatbesitz eines Redakteurs
ich hab ihn vor ca 20 Jahren erworben und komplett ueberholt (u.a. musste saemtliche Lager und Gummis im tonarm getauscht werden)
ausserdem wurde noch die externe Motorsteuerung von Transrotor ergaenzt
zuletzt kam noch eine Nadelbuerste eines alten Transrotor AC im passenden Design hinzu
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(Bilder leider nur auf die Schnelle mit dem Smartphone)

die weitere Kette:
ein T+A PA1220R mit optionalen MC-PhonoBoard treibt gemeinsam mit einer T+A A1210R im BiAmping eine Isophon Vieta
 
nutzt so ein Gewicht was auf der Schallplatte liegt

das belastet das Tellerlager. Ich nutze eine Plattenklemme, die hat einen Spannzangenmechanismus auf den zentralen Pin und drückt die Platte an den Teller, ohne das Lager zu belasten. Ich hab die seit den 80er Jahren aus Dänemark, daher kann ich Dir keine aktuelle Quelle nennen. Sollte es aber wohl schon noch geben.

CDs und Platten in Metern messen macht man halt automatisch, sobald die Anzahl hoch 3-stellig wird. Eine LP mit Hülle misst meist ca 3 mm, den Rest kannst Du selbst ausrechnen 😉
 
@lonestarr wunderschön. Glaube das ist auch das was mich so an den Plattenspielern ist auch diese Technik. Einfach herrlich anzusehen.
 
Ach so Tadzio, ich sehe du nutzt so ein Gewicht was auf der Schallplatte liegt. Bringt das was? Denke immer belastet sowas nicht nur zusätzlich den Motor und die Drehzahl geht runter?

Moin!

ein Plattengewicht gehört für mich zu jedem Plattenspieler dazu. Sonst geht einfach viel potenzial verloren. Allerdings klingt auch hier jedes Gewicht anders. Ich mag eher Kunststoff- oder Sandwich Gewichte. Die klingen IMO besser als das "edle" Clearaudio Metall Gewicht. Die Drehzahl darf sich nicht vom Gewicht reduzieren lassen, sonst stimmt da was grundsätzlich nicht am Spieler.

Eine höhere Belastung des Tellerlagers ist für mich rein theoretischer Natur. In der Praxis nicht relevant. Mein Innovation hat ein spezielles Magnet-gelagertes Lager. Da muss man die Tonarmhöhe unbedingt anpassen. Das Platten-Gewicht spielt da ein geringere Rolle. Der schwere Plattenring macht da viel mehr aus. Der Teller beim Innovation wiegt aber schon alleine 13kg.

Ich bin auch ein Fan von Platten-Klemmen. Leider sind die bei meinem Spieler nicht möglich, weil der Pin ein separates Teil ist.

Dies ist günstig: https://www.dienadel.de/dynavox-vc80-plattenklemme/a-353638793

Beste Grüße aus Hamburch, Tadzio
 
Danke für den Tipp. So eine Variante kannte ich noch nicht.
 
Also was Platte betrifft..
Mein Vermieter hat für seinen alten Thorens aus den 90ern gab es nur wenige davon 75.000 euros bekommen, war so ein Riesenteil auf Füssen.
Ich habe dieses Jahr für meinen Technics SL-15 1500 Scheine bekommen.Und der Markt wächst einige Interpreten drucken auch wieder auf Platte usw.
Technisch gesehen ist die Platte der CD und anderen Medien klar unterlegen ,klanglich sieht das dubioser Weise anderes aus die richtige Kette vorausgesetzt, machmal muss man da mit der CD in sehr teuere Regionen vorstossen,viele Top Hersteller bauen mit hohem Aufwand um dem Analog Klang wieder näher zu kommen.
Auch ist es für viele ein neues Hobby ,neulich in meinem Stammkaffe haben sich Geschäftsleute über Nadel und Träger usw unterhalten ,ich habe kaum etwas verstanden 🙂aber die waren tief in der Materie.
Zu den Phonoteilen ist zu sagen das einige der alten Verstärker sehr sehr gute Phonoteile hatten ,später mit aufkommen der CD wurden die nur noch schlechter oder Alibi bis sie ganz verschwanden.
 
Du sprichst genau das Wort für den Klang aus. "Analoger Klang"
Ist wohl das gleiche wie mit Röhrenverstärkern. Viele wollen genau diesen Klang. Der ist dann zwar nicht richtig, aber das ist in so einem Fall egal.

Technisch betrachtet ist der Aufwand bei einer Cd nicht so groß. Ein Bit gelesen gibt ein Bit als Ausgabe zum D/A Wandler. Natürlich steckt da noch deutlich mehr hinter.
Bei einem Plattenspieler ist der Aufwand aber ungleich höher.
Plattengewichte, Rundlauf, Sauberkeit. Und wenn die Nadel nicht genau so geführt wird wie der Schneidkopf, kommt wieder was anderes raus.
Dazu kommt eben auch, einmal gespielt gibt es auch schon Verschleiss an der Platte. Fällt natürlich nicht sofort auf, aber da kratzen 2 Materialien übereinander.

Ich denke eher, dass man bei der Cd nicht viel selber optimieren kann. Klar, ordentliches Abspielgerät mit vernünftigen Wandlern, sinnige Verkabelung etc. Aber technisch geht da nicht viel.

Bei einem Plattenspieler kann man mehr Einfluss nehmen. Nadel tauschen, Tonarm anders aufbauen oder sonstiges. Und die Ergebnisse hört man natürlich sofort.
 
Neue Platten :liebe:
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Bei jpc bestellt, schon krass was die alles haben. Warte noch auf eine Queen Platte
 
haste paar klangliche LP Empfehlungen komet?

Hi Sandro,

auch die best-aufgenommene Platte nütz ja nix, wenn einen die Musik nicht bewegt. Probier' doch mal diesen Klassiker, da können viele Leute was mit anfangen. Es muss ja nicht die sündhaft teure MFSL-Pressung sein - auch wenn es zu dieser Platte viele Grabenkämpfe über die verschiedenen Releases gibt. Die Platte ist auch gut gebraucht oder neu zu bekommen.

Beste Grüße aus Hamburch, Tadzio
 

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Ah danke Tadzio. Ja die sagt mir was. Glaube die hat sogar unser Medimax hier in Bautzen. VG
 
Hallo

Schallplatte ist einfach was wunderbares. Alleine die Großen Cover und Booklets 🙂 So mega.

Ich hatte selber schon einige Spieler, sei es von Dual, Thorens, SME und auch einen Transrotor Fat Bob S mit TMD Lager und SME 3500 Tonarm.
Viele Tonabnehmer hab ich da getestet und einige Phonopre gebaut und auch getestet. Mir persönlich hat ein EMT TA einfach gut gefallen und davon mehrere Versionen hatte ich auch lange.
Leider ist die "Preisgestaltung" in das unverschämte gerutscht. Da liegen Faktoren Richtung 5 bis fast 10 gegenüber vor ein paar Jahren vor.....


Aktuell habe ich eine Wega 3213 mit integriertem Dual im Daily Einsatz die wirklich schön spielt.

Aber mein "Liebling" kommt von Sony. Ein PS-X75 mit Biotracer Tonarm. Dazu den passenden Vorverstärker Sony TA-E88B und die auf Claas A umschaltbare Sony Endstufe Sony TA-N86B.
Kommt alles aus Ende der 1970er, ist aber damals so dermaßen kompromisslos gebaut worden das ich keine Ambitionen habe da was zu ändern 🙂

Leider sind die originalen Tonabnehmer wie das XL55 einfach einem Alterungsprozess unterlegen. Diese können meines Wissens nach auch nicht repariert werden. Mir ist auch nur eine Person persönlich bekannt welche einen XL55 und sogar einen XL88 besitzt. Der XL88 hat eine Nadel welche aus einem Stück Diamant geschliffen wurde.... Das war 1980 schon in einer Preisliga wo man sich ein Auto kaufte... Soll aber bis 50Khz abtasten und einfach alles andere in den Schatten stellen.........

Vergleich Platte und CD ist eigentlich fast unmöglich da die Abmischungen gerne für CD geändert wurden. Aber das Feeling eine Platte abzuspielen und das alles zu "Erleben" ist einfach phantastisch 🙂


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Grüße

Dominic
 
Wobei ich finde, gerade bei der Brothers in Arms wurde die Geschichte ja auch auf CD schon zu Ende erzählt, es war ja eh eine digitale Aufnahme. Was nicht heißt die Aufnahme ist nicht gut, die ist fantastisch, aber die MFSL muss es hier aus meiner Sicht nicht sein, es gibt ein tolles Abbey Road Remaster für um die 40 Euro was schon extrem stark ist. Dazu kann man aber auch immer noch viele saubere Erstpressungen für vergleichsweise kleines Geld bekommen.

Ich habe für mich den Frieden mit dem Thema Klang geschlossen in dem ich sage, besser ist immer schwierig, Medien haben Vor- und Nachteile die muss man für sich ausbalancieren.

Für mich ist zum Beispiel eine Plattenwaschmaschine mit die elementarste Investition wenn man vernünftig hören möchte. Meine Pro-Ject VC-E macht hier echt einen guten Job und ich ziehe da auch neue Platten immer drüber was sich massiv auswirkt.

Wenn ich Platten vom Trödelmarkt hole oder diese schon recht schmutzig bzw. staubig sind, drehen die eine Runde in meiner Knosti um einmal den losen Dreck los zu werden und dann ne Runde in der Pro-Ject damit hab ich schon viele wieder hin bekommen, das man die einwandfrei hören kann.
 
Platten Waschmaschine, vor kurzem dachte ich noch was soll das denn??? Aber je mehr ich mich mit dem Thema beschäftige. Allerdings gibt es ja auch wieder von bis. Aktuell reinige ich mit Spray und Microfasertuch bei Bedarf oder halt Bürste und vor jedem abspielen mit Samrbürste.
 
Das Thema Bürste habe ich eigentlich ad acta gelegt, wenn die Platte sauber ist brauch ich das so eigentlich nicht mehr. Und wenn Staub drauf ist war das auch irgendwie nicht so die Erfüllung.
Man muss da nur gucken wie viel Komfort will ich haben und wie viel Zeit will ich in die Reinigung stecken.

Ne Knosti ist für das Geld richtig geil, da gibt es gar nix, Nachteil ist du musst sehr oft die Flüssigkeit wechseln und das ist dann schon ne Menge muss man sagen. Denn das mit dem Filtern ist jetzt so lala finde ich. Dafür bekommst du gerade so siffige Platten damit echt wieder gut in den Griff. Trocknen dauert sehr lange, daher ist das wirklich was für den Abend, da zieht man mal 20 Stück durch und hört was anderes nebenbei. Alles Handarbeit, drehen etc.

Meine Pro-Ject reiht sich da so in die Riege Okki-Nokki, Watson und Record Doctor ein ( wobei der noch von Hand gedreht werden muss ) , die Anderen laufen mit Motor. Großer Vorteil die Flüssigkeit und somit der ganze Dreck wird abgesaugt, somit hast du bei der nächsten Platte keine Reste mehr in der Flüssigkeit und die Platte ist direkt nutzbar. Dauer pro Durchgang ca. 2 Minuten für beide Seiten, sehr sauber und Abfahrt. Für um die 300 Euro eigentlich die perfekte Lösung.

Nachteil gibt es auch, die Dinger sind RICHTIG laut, also nichts für die 14 Uhr Reinigungsaktion im 10 Parteienhaus. Wird es teurer werden die Dinger eigentlich gefühlt nur leiser und können dann so Schnick Schnack wie beidseitig reinigen, aber dann wirds richtig teuer. Die Pro-Ject wird von sehr vielen Leuten genutzt die ich kenne die sich mit Vinyl beschäftigen.

Ultraschall ist ja ein großes Thema geworden, für mich viel heiße Luft um den Leuten die Kohle aus dem hintern zu leiern. Es dauert extrem lange, ist richtig teuer und Fingerabdrücke bekommst du gefühlt erst nach 2-3 Waschvorgängen raus wenn überhaupt. Degritter zum Beispiel sieht super aus, aber Preis-Leistung nee danke, sauber is sauber und für die 1000 Euro Differenz zur Pro-Ject hole ich mir lieber mehr Platten 🙂
 
Hallo Son_of_Thor

Ich kenne den Pro-Ject bisher nicht, nur die Okki-Nokki hab ich schon mal "erlebt". Auch diverse andere eher hochpreisige Reiniger mit Punktabsaugung wo zwischen Düse und Platte ein Faden ist. Weis aber den Namen/Marke nicht mehr.

Vielleicht kann man die Pro-Ject ja ein wenig innen Dämmen ? Wenn die So gut absaugt dann ist das eine tolle Sache, muss ich mir echt mal ansehen 🙂


Grüße

Dominic
 
Darüber habe ich mir tatsächlich auch Gedanken gemacht und es gab da wohl schon Leute die das auch versucht haben, die Infos die ich dazu habe, waren die Ergebnisse da sehr ernüchternd, also die Reduzierung vom Lärm war wohl nur marginal.

Für mich käme das nicht in Frage weil die Maschine dann schwerer wird. Ich mache das so, wenn ich mal eine Sammlung aufkaufe, lasse ich die zur Arbeit schicken und nehme die Maschine mit und mache das dann dort in der Werkstatt und reinige die einmal alle durch, da ist der Krach auch egal.

Ansonsten halt mal 3-4 zu Hause geht ja, und sonst ist es halt wie ein Staubsauger.

Das Ergebnis ist aber, im Bezug zum Preis und der größe der Maschine, wirklich ein Knaller.
 
Dominic, schön, endlich mal wieder was von Dir zu lesen. Such doch mal alte Bilder aus 2005. Damals hattest Du am "nullten" AYA mit einem Auto teilgenommen mit Plattenspieler. Das war mal was eigenständiges! Ich durfte es damals bewerten 😉
 
Na das würde mich jetzt auch mal interessieren. Klaus, du warst Juror bei der AYA?
 
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