Hallo Mr Cool.
ich habe es doch schon sehr oft geschrieben.
Nun nochmal.
Wenn man links und rechts in einem System eine sehr sehr "ähnliche" Übertragungsfunktion hat, also z.B. laufen MT L+R sehr ähnlich, ergibt sich auch eine sehr ähnliche IR. Stellt man diese nun übereinander an dem punkt den man für richtig hält, also z.B. die Position des Zentrums vom Kopf, und misst dann die Summe, sieht man wo und wo nicht sie sich addiert. Das als BASIS.
ABER, wenn ich zwei treiber miteinander verheiraten möchte welche eben ein unterschiedliches Frequenzband abdecken, z.B. einen Hochtöner und einen MT, dann kann ich mit der herkömmlichen IR Messung nur eine Annäherung machen. Diese ist aber genauso genau wie wenn ich einen Meterstab nehme und den Abstand zum vermuteten Hörpunkt messe. Ich sage mit Absicht vermutet denn hier gibt es verschiedene Ansätze. Entweder Kopfmitte, oder das zu den Treibern zugewendete Ohr, wobei auch das abgewandte Ohr sicherlich was hört davon, wenn auch nur indirekten Schall.
Messe ich nun diese beiden Treiber einzeln und dann in Summe und zoome richtig groß und breit auf, dann sehe wo sie sich addieren und WICHTIG wo sie sich NICHT addieren.
Im Idealen Fall bekomme ich über den gesamten Wirkbereich, also auch nach dem "V" der Trennung" eine Addition die Prinzipbedingt durch die Flanke abklingt.
Die LZK einstellung wo ich die meiste Energie bekomme ist die wo auch die LZK im Arbeitsbereich beider Treiber am besten ist.
Und das muss nicht sein das die IR optisch aufeinandergelegt passt. Denn nochmal, die IR entzhält das gesamte Spektrum. Trenne ich einen HT z.B. bei 2 Khz mit 12 dB, dann hat er bei 1Khz erst 12dB an Pegel verloren, diese Information inkl. alle Verzerrungen welche sich noch auf der Flanke befinden sind in der IR enthalten, und da kann trotzdem nochmal ein schlenker sein im Frequenzgang. Das alles "verzerrt" bzw verändert Dir die IR und muss mit berücksichtig werden.
Daher ist die Methode die ich beschrieben habe die welche ein User am sinnvollsten anwendet um ein korrektes Ergebniss zu erhalten.
ABER, man muss ebenso die Flanke ändern bei den Messungen um zu sehen wann die Addition passt.
Ja, das ist mühselig aber ohne Fleiß keinen Preis.
Ich möchte auch ehrlich und direkt sagen das die meisten ordentliche Phasenfehler haben, das äußert sich dann sehr oft dadurch das man ein unruhiges Klangbild hat mit noch dazu starken Veränderungen über die Lautstärke, denn einige fehler merkt man noch mehr über höheren Pegel. So jedenfalls meine Erfahrungen der letzten 22 Jahre.
Grüße
Dominic