Wie berechnet man nach hinten schmaler werdenden Reflexkanal

Joa, ist ne marginale Änderung, und leider auch ne Verlängerung ;)
Mim Dreisatz kann man grob abschätzen (die obig angesprochene Korrektur mal aussen vor): 20/15=X/16 -> X=16*20/15 -> X=21,3333333 ... 1.3cm Unterschied dürfte auf die Abstimmfrequenz nur ne sehr geringe Wirkung haben. Was nen Proggi berechnet bzw. der Hersteller vorgibt ist eh meinst nur Pi-mal-Auge, das will sowieso im Auto angepasst werden per Trail-n-Error, grad wenn man vom ungerundeten auf nen Areoport wechselt, da kommt meist ne noch größere Länge bei rum.

Hast keine Möglichkeit den Port zu knicken? Gibt im Sanitärbereich so schöne Bögen :hippi:
 
kampfmeersau schrieb:
Bei eBay steht gerade ein Gehäuse zum Verkauf, welches folgende Angaben zum Port hat:

Schacht Öffnug Außen: 9cm x 29,5cm
Schacht BreitexHöhe innen: 4cm, H 29,5cm,
Schacht Länge 40cm

Frage ist: Wie verhält sich so ein Port? Strömungsgünstiger soll er ja sein. Nur: Laut Simulation wären bei mit 4 x 29,5cm ziemlich ideal, der Mittelwert 6,5 x29,5cm oder gar außen 9 x 29,5cm verlangen allerdings nach einem viel längeren Port. Also, muss man den Portquerschnitt hinten als Berechnungsgröße nehmen, oder vielleicht den Mittelwert?

Mit Hornresp kann man unter Anderem Konische Ports berechnen.
Hornresp kann quasi alles :)

Grüße,

Michael
 
Mister Cool schrieb:
>Man kann sich das so vorstellen: Je größer der Portquerschnitt, desto größer ist die Fläche mit der die Luft aus dem Gehäuse gegen die Luft im Port drückt, und weil Druck ja Kraft mal Fläche ist,

Quatsch, genau andersrum!!! Druck ist Kraft durch Fläche (Grundlagen der Physik)!!! :hammer:

Natürlich muss es durch heißen, aber wenn du umstellst siehst du dass bei konstantem Druck und größerer Fläche die Kraft größer wird. Da hab ich schneller gedacht als getippt, ich hatte es schon umgestellt.

Und wenn die Kraft mal gar nichts damit zu tun hat, dann erläuter mir bitte den Zusammenhang zwischen Portfläche und Reso hat, bzw. wo der herkommt?

Gruß Tobi
 
Das ist ja die Misere..

Aus Antwort zu A) geht hervor je grösser die Masse (also Volumen des Ports) desto niedriger die Resonanzfrequenz (das passt in meine "Physikwelt")

Aus Antwort zu B) geht hervor dass Masse (alleine) keine Rolle spielt -> ein Port hat Masse_1, zwei Ports haben Masse_2 (die das vielfache von Masse_1 beträgt, da doppelter Querschnitt und vielfache Länge) und trotzdem bleibt die Resonanzfrequenz unverändert.

Also Masse (alleine) kann nicht entscheidend sein, was dann noch?

Klar, man kann das ganze Theoretisieren vergessn, das passende PC-Programm nehmen und es hat sich erledigt - die Box funktioniert.
Mich interessiert aber weniger das Program oder die Box, dafür um so mehr wie das funktioniert :kopfkratz:
 
Um mal wieder zu meinem Thema zurückzukommen: :eek:
Ach Mist... :cry:

"Zusammenfassung:
Die meisten Lautsprecher-Simulationsprogramme gehen bei Bassreflexrohren von einer konstanten Querschnittsfläche aus. Exemplarisch wurde mit AJHorn gezeigt, dass sich konische Bassreflexrohre mit den vorgenannten Programmen simulieren lassen, wenn man - bei gleicher Länge - die mittlere Rohrfläche als konstante Querschnittsfläche ansetzt. Exemplarisch wurde mit AJHorn gezeigt, dass es mit dieser Vorgehensweise selbst bei 25% größerem Außendurchmesser (= 56.25% größere Fläche) nur zu einem Fehler < 0.1 % kommt. "

Quelle: http://hifi-selbstbau.de/index.php?opti ... &Itemid=35

Macht bei mir ne Abstimmung von etwa 46Hz. Mit der Faustformel des Druckkammereffekts (EQ +12dB bei Hälfte der Reso des Autos) ist das trotzdem gar nicht so übel. Ich probiers wohl trotzdem mit dem fertigen Gehäuse, um die Abstimmung zu senken kann ich ja immer noch unten nen Keil reinschieben.
 
> ...bei gleicher Länge - die mittlere Rohrfläche als konstante Querschnittsfläche ansetzt...

habe ich doch gleich gesagt, bloss inzwischen verstehe ich nicht mehr warum es richtig ist :woot:
 
So wie ich es verstehe, zählt hier nur das Volumen des Luftpfropfens, der verschoben wird. Und der entspricht ziemlich genau einer Berechnung mit dem Mittelwert. (siehe Link)
 
>Und wenn die Kraft mal gar nichts damit zu tun hat, dann erläuter mir bitte den Zusammenhang zwischen Portfläche und Reso hat, bzw. wo der herkommt?

Jetzt wirds a bissele OOT aber wir sind hier bei "Grundsatztfragen"

Ich habe mir das nach dem einfachsten physikalischen Model folgend vorgestellt.
Angeblich funktioniert BR/Helmholz-Resonator nach "Masse/Feder-Prinzip" -> und mit dem fangen wir an.

Auf einer Feder hängt eine Masse M.
Die "Steifigkeit" der Feder wird durch eine Federkonstanten K beschriebent
Die Resonanzfrequenz Fr (also mit welcher Resonanz pendelt die aufgehängte Masse rauf-und-runter) ist:

Fr = Wurzel( K / M)

also:
je steifer die Feder (grösser das K) desto höher die Resonanzfrequenz
je grösser die Masse (grösser das M) desto niedriger die Resonanzfrequenz

So, und jetzt übertragen wir das ganze auf eine BR-Box:
die Feder ist die in der Box geschlossene Luft, die beim Komprimieren und Dekomprimieren "dagegen wirkt" -> je kleiner das Volumen desto grösseren "Widerstand" leistet die Luft (bei gleichbleibender Auslenkung des Chassis wird bei kleinem Volumen der Druckanstieg höher). Das wäre also auch unsere Federkonstante K.
Und die Masse M? Das ist einfach die Masse der in dem BR-Port enthaltenen Luft -> je dicker und Länger der Port, desto grösser das Volumen des Ports also desto grössere Masse muss in dem Port hin-und-her bewegt werden.
Zusammenfassung (im übetragenen Sinne):

K ist das "Volumen der Box"
M ist das "Volumen des Ports"

Nach der oben genannten Formel die Fr verändert sich nicht, solange K (also Volumen der Box) und M (also Volumen des Ports) unverändert bleiben.
Man könnte also die Länge und den Querschnitt des Ports varieren, aber solange sie das gleiche Volumen ergeben, sollte sich die Fr nicht ändern.

Bis jetzt klang alles einigermassen logisch. Aber jetzt kommt das absurde: die Simmulationsprogramme sagen dass wenn ich bei gleichbleibender Fr und K den Portquerschnitt vergrössere, dann muss ich auch die Länge vergrössern. Aber das führt ja zu massiver Veränderung der Masse M und ist total wiedersprüchlich zu dem was oben genannt wurde und zu einer Absenkung der Fr führen!
Was ist hier "faul"?
 
>Was ist hier "faul"?

Das habe ich inzw. herausgefunden. :leseratte:
Die Federkonstante K ist nicht nur von dem Volumen der Box sondern auch ua. proportionalabhängig vom Quadrat des Portquerschnitts.

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Somit würde in der genannten Gleichung:

Fr = Wurzel (K/M)

der Portquerschnitt im Zähler (also im K) in Quadrat, aber im Nenner (also in M) nur "einfach" mitberücksichtigt.
Welches physikalisches Phenomen hinter dem Quadrat in K steckt finden wir auch noch heraus
 
Wo hast du diese ganzen Formeln her? Besonders K=...

Um die Geschichte mal anzuheizen: Kraft ist ein gutes Stichwort. Berechne mal ein, dass bei einem kleinen Port die Luft stärker beschleunigt werden muss. Deshalb kommt man ja oft zu Kompressionseffekten. Anders gesehen: Im großen Port ist die Beschleunigung(bzw. die Geschwindigkeit) im Port geringer! Stichwort: F=m*a

Mein Ansatz: Du hängst dich zu sehr mit der Masse der Luft im Port auf. Die spielt in meiner physikalisch auch unbegründeten kleinen Theorie keine so große Rolle. Vielmehr bestimmt z. B. die Abstimmfrequenz das Verhältnis von Durchmesser/Fläche und Länge. Durch dieses Verhältnis wird ja auch die Tuningfrequenz "gebildet".

Grüße
 
Die Formeln findet man u.a. im Wiki in der Beschreibung zum Helmholtzresonator.

Ich kann mir das nur über die geänderte Elastizität der Luftsäule vorstellen, also auch geschwidigkeitsbezogen, sprich Beschleunigungsverhalten und einhergehende Reibung im Port ... mehr Fläche ist halt elastischer und muss mit mehr Volumen kompensiert werden damit wieder die gleiche "Steifigkeit" erreicht wird.
 
Ich hab mich dazu entschieden das Gehäuse zu kaufen und es einfach mal auszuprobieren!
Bei den ganzen theoretischen Ansätzen waren bis jetzt ja plausible Erklärungen für beide Eventualitäten dabei... und nach meinen laienhaften Berechnungen kommt da Dank Druckkammereffekt auch bei 46Hz Tuning noch ein vernüntiger Frequenzgang bis 30Hz bei -3dB raus.
Könnt man bei Interesse ja mal messen wenns fertig ist, aber das wird wohl noch bis zum nächsten Sommer-WoofAYA dauern, außer der Dämmung fehlt noch alles in meinem Fabia...
 
>Vielmehr bestimmt z. B. die Abstimmfrequenz das Verhältnis von Durchmesser/Fläche und Länge

jajn - nicht alleine, dazu braucht man noch das Volumen der Box (nicht nur des Ports) - man kann sie nicht getrennt betrachten
Also rekapilulierend nach dem jetzigen stand der "Untersuchung"

Portquerschnit So spielt eine Rolle

1. sowohl bei der Federkonstannten K (und zwar im Quadrat -> So²) :hammer:

73e557454774c3b99f219816832a732f.png


2. als auch beim Berechnen der Masse M und zwar linear da

M = G * L * So
wo G spezifisches Gewicht ist

Daher ergibt sich dann in Summe diese Wechselwirkung beim Verändern des Portquerschnitts

bc2465c05e4dfaacc22fb93e3e496732.png
 
Gehäuse ist bestellt und auf dem Weg zu mir... :liebe:
Es kann noch etwas bis zum Einbau dauern, aber dann werde ich mal lauschen und berichten. Und falls mir mal jemand mit nem Messmicro übern Weg läuft, wirds genauer untersucht.
 
So Gehäuse ist da! 8-)
Erstmal Entwarnung, der keilförmige Port ist garkeiner. Lediglich die letzten fünf Zentimeter sind abgerundet. Für den Preis bin ich zufrieden, es gibt nur hier und da leichte Mängel: Einige Leim- und Klebestellen werde ich ein wenig nachbessern und zwei Nägelchen komplett bündig reinhämmern, ich bin da eben Perfektionist. Zudem muss es auslüften (Däääämpfe... :shock: ) und das Einbauloch muss um zwei Millimeter größer geschliffen werden, aber das wusste ich schon. Vielleicht noch das Terminal drehen, damit das Gehäuse andersrum reingelegt werden kann und somit der Reflexport in der Fahrzeugmitte sitzt und nicht ganz außen.
 
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