Wie funktioniert eigentlich ein Bändchenhochtöner?

wartburgfahrn

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Hi,
ich hätt halt mal ne richtige Grundsatzfrage, s. oben. Ich vergewaltige jetzt seit fast ner Stunde Google und eigene Literatur, aber ne richtig präzise Erklärung kann ich nicht finden. Weiß das jemand? Oder hat jemand nen Link (nein, nicht den zur Forensuche, der spuckt dazu nix aus)? Warum werden die heute Im Carhifi kaum noch eingesetzt? Und- wenn wir schon dabei sind... wie funzt eigentlich ein Ringradiator? :ugly:

fragende Grüße
Daniel
 
Kurzform von lautsprechershop.de:

Der Bändchenlautsprecher arbeitet wie der Tauchspulen-Lautsprecher mit einem Magnetfeld und einem stromdurchflossenen Leiter. Nur ist es hier keine Spule, sondern ein sehr leichtes Bändchen, das beispielsweise aus Aluminium besteht. Das Bändchen ist Stromleiter und Membran zugleich. Da das Bändchen einen sehr geringen Widerstand hat, wird es über einen Übertrager, der im Bändchen integriert ist, an den Verstärker bzw. an die Frequenzweiche angeschlossen.

Gruß
Konni
 
Ich glaube:
Bei einen Bändchen ist die Membran meist ein Stück Alufolie, welches zwischen Neodymstäben schwingt.
Allerdings wäre dies für die meisten Verstärker ein klassischer Kurzschluss, daher ist am Gehäuse ein Übertrager (2 Spulen mittels Ferritkern miteinander verbunden, 1 Spule Eingang, 1 Spule Ausgang, Signalübertragung induktiv), welcher die notwendige Last (4,6,8 Ohm) darstellt und das Signal an die Folie weitergibt.
Dadurch meist (leider) auch größeren Abmaße (in der Tiefe).
Magnetostat: Membran ist eine, mit einer Leiterbahn ( mit 4,6,8 Ohm Widerstand)bedampfte/beschichtete Folie (meist Kapton), welche ebenfalls meist zwischen Neodymstäben schwingt.
Air Motion Transformer: Membran wie bei Magnetostat, allerdings "zieharmonikamäßig" in Falten gelegt. Das Magnetsystem sitzt an den Seiten, bei der Arbeit öffnen und schließen sich die Falten und saugen Luft an oder stoßen sie aus durch Kompression.
("a´la Oskar Heil (?): Kirschkernprinzip")
Wenn das falsch ist, bitte ich um Berichtigung.... :taetschel:

Viele Grüße aus Dresden :beer:
 
Hallo
Das hier sollte eigentlich alles recht anschaulich klären. Obwohl ich Bändchen jetzt nicht gesehen habe, aber die bisherigen Erklärungen waren da ja schon recht eindeutig.
mfg Christian
 
...und der Ringradiator funktioniert wie ein normaler HT... nur mit dem Unterschied, dass die Membranmitte fest sitzt und die "Sicke" sehr groß ist. Oder anders gesagt greift die Spule weiter innen an. Der Hochtöner ist so eher unter Kontrolle.


Gruß, Mirko
 
ToeRmeL schrieb:
...und der Ringradiator funktioniert wie ein normaler HT... nur mit dem Unterschied, dass die Membranmitte fest sitzt und die "Sicke" sehr groß ist. Oder anders gesagt greift die Spule weiter innen an. Der Hochtöner ist so eher unter Kontrolle.


Gruß, Mirko

...eher unter Kontrolle... ???

sollte ja theoretisch "ruhiger" klingen als Kalotten HTs !!

Hmmm :kopfkratz:
 
Hi,
also schon mal besten Dank ;) , vor allem der Link war ja recht aufschlußreich. Schwingt ein normales Bändchen dann sozusagen im 90grad Winkel zum Hörer?
Und- hat ein Ringradiator dann zwei Sicken, oder hab ichs noch nicht richtig kapiert?

Grüße
Daniel
 
Hi,

also die Funktion eines Bändchens wird sehr offensichtlich, wenn man sich mal etwas über die Lorentzkraft informiert => http://de.wikipedia.org/wiki/Lorentzkraft ("Lorentzkraft auf einen stromdurchflossenen Leiter") ;) (Vorsicht bei der Drei-Finger-Regel... akute verenkungsge

Das "mehr unter Kontrolle" ist sehr schwammig, ok. Gewebekalotten sind im Grunde keine Kolbenschwinger wie feste Membranen. Wie beim Manger Schallwandler laufen Wellen durchs Material und es liegt jetzt am Entwickler diese durch Beschichtungen etc. zu kontrollieren. Besonders in der Mitte führt die Kalotte daher ein ziemliches Eigenleben. Beim Ringradiator ist das schonmal anschaulich nicht mehr möglich ;) Die Membran ist am Rand und in der Mitte eingespannt und wird dazwischen von der Spule gehalten.

Gruß, Mirko
 
Hallo
Also da muss ich widersprechen. Jede "normale" Hochtonkalotte sollte weniger Biegewellenanteil haben als ein Ringradiator. Dieses etwas seltsame Abstrahlverhalten des Ringradiators ist ja auch für seine höheren Verzerrungen verantwortlich. Mit Kolbenschingern hat das jedenfalls nicht mehr viel zu tun. Außerdem geht ja ein ordentlicher Teil der Schallabstrahlung von der Sicke aus. Die bekannten Ringstrahler bestehen ja fast nur noch aus Sicke.
Und so schnell brechen selbst Gewebekalotten nicht auf. Die Membrangeometrie macht sie eigentlich relativ stabil. Natürlich ist die Tendenz zum Aufbrechen vorhanden, aber solange sie nicht überfordert wird überwiegt der Kolben-Anteil doch deutlich.
So kenn ich das Ganze, sollte es ganz neue Erkenntnisse geben die das widerlegen, nur heraus damit.
mfg Christian
 
@cr

hochwertige ringradiatoren wie z.b. audax pr110 oder auch der pr 130 haben so gut wie keine dynamisch bewegte masse und sind in ihrem optimalen arbeitsbereichen gewebehochtonkalotten rein klanglich gesehen ziemlich deutlich überlegen.gewebehochtonkalotten brechen schon grössenbedingt auch schon im hörbaren breich auf.ein wasserfalldiagram bringt klarheit wo dieser bereich liegt.
gruss frank
 
Hi Frank
Ich sage ja auch gar nicht, dass die Ringradiatoren schlecht sind, hör im Moment @home selbst mit einem. Von deutlicher Überlegenheit würde ich aber nicht sprechen. Es gibt genug Kalotten, die bis zu recht lauten pegeln ein phantastisches Wasserfalldiagramm haben. Unter Extrempegel sieht´s dann u.U. ganz anders aus, das geb ich zu. Außerdem sollten deswegen nach Meinung vieler HT-Kalotten auch aus harten Materialien sein, aber das gehört hier nicht her.
Aber deine Aussage von der quasi nicht vorhandenen bewegten Masse bestätigt doch nur meine These oder? Die Membranen und Sicken werden gebogen und nicht Kolbenmäßig bewegt.
Es geht ja nur um den Begriff des Aufbrechens. Meiner Meinung nach kann man die Konzepte in diesem Fall nicht vergleichen, weil ein Ringradiator Konstruktionsbedingt "aufbricht". Vielleicht nichtmal auf der (kleinen) Membran, aber wenn die (großen) Sicken zur Schallabstrahlung beitragen (und das tun sie), dann bricht doch da auch etwas auf, oder? Wie gesagt mit Kolbenschwinger hat das nicht mehr so viel zu tun.
Dadurch entsteht natürlich auch ein Unterschied in der Funktionsweise. Während eine Kalotte einen Soll-Zustand (Kolbenschwinger) hat und diesen irgendwann verlässt (nicht linear wahrscheinlich), arbeitet der Ringradiator immer nach demselben Prinzip. Das lässt sich recht schön aus den Klir über Pegel Messungen, die die Hobby Hifi macht, herauslesen.
Nach dieser Überlegung müsste der Ringradiator eigentlich seine Vorteile immer mehr ausspielen je lauter es wird (natürlich in einem bestimmten Rahmen). Vielleicht erklärt das auch, warum der Klang von Ringstrahlern meistens als entspannt und niemals lästig beschrieben wird.
mfg Christian
 
@cr

also rein klanglich gesehen ist es so das die von mir angesprochenen ringradiatoren natürlich nur im höchstonbereich sauberer klingen als herkömliche gewebekalotten.das seh ich übrings auch so das der enorme wirkungsgrad von ringradiatoren und die daraus resultierende geringe leistungzufuhr im hochtonbereich sich schon bemerkbar macht bei höheren pegeln,keine powercompression.man muss aber auch sagen nicht jeder ringradiator klingt wirklich gut,die audax hatte ich selber,einige ringradiatoren von fostex sollen auch extrem gut sein.abhängig ist das ganze natürlich immer auch von der verwendeten weiche sowie der trennfreqenz,für 2wegeanwendungen wären ringradiatoren für mich persönlich keine lösung lieber das richtige bändchen.hab hier übrings noch was gefunden über die alten audax radiatoren.
gruss frank

http://www.high-ender.de/gebrauchtmarkt ... 10-130.htm
 
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