Aluminium oder Kupfer als Stromschiene?

@BrainRunner: Lies meine Beiträge nochmal durch. Ich habe mehrmals auf die Oxidschicht angesprochen. Es spricht weiterhin theoretisch nichts gegen Alu, da es noch ausreichend leitfähig ist.Jedoch sollte entsprechend damit umgegangen werden.
 
Ich habe Deine Beiträge schon gelesen, war auch keine Korrektur des Inhalts, sondern nur der Hinweis, dass es in der Theorie eben schon eine Rolle spielt. Praktisch aber nicht. (Erbsenzählerei) :beer:
Man hat theoretisch "immer" Probleme mit der Oxidschicht, nur kann man die praktisch ignorieren, es sei denn man will fuzzi-style alles perfektionieren, dann spielt das Oxid durchaus eine "erhebliche" und messbare Rolle. Wer Querschnitte jenseits von Gut und Böse verwendet, um jedes Mikrovöltchen Verlust zu vermeiden, der sollte sich der Linie auch treu bleiben und Aluminium vermeiden. Allerdings dann auch Kupfer, denn das bildet auch sehr schnell eine Oxidschicht, wenn auch lange nicht so dramatisch.
Nahezu ideale Lösung: Veredeltes Kupfer (bezahlbar)
Ideale Lösung: vergoldetes Silber

Als Veredelung bei Kupfer kommt eigentlich wieder nur Gold in Frage, da es "quasi keine" Oxidschicht bildet, dicht gefolgt von Silber, welches zwar an der Luft oxidieren kann (nur mit Schwefelwasserstoff), aber das extrem langsam und extrem dünn.

Die restlichen Edelmetalle (Platin, Palladium, etc.) bieten sich nicht an, die elektrische Leitfähigkeit ist weit jenseits von Gold und Silber.

Die einfachste Variante: Aluminium polieren, Kabelschuhe aufpressen und sofort mit Klarlack versiegeln. :thumbsup:

Genug der Klugscheisserei.. :ugly:
 
Naaa toll, also doch Kupfer :motz: Ihr seid scheiße :keks:

Danke für die Tipps und Hinweise! :thumbsup:

Gruß,
Benny
 
Es hat schon seinen Grund warum überwiegend Kupfer in der Elektrotechnik verwendet wird. Das einzige Argument für Aluminium ist sein Gewicht, und auch dementsprechend wird es für Freileitung verwendet. ( Und dort auch nur in Kombination mit Stahlseelen aufgrund der Festigkeit.)

Leitfähigkeit ist nur ein Kriterium von vielen. Wie jedoch verhält sich das Material beim Wärme in punkte Ausdehnung und Leitwert?

Die meisten hier nehmen die Querschnitte eins zu eins, jedoch sollte man auch die Stromdichte des Materials nicht vergessen ;)

Ein weiterer Aspekt ist die Kontaktierbarkeit. Wie schon einige Vorposter geschrieben haben müssen Verbindungen zwischen Aluminium und Kupfer mit speziellen Schuhen kontaktiert werden, da sich sonst das Aluminium als "unedleres" Metall auflösen würde.

Aluminium neigt leider zu sogenanntem, Langzeitfließen. Die Kontaktstelle, die mit einem bestimmtem Drehmoment angezogen werden sollte gibt mit der Zeit nach, was zu erhöhten Übergangswiderständen, und auch zu Brandgefahr führen kann.
Die Oxidschicht lässt sich zwar für die Optik entfernen, für die Kontakte ist das leider nicht einfach.

Die mechanische Bearbeitung der Al Schienen ist wieder auch eine eigene Geschichte, das merkst du wenn du beide vergleichsweise durchbohrst oder ein Gewinde schneidest.

Eine verzinnte Kupferschiene sieht auch sehr edel aus, und der Korrosionsschutz ist quasi dabei.

Ich hoffe die Verwirrung hält sich in Grenzen.
Viel Spaß bei der Qual der Wahl :)
Tante Edith: weitere Materialeigenschaften sind im Auto nicht wichtig, jedoch vorhanden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein leichtes anschleifen der beiden Kontaktstellen mit ganz feinem Schleifpapier verbessert den Kontaktwiderstand erheblich. Ganz Edel wäre noch eine Druckscheibe und das ganze mit Drehmoment angezogen. Ich schätze mal dass anschleifen und Druckscheibe den Übergangwiderstand um 20-30% verbessern.
 
@ Veryhardware:

Du hast recht, das Aluminium würde auf Dauer als "Opferanode" dienen und auf Dauer leiden und die Verbindung würde mit der Zeit immer mehr leiden.

@
Snuggler:

Ich denke, dass eine Druckscheibe etwas übertrieben wäre.

Ich werde es aus Kupfer machen und fertig. Wird halt wo anders gespart :D

Gruß,
Benny
 
Blöd ist halt nur, dass es keine Verbinder für Cu-Leitung auf Al-Schiene gibt...
 
Sowas könnte ich auch noch gebrauchen. genau wie Kupfer/oder verkupferte Schrauben.
Naja, aber eigentlich läufts ja gut...
 
Was ist zwischen der Kupfer und Alu Seite? Man könnte auch einfach nur das Material was dazwischen ist "pur" dazwischen machen oder man scheißt einfach drauf, weils in der Praxis soooooo irrelevant.

Für UNSERE Zwecke - auch die, die nach der eigentlichen "Perfektion" haschen tut es trotzdem ein ganz normaler Kabelschuh (nicht diese Weißblechdinger) einigermaßen gut fest mit der Alu Schiene verschrauben, fertig aus.


Und wenn es dann doch mal dazu kommen sollte, dass ich nach 5 Jahren einen neuen Kabelschuh brauchen sollte, weil die bösen Opferungen stattgefunden haben, dann ist es so und bringt mich nicht um.

Fakt ist aber, dass man loooocker viele, viele Jahre lang die Kabelschuhe drauf lassen kann und man nicht wirklich einen dadurch bedingten Spannungsabfall messen kann.
In all der Zeit wirds eher an der älteren Batterie liegen und der alternden Endstufe, dass etwas "schlechter" wird.


Also Fuzzi in allen Ehren, aber in letzter Zeit wird hier echt sooo maßlos übertrieben mit der Perfektion und der Suche nach dem kleinsten Fehler.


Nur mal so als Gedankenanstoß... jede richtig fest gezogene, ach so "falsche" Verbindung ist tausendfach besser, als all die ganzen Sicherungsverteiler, Sicherungshalter wo man wahrscheinlich auch nur das blanke Kabel mir einer madigen Madenschraube festzieht oder gar ganz professionell eine Aderendhülse nutzt.
Solche Verbindungen können einem richtig gepressten Rohrkabelschuh o.Ä. welcher flächig auf einer Schiene ordentlich festgezogen wird definitiv nicht das Wasser reichen.
Verbaut wird sowas dennoch überall und abgenickt ;)
 
Das hat nichts mit maßlosen Übertreiben zu tun, das sind einfach Grundlagen der Elektrolehre. Vieles kann gut gehen, aber es haben sich schon entsprechende Leute Gedanken dazu gemacht. Letztendlich kann jeder machen was er will. Aber wenn hier Beratung gesucht wird, dann sollte diese schon richtig sein. Einen daraus resultierenden "halbrichtigen" Weg darf sich dann jeder selbst aussuchen -Gruß, Flo s.
 
Und außerdem sehen verzinnte Kupferstangen geil aus :keks:


Grüße


01.jpg
 
Es ist auch nicht nur die suche nach Perfektion, sondern auch das vermeiden unzulässiger Erwärmung.
Spannungsabfall an der Kontaktstelle x Strom = Wärmeleistung
 
Schon klar, aber mess mal bitte meinen Spannungsabfall bzw. gar eine Erwärmung bei meinen Schienen, nach nun ca. 2 Jahren im Einsatz.

Da kannst du eher messen, dass sich die Wärme der Endstufen auf die Leitungen überträgt aber unter Garantie keine an den Übergangsstellen.

Wir reden hier auch nicht von einem 0815 Blech Kabelschuh, welcher mit einer M3 Schraube und 2 Gewindegängen befestigt wird.
In meinem Fall sind es z.B. M8 auf 25mm Gewindelänge und nicht nur mit der Hand festgezogen.
Ohje und ich habe auch noch Edelstahl Schrauben genommen, welche meine Kupferkabelschuhe mit der Alustange verbinden.

Das kann ja nur heiß werden und anfangen zu brennen :)

Wie gesagt, jeder käufliche Sicherungshalter -Verteiler oder gar die Befestigung an den Enstufenterminals ist da deutlichst "schlimmer" :beer:
Edit:

und bitte... SpannungsFALL und nicht Abfall ;)
 
Hallo zusammen,
ich würde gerne noch auf den Querschnitt zurück kommen.

Ich habe hier noch ca. 3m Kupfer in 20mm x 5mm rumfliegen welches ich ja nehmen könnte (auch wenn ich den Querschnitt etwas mager finde).

Nun würde ich aber Durchgangsbohrungen für die Batteriepole setzen und auch Gewindebohrungen für die Kabelschuhe. Eigentlich verringere ich den Querschnitt damit doch nochmal extrem. Natürlich leiten die Eingesetze Schraube und die Unterlegscheibe sowie die Kabelschuhe welche in dem Bereich aufgesetzt werden den Strom, aber doch nicht so gut wie das reine, durchgehende Kupfer. Sollte ich unter diesem Gesichtspunkt den Querschnitt nicht ebenfalls erhöhen?

Auf der anderen Seite muss der Strom vom Kabel zur Stromschiene durch einen Kabelschuh welcher einen Bruchteil an Querschnitt hat. Also ist das ganze mit den großen Querschnitten bei den Kupferschienen nur Makulatur?

Und am Schluss kommt der Batterie aus einem Pol mit 10mm Durchmesser aber einer Bohrung für eine M6er Schraube. Somit kaum Auflagefläche. Alle Gedanken daher überflüssig?

Gruß,
Benny
 
Und in der Endstufe... da hast auch keine 100mm². Schon richtig gedacht.
Aaaaaber
Du musst die Querschnitte halt immer entsprechend auf die Länge betrachten.
Du kannst 200A auch locker durch 1m mit 100mm² schicken, aber wenn diese nun 100m lang wäre, wären die 100mm² wieder zu wenig.
Weil nun z.B. die Leitungen in der Endstufe nur 10mm² (wenn überhaupt) dann heißt das nicht, dass man den Rest auch mit nur 10mm² verkabeln muss, weil ja eh "diese" Schwachstelle im System ist.

Wie lang soll die Verteilung werden? Die ganzen 3m?
 
Er verteilt von den Zusatzbatterien die ein paar cm entfernt sind. Das reicht locker
 
Ja, das ist dann echt nichts... Ned lange überlegen und das Kupfer nehmen was da ist.

Würdest du jetzt je 1,5m Plus und Minus verlegen hätte ich da schon wieder eher "Bedenken".
 
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