aaaalso eins nach dem anderen ;-)
Das sieht ja alles ziemlich spannend aus, aber das Marketing Blabla sorgt dafür, dass bei jeder Aussage gleich drei Fragen auftreten. Es wird dargestellt als die Lösung aller Probleme, aber beim genauen Durchlesen hat man den Eindruck, dass es Lösungen durch Kaschieren sind. Ein paar Beispiele:
Mic-Array mit nur einem Mic: "Accordo verfolgt einen anderen Ansatz, um ähnliche Ziele zu erreichen" Hmm, was heißt das?
"Accordo stimmt...akustisch auf Zielkurve ab, mit Zeit und Phasenabgleich" Klingt hier hervorragend, aber an anderer Stelle wird bei "Neue Einstellung der Zeitverzögerung" ausschließlich auf eine manuelle Korrektur hingewiesen. Ist das nur zur groben Voreinstellung oder muss das weiterhin mit REW ermittelt werden? Auf die Einstellung der Phase wird gar nicht großartig eingegangen.
An anderer Stelle (die ich jetzt partout nicht mehr finde🙄) heißt es sinngemäß, dass der Fokus auf der Phaseneinstellung liegt und dass Zeiteinstellung zu vernachlässigen ist...
das ist kein Marketing blabla sondern hat alles Hand und fuß ;-)
- zu dem Mikrofon: das bedeutet das wir einen weg entwickelt haben mit einem einzelnen Mikrofon, ähnliche Ergebnisse zu erzielen als mit einem Array. Der große Vorteil darin liegt in der Einfachheit der Nutzung!
- Du musst ganz klar zwischen dem "Manuellen" weg und Accordo unterscheiden! Das verbesserte Fenster für die zeit/Distanz Einstellung ist für den Manuellen weg und macht natürlich auch spätere Manuelle Anpassungen (aus welchen Gründen auch immer) einfacher als das bisher der Fall war.
- Accordo macht Laufzeit sowie Phase (nicht Polarität) Automatisch - Laufzeit kann im Nachgang bearbeitet werden wie oben beschrieben. Das ist keine Grobe Voreinstellung sondern funktioniert wahnsinnig gut!
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Die automatische EQ-Einmessung hört sich auch erst einmal gut an, aber ihr scheint selbst nicht davon überzeugt zu sein und bietet alternativ einen REW-Import an... Ja, ich finde die Möglichkeit des REW-Importes gut, aber es klingt danach, dass Auto EQ wieder nur für Joe Average ist...
- Genau das Gegenteil ist der Fall. Das Automatische einmessen funktioniert Wahnsinnig gut, aber warum dem Nutzer der Spaß dran hat alles selbst zu machen und zu erlernen, nicht die REW Möglichkeit mitgeben? Das eine schließt für mich das andere absolut nicht aus. Zumal man auch nach Accordo noch genügend Möglichkeiten der Abstimmung auf Persönliche Präferenzen und Wünsche hat.
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Jetzt aber genug Kritik und mal ein dickes Lob an die Entwickler, die die Software deutlich weiterentwickelt haben und dem Einbauer viel Arbeit abnehmen. Diese Upmixer-Funktion klingt auch recht vielversprechend. Der automatische Pegelabgleich ist super und ich hoffe inständig, dass es sowohl vor dem EQ als auch nach dem EQ gemacht werden kann. Das Zielkurven-Management ist auch eine gute Ergänzung und die grundsätzliche Idee, mit einem Mikrofon ein Mic-Array zu simulieren, finde ich ebenfalls toll (Auch wenn ich mir nicht vorstellen kann, wie das funktionieren soll).
Nächste Woche werde ich mir das mal herunterladen und damit herumspielen... Dann kann ich bestimmt mehr dazu sagen...
Vielen dank für die Blumen
🙂
- Spectral Weighting. Accordo kann entscheiden wie die gemessenen Fehler gewichtet werden und dann entscheiden ob es sinnvoll (und überhaupt möglich ist) diese zu korrigieren oder nicht. Das macht Accordo nicht nur anhand der Fehler selbst sondern auch anhand der Frequenz bei der dieser Auftritt.
Hier ist es etwas ausführlicher beschrieben:
https://audison.zendesk.com/hc/en-gb/articles/26525819983377-ACCORDO-FAQ-FOR-BIT-DRIVE-2-0.
Interessant ist vor allem: "Accordo then uses both delay and an innovative approach to DSP filter design to reach the objectives (target frequency response and phase alignment).
Accordo repurposes a number of DSP “biquads” for use in creating IIR filters which address both magnitude and phase of the signal. (Accordo always reserves several biquads for use in further equalizing each output channel, if desired)."
Also vmtl. ähnlich dem, was der Virtuoso zusammen mit bit Tune macht. Aber in abgespeckter Version, da der DSP nicht so leistungsfähig ist. Auch die Messung mit nur einem Mikrofon ist natürlich nicht so gut wie das Mikrofon-Array des bit Tune. Man kann das auch schlecht "simulieren". Dafür geht es halt schneller und man braucht kein teures bit Tune.
Insgesamt eine schöne Sache, es ist ein deutlicher Mehrwert, der einem kostenlos zur Verfügung gestellt wird. Damit wäre eine Audison Forza eine wirklich gute Wahl, wenn man so eine DSP-Endstufe sucht.
- Der Ansatz ist Grundlegend anders als beim Virtuoso und dem Bit Tune. Beim Virtuoso werden (unter anderem) FIR Filter generiert (die bringen nicht nur Vorteile mit sich!) In der Forza generieren wir klassische IIR Filter, die aber weder durch Pegel oder Frequenz, noch durch die Güte Limitiert sind (das ist auch der Grund warum die genutzten Filter gesperrt werden) Das ist eine Grundsätzlich andere Herangehensweise.
Die Ergebnisse sind unglaublich. Dadurch das wir eben nicht nur einfach den Frequenzgang und Laufzeit einzeln messen sondern bewusst die Phase beeinflussen ohne den Frequenzgang zu verändern (oder auch umgekehrt) entsteht ein Phasen und Zeitrichtiges System. Das ist ein Novum auf dem Markt!
Es sind übrigens auch schon Fahrzeuge damit bei der Aya gestartet und waren nicht erfolglos damit ;-)