Mister Cool
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- Registriert
- 13. Sep. 2010
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- 7.556
Ich habe hier schon mehrmals beobachtet, dass einige Fuzzis bei deren DSP Einstellung das Ziel verfolgen, den Frequenzgangsverlauf für die linke und rechte Seite möglichst deckungsgleich auf die gleiche Kurve einzumessen. Die Begründung dafür lautete häufig: wenn die Laufzeit stimmt und gemessener Pegel/Frequenzgangsverlauf L/R gleich ist, dann muß die Ortung der Bühne und Focus-Schärfe stimmen.
Am Anfang meiner DSP Spielereien habe ich es auch geglaubt und den DSP dementsprechend eingestellt. Aber ich war mit dem Ergebnis nie zufrieden. Der Focus driftete je nach Frequenz mal nach links, mal nach rechts. Das ganze war etwas "matschig". Deshalb habe ich mich von diesem Ansatz verabschiedet. Statt dessen habe ich einen Pegelabgleich per Anhören/per Ohr ausprobiert, das auf anhieb zu einer besseren, fokussierteren Wiedergabe führte. Das resultiert allerdings in einem asymmetrischen, zum Teil deutlich abweichenden gemessenen Frequenzgansverlauf, dass viele Fuzzis recht skeptisch betrachten.
Heute hatte ich eine Gelegenheit gehabt, dieses Kuriosum zumindest Teilweise zu verifizieren.
Ich hatte heute einen netten Besuch. Mclord hat mich mit seinen dicken Benz besucht und wir haben die Gelegenheit genutzt, an einem weiteren Setup zu "experimentieren". Ziel des "Experiments" war es seinen DSP per EQs und ganz geringe Trennfrequenzanpassungen so einzustellen, das der Benz annähernd gleich klingt wie mein Schnappi. Als Richt-/Orientierungswert haben wir die gleiche Referenzkurve genutzt, die ich bei mir in dem Schnappi eingesetzt habe. Weiterhin, haben wir uns bei der Bühne auf die Mitte des Tachos geeinigt. Ich glaube dass muß er noch "verdauen"
Bei der Einstelerei haben wir mehrmals nach meiner Methode den Pegelabgleich L vs. R mit Hilfe von Terzfrequenzen kontrolliert und korrigiert. Um den möglichen Unterschied zw. meinem Linken und rechten Ohr als Fehlerquelle auszuschliessen/zu minimieren, haben wir beide diesen Abgleich per Ohr geprüft und beide für richtig befunden (alle Frequenzen hörten sich auf den gleichen Punkt fokussiert).
Und so sah es dann auf dem Messdiagramm aus
- grün = das linke Kanal ohne Sub
- rot = das rechte Kanal ohne Sub
- blau = das linke + rechte Kanal ohne Sub
- lila = das linke + rechte Kanal mit Sub
- gelb = die benutzte Referenzkurve für das linke + rechte Kanal als Summe ohne Sub
Hier kann man sehen, dass die gemessenen Kurven für links und rechts deutlich voneinander abweichen, aber vom Trend/Verlauf her ähnlich sind.
Das gleiche Prozedere mit einer anschliessenden Messung in meinem Schnappi führte zu deutlich grösseren Unterschieden L vs. R, obwohl das Summensignal beinahe deckungsgleich mit dem Benz war.
Hier der Schnappi (der gleiche Farbcode wie oben)
Zum Schluß vergleich Summe in dem Benz (dunkleres Blau und Lila) vs. Summe in dem Schnappi (helleres Blau und Lila)
Was lese ich aus den Bildern heraus?
Es wäre nicht zielführend beide Kanäle links und rechts "auf Biegen und Brechen" deckungsgleich einzumessen.
Je nach Auto und Einbausituation (z.B. MT/HT Direktausrichtung in dem Benz, MT/HT in der Türverkleidung/in dem Armaturenbrett in dem Schnappi)) führt unterschiedliche Einmessung des linken und rechten Kanals zum gleichen Verlauf des Summensignals.
Interessant war auch, dass um auf das gleiche per Ohr wahrgenommene Klangbild zu kommen, mussten wir in dem Benz den Bassbereich 40Hz-125Hz absenken, da es zu dröhnig wurde. Das gleiche passierte in dem Bereich 800Hz-2,5kHz)
Also, gleich gemessen heisst nicht gleich wahrgenommen. Je nach Auto und Einbausituation, führt eine bestimmte Einmessung zu einem ganz anderen Ergebnis, und im Umkehrschluss um ein Bestimtes Ergebnis zu erreichen ist womöglich ganz andere Einmessung notwendig.
Am Anfang meiner DSP Spielereien habe ich es auch geglaubt und den DSP dementsprechend eingestellt. Aber ich war mit dem Ergebnis nie zufrieden. Der Focus driftete je nach Frequenz mal nach links, mal nach rechts. Das ganze war etwas "matschig". Deshalb habe ich mich von diesem Ansatz verabschiedet. Statt dessen habe ich einen Pegelabgleich per Anhören/per Ohr ausprobiert, das auf anhieb zu einer besseren, fokussierteren Wiedergabe führte. Das resultiert allerdings in einem asymmetrischen, zum Teil deutlich abweichenden gemessenen Frequenzgansverlauf, dass viele Fuzzis recht skeptisch betrachten.
Heute hatte ich eine Gelegenheit gehabt, dieses Kuriosum zumindest Teilweise zu verifizieren.
Ich hatte heute einen netten Besuch. Mclord hat mich mit seinen dicken Benz besucht und wir haben die Gelegenheit genutzt, an einem weiteren Setup zu "experimentieren". Ziel des "Experiments" war es seinen DSP per EQs und ganz geringe Trennfrequenzanpassungen so einzustellen, das der Benz annähernd gleich klingt wie mein Schnappi. Als Richt-/Orientierungswert haben wir die gleiche Referenzkurve genutzt, die ich bei mir in dem Schnappi eingesetzt habe. Weiterhin, haben wir uns bei der Bühne auf die Mitte des Tachos geeinigt. Ich glaube dass muß er noch "verdauen"
Bei der Einstelerei haben wir mehrmals nach meiner Methode den Pegelabgleich L vs. R mit Hilfe von Terzfrequenzen kontrolliert und korrigiert. Um den möglichen Unterschied zw. meinem Linken und rechten Ohr als Fehlerquelle auszuschliessen/zu minimieren, haben wir beide diesen Abgleich per Ohr geprüft und beide für richtig befunden (alle Frequenzen hörten sich auf den gleichen Punkt fokussiert).
Und so sah es dann auf dem Messdiagramm aus
- grün = das linke Kanal ohne Sub
- rot = das rechte Kanal ohne Sub
- blau = das linke + rechte Kanal ohne Sub
- lila = das linke + rechte Kanal mit Sub
- gelb = die benutzte Referenzkurve für das linke + rechte Kanal als Summe ohne Sub
Hier kann man sehen, dass die gemessenen Kurven für links und rechts deutlich voneinander abweichen, aber vom Trend/Verlauf her ähnlich sind.
Das gleiche Prozedere mit einer anschliessenden Messung in meinem Schnappi führte zu deutlich grösseren Unterschieden L vs. R, obwohl das Summensignal beinahe deckungsgleich mit dem Benz war.
Hier der Schnappi (der gleiche Farbcode wie oben)
Zum Schluß vergleich Summe in dem Benz (dunkleres Blau und Lila) vs. Summe in dem Schnappi (helleres Blau und Lila)
Was lese ich aus den Bildern heraus?
Es wäre nicht zielführend beide Kanäle links und rechts "auf Biegen und Brechen" deckungsgleich einzumessen.
Je nach Auto und Einbausituation (z.B. MT/HT Direktausrichtung in dem Benz, MT/HT in der Türverkleidung/in dem Armaturenbrett in dem Schnappi)) führt unterschiedliche Einmessung des linken und rechten Kanals zum gleichen Verlauf des Summensignals.
Interessant war auch, dass um auf das gleiche per Ohr wahrgenommene Klangbild zu kommen, mussten wir in dem Benz den Bassbereich 40Hz-125Hz absenken, da es zu dröhnig wurde. Das gleiche passierte in dem Bereich 800Hz-2,5kHz)
Also, gleich gemessen heisst nicht gleich wahrgenommen. Je nach Auto und Einbausituation, führt eine bestimmte Einmessung zu einem ganz anderen Ergebnis, und im Umkehrschluss um ein Bestimtes Ergebnis zu erreichen ist womöglich ganz andere Einmessung notwendig.
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