batterien testen?

Huricane2033

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hallo

da ich so anfang nächsten monats mal die tecno motorradbatterien testen möchte muss ich natürlich ein paar daten der batterie rausbekommen. die herstellerangaben habe ich aber manchmal liegen ja welten zwischen dem was hersteller angeben und dem was auch vorliegt. deshalb habe ich mich mal schlauch gemacht was man so testen kann und dazu habe ich ein paar fragen.

1. die kapazität:
die kapazität bekomme ich raus indem ich die batterie voll auflade und einen verbraucher mit gleichbleibendem strombedarf anschließe. ich stoppe die zeit die vergeht bis 10,5V erreicht sind und da ich den stromverbauch habe und die zeit kann ich die kapazität berechnen. ist auch kein problem sowas zu machen da ne einfache glühbirne und ein multimeter reicht. muss man eigentlich mit 25A verbaucher messen oder geht das auch mit weniger? soweit ich weiss sinkt doch die entnehmbare kapazität wenn der strom höher wird oder? also wäre 25A ideal wenn man einen vergleich mit dem batterietest aus der autohifi haben will oder sind das nur minimale unterschiede zwischen 25A und z.b. 10A? klar ändern sich die zeiten bis 10,5V erreicht sind aber in wieweit ändert sich die entnehmbare kapazität?

2. der innenwiderstand:
ich habe in der autohifi gelesen, dass man den innenwiderstand ausrechnen kann indem man einen verbraucher mit gleichbleibendem strombedarf anschließt und den spannungsabfall misst zwischen ruhespannung der batterie und der spannung mit angeschlossenem verbraucher. da ich den spannungsabfall habe und die stromaufnahme kann ich den innenwiderstand bereichnen indem ich den spannungsabfall (V) durch den stromverbauch(A) teile und bekomme so den innenwiderstand in ohm raus. stimmt das soweit?

wenn das stimmt dann habe ich dazu mal ne frage. ich habe bei meiner autobatterie (12,57V ruhespannung) eine glühbirne angeschlossen bei der abblendlicht und fernlicht zusammen angehen. ich habe also insgesammt 115W und somit einen stromverbrauch von ~9,5A bei 12V. die spannung der batterie fällt mit angeschlossener glühbirne auf 11,6V was einem spannungsabfall von 0,97V bedeutet. wenn ich jetzt alle daten in die formel einsetze dann hat meine autobatterie einen innenwiderstand von 0,1ohm. also entweder habe ich irgendwo einen fehler in meiner rechnung oder meine batterie ist total hinüber obwohl die bis jetzt anstandslos ihren dienst tut. normalerweise haben säurebatterien doch einen innenwiderstand von ~0,005ohm. also woran liegt das?

falls ich mich da doch irgendwo vertue oder verrechnet habe dann mal was anderes. wenn ich zwei batterien habe die beide voll geladen sind und ich schließe an beide meine glühbirne an und messe den spannungsabfall kann ich dann davon ausgehen, das diejenige batterie den geringeren innenwiderstand hat die auch den geringesten spannungsabfall hat? wenn ich mir die werte in der autohifi so ansehen dann bestätigt sich das doch. je geringer der innenwiderstand umso höher der strom. das ist doch auch total unabhängig von der kapazität oder?

3. der hochstrom:
den hochstrom kann ich leider nicht selber messen und werde damit mal zum bosch service gehen denn die sollten ein gerät dafür haben. einfach die voll geladene batterie dran machen und messen wieviel ampere gezogen werden können ohne das sie spannung unter 10,5V fällt. zumindest wäre das die ideale messung denn dann hätte man einen vergleich mit den batterien die in der autohifi getestet wurden.

4. die haltbarkeit:
die kann leider keiner messen ohne sie über jahre in gebrauch zu haben und dann zu gucken was sache ist. also wird es hierzu wohl nichts geben in meinem test.

so das müsste es dann sein. ich hoffe ihr könnt mir da ein wenig weiterhelfen.

danke
 
kann denn keiner dazu etwas sagen? vorallem die sache mit dem innenwiderstand wäre sehr wichtig.

danke
 
Den Ri kannst Du ganz einfach berechnen, in dem Du

Ri = ΔUI berechnest.

ΔU und ΔI errechnest Du ganz einfach, wenn Du einmal im Leerlauf ohne Verbraucher und einmal mit einem festgelegten Verbraucher ( z.Bsp.: 10 oder 100kΩ) mist.

Der höhere Spannungs- / Stromwert minus den kleineren Spannungs- / Stromwert ist gleich die Änderung also DELTA.

Der angeschlossene Lastwiderstand sollte aber ein paar Watt vertragen.

Diese Berechnung ist aber etwas wage, da die Quellenspg. der Batterien unterschiedlich sein kann. D.h., bei einer anderen Batterie könnten andere Werte heraus kommen.

Leider finde ich meine Unterlagen gerade nicht, da man den Ri auch über die Leistung berrechnen kann aber dazu muss man eine Differentialrechnung aufstellen und da hatte ich gefehlt oder war Kreide holen. *g*

Gruß Andreas
 
Zu 1:) Deine Glühbrine wird keinen Konstantstrom ziehen, sondern mit sinkender Spannung weniger strom entnehmen....

=> Nimm nen Bipolartransistor und ne Shuntwiderstand - den Transistor kannst du als Stromsenke verwenden - unabhängig von der anliegenden Spannung....

Zu 2: Das mit der Leerlaufspannung stimmt so nicht ganz - der Spannungseinbruch von keiner Last zu kleiner last wird ein gutes Stück grösser sein, als der von kleiner Last zu mittlerer Last.

=> ich würd den Ri aus einem DELTA von sagen wir mal 5A auf 6A ermitteln -> da kriegst du brauchbarere Werte raus....

Zu 3: Hochstrom sollte sich aus dem RI rausrechnene lassen...

Zu 4: kannst ja mal 100 Zyklen laufen lassen und dann die Werte vergleichen.... :keks:
 
Ich habe nochmal den Rechenschieber gequält und die Formel für den Ri zusammengeworfen.

Ri = - Rl * UKl / ( UKl - Ik * Rl )

Rl = Lastwiderstand
UKl = Klemmenspannung
Ik = Kurzschlussstrom

Gruß Andreas
 
hallo

erst einmal danke für eure erklärungen. leider war ich in physik nie der beste aber nach mehrmaligem lesen denke ich das ich alles verstanden habe.

so fangen wir mal an. am besten wäre also anstatt der glühbirne einen widerstand zu nehmen. sowas werde ich hier wohl noch rumliegen haben. am besten zwei unterschiedliche wiederstände nehmen damit man immer die spannung unter last aber trotzdem zwei unterschiedliche werte hat. also wie oben beschrieben. sollte also kein thema sein. den strom den ein widerstand zieht kann man ja leicht ausrechnen da spannung und widerstand bekannt sind.

die formel für den hochstrom steht ja hier schon und sobald ich Ri ausgerechnet habe kann ich auch den hochstrom ausrechnen oder halt umgekehrt wenn ich den hochstrom ausmessen würde.

ok die haltbarkeit könnte ich wirklich ausmessen indem ich sehr viele zyklen durchlaufen lasse aber ich denke dafür fehlt mir einfach die zeit und die lust. gerade bei so einer kleinen batterie müsste ich fast permanent daneben stehen und aufpassen. denke ich werde sie einfach verbauen und dann irgendwann mal gucken was draus geworden ist.
 
Ohmscher Widerstand ist schlecht - z.B. 12V/1Ohm => 12Ampere bei 11V/Ohm sind es nur noch 11 Ampere => mit einem Transistor kannst du Konstantstrom entnehmen....
 
ok klingt logisch aber woher bekomme ich so einen transistor und wie genau schließe ich den an? wie einen normalen widerstand oder anders?
 
Man braucht keine zwei Widerstände um das Delta auszurechnen.

Es wird einmal der Strom gemessen ohne Lastwiderstand ( Ik) und einmal mit Lastwiderstand, zu dem misst man die Klemmenspannung einmal ohne einmal mit Last.

Die Klemmenspannung unter Last ist diese, die oben in die Formel eingetragen wird sowie der eingesetzte Lastwiderstand.

Die Quellenspannung als die Spannung, die die Batterie wirklich liefert / kann durch Kurzschlussstrom * Innenwiderstand berechnet werden.

Und zieht man von der Quellenspg. die Klemmenspg. ab, dann weiß Du wieviel am Innenwiderstand abfällt.

Gruß Andreas
 
Das kenne ich auch aber dazu muss man, wie Du schon sagtest, anfangen mit Differenzieren.

Die angezeigt Kurve des Entladens ist ja eine e-Funktion und beim Widerstand fließt der Temperatukoeffizient mit ein.
Ich glaube, dass das zuviel des Guten wird.
 
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