Fahrzeug-Reso nutzen bzw. Druckkammer-Effekt eliminieren

Also bevor du viel Leistung verbrennst, um einen Woofer bei einer Freuquenz gegenphasig laufen zu lassen, kannst du mit dem Notch Filter die Frequenz quasi "löschen"...

Gruß
 
Zuletzt bearbeitet:
jepp, vorne ist es ein 6to8

...und wie setze ich den notch-filter in meinem Beispiel korrekt ein?

40-44Hz oder 42-42? viel andere Parameter scheint es hier ja nicht zu geben.
 
Moin,

ein paar Gedanken zur Mode. Egal ob im Auto, oder daheim. Das Problem spielt sich im Zeit- und nicht im Frequenzbereich ab...ich hab mal einen 42Hz-Resonator mit etwas Bedämpfung gerechnet und ein paar Bilder gemacht:


Soll+Res.PNG

Das ist das Audiosignal, also das was man hören will, in rot und was inklusive der stehenden Welle am Ohr ankommt in Grün.



Soll+EQ.PNG

Da ist wieder was man hören will, diesmal in Grün. In Blau dargestellt ist was passiert wenn man versucht die Welle mit einem EQ plattzumachen. Der End-Pegel stimmt (=>Im Frequenzgang passts) , aber der Resonator will am Anfang mit Energie geladen werden, die er dann aber später wieder abgibt...das zeitliche Verhalten passt nicht.



Modenkorrektur.PNG

Hier ein anderer Ansatz: In Grün sieht man ein modifiziertes Signal das am Anfang den Resonator mit Energie "vorlädt", so dass er schnell anschwingt. Am Ende wird die Energie wieder rausgezogen....so dass das nachschwingen wegfällt. Was bleibt ist eine Phasenverschiebung gegen das Signal das man hören will...sowas ist mit DSPs und IIR-Filtern realisierbar.


Was ich damit sagen will...Entweder man bügelt es mit dem EQ weg, mit den Nachteilen, oder man bedämpft den Resonator bis er nicht mehr resoniert (Helmholtz), oder man macht was ähnliches wie beim Double Bass Array und steuert den Frontsub Phasenverhoben und mit dem passenden Delay an ( http://de.wikipedia.org/wiki/Double_Bass_Array ), wobei das aber nur klappt wenn er genug Reserve hat um die Welle auch wegschlucken zu können UND gleich (ähnlich genug) an die Welle gekoppelt ist wie der Heck-Sub....oder man steuert den "Heck-Sub" mit passenden Signalen (IIR-Filter) an...


Grüße
 
jepp, vorne ist es ein 6to8

...und wie setze ich den notch-filter in meinem Beispiel korrekt ein?

40-44Hz oder 42-42? viel andere Parameter scheint es hier ja nicht zu geben.

Ich habe leider keinen Mosconi, also kann ich Dir nicht helfen, (sonnst hätte ich es ja schon hundert mal ausprobiert, ich könnte den auch gut gebrauchen). Aber es würde mich sehr interessieren, wie das in der Praxis funzt. Also solltest Du es einsetzen, mache bitte eine Messung vorher/nachher, damit wir sehen könen, wie wirksam es ist und damit andere 6to8 Besitzer was lernen. Man weiss ja nie, wann man es brauchen kann :-)
 
Also bevor du viel Leistung verbrennst, um einen Woofer bei einer Freuquenz gegenphasig laufen zu lassen, kannst du mit dem Notch Filter die Frequenz quasi "löschen"...

Gruß

Hallöchen.

Ergänzend zu Wölfis Beitrag: Anstelle eines Notch Filters ein EQ-Band des 6/8 nutzen bei diesem die Güte entsprechend schmalbandig einstellen. Löschen d.h. weit unter Linearisierung absenken würde ich die Frequenz nicht. Der Fahrzeuginnenraum wird durch mitschwingende = absorbierende Blech und andere Teile bereits recht gut bedämpft. Die Sitze sind zumeist auch im Bassbereich noch gut funktionierende Absorber Der zerklüftete Innenraum reduziert Bassmoden ebenfalls akustisch vorteilhaft. So ist die Nachhallzeit auch von Moden im Kfz zumeist kurz, wird entsprechend linearisiert auch kaum oder nicht lauter wahrgenommen als die übrigen Frequenzbereiche.
 
Die Zuhilfenahme des Notch-Filters brachte zwar eine gewisse Verbesserung mit sich,
allerdings empfinde ich das Resultat immer noch nicht als optimal.

In einem anderen Thema bin ich auf einen sehr interessanten Beitrag von Moe gestoßen,
den ich hier mal aufgreifen will..

Viele Anfänger haben leider das Verständnisproblem, dass sie glauben, wenn der TMT in der Tür bsp. bei 80Hz getrennt ist,
muss der Woofer in einer änhlichen Region getrennt werden, damit keine Lücke entsteht. Das ist leider falsch, da das was
als Trennung eingestellt wird und akustisch wirklich passiert sehr unterschiedliche Dinge sind.
Die Fahrzeugreso liegt meist im Bereich 40-60Hz, was dazu führt dass dort ein extremer Buckel entsteht, der bei manchen
Liedern zwar Spaß macht, aber eher zu dröhnen und gefühltem Mangel an Tiefbass oder Unsauberkeit führt,da er alles übertönt.

Ich empfinde daher eine Trennung (Lowpass) von 40Hz/12dB schon als sehr hoch, da dort um die Fahrzeugreso herum immernoch
sehr viel Energie da ist. Im GG trenne ich also meist irgendwie zwischen 25Hz/12dB bis 40Hz/18dB je nach Einbau und Situation.
Dies hat zur Folge das er gefühlt sehr wenig macht. Wenn du ihn jetzt jedoch deutlich lauter einpegelst, hast du im Verhältnis
wesentlich mehr Tiefbass, er spielt aufgrund des Peaks auf der Fahrzeugreso bis 50-60Hz linear hoch und gefühlt deutlich
sauberer und konturierter.
Bei einem BR-Gehäuse ist jedoch zu beachten, dass aufgrund des akustischen Kurzschlusses unterhalb der Abstimmfrequenz der
Hub massiv zunimmt ohne spürbaren Output, weshalb man da immer einen Subsonic setzen sollte. Wenn du nun also bei 20Hz/24dB
einen Subsonic setzt und dann bei 25Hz/12dB den Lowpass setzt, gibt es meist Schwierigkeiten mit dem Phasenverlauf, so dass ich
mit Subsonic auch eher in den Bereich 30-40Hz als Trennfrequenz gehen würde.

Quelle: http://www.klangfuzzis.de/showthrea...beim-Golf-IV&p=4332549&viewfull=1#post4332549


Meine aktuellen Trennungen von Main- und Front-Sub sind 0-36Hz/24dB, 40-60Hz/24dB,
insofern läuft der Frontsub genau in die Reso hinein... Wäre es demnach nicht sinnvoller,
den Main-Sub höher und den Front-Sub bspw. erst ab 45Hz spielen zu lassen?

Es werkeln hinten drei 30er (MB-Quart DWG-204) in jeweils 27L GG an einer DLS A6 (2,66 Ohm)
und vorne ein JL8W3v3 in ca. 10L GG an einer Dual Mono.

Wäre demnach eine Trennung -> MainSub 0-36Hz/24dB und FrontSub 48-60Hz/24dB sinnvoll,
oder müsste das "Loch" größer und/oder die Trennung steiler sein ?

Daneben stellt sich mir die Frage,
ob ich den Frontsub überhaupt noch benötige, wenn er sowieso erst ab 48Hz zum Einsatz kommt...
 
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Mac,

denk dran, Dein Bus hat tiefere Eigenfrequenzen als die PKW.
 
Ab und zu kommen einem die seltsamsten Ideen. Neulich wars bei mir mal wieder soweit.
Was würde passieren wenn man einen Sub in einem geschlossenen Gehäuse in die Ecke stellt?
Er würde bei Druck nachgeben.
Wenn man die Schwingspule kurzschließt würde ein bremsendes Gegenmoment entstehen und der Sub würde nicht soviel Druck ausgleichen. Bei offener Schwingspule dagegen mehr.
Jetzt könnte man einen Schwingkreis oder einen Saugkreis an die Schwingspule anschließen um endweder eine Frequenz zu dämpfen oder hervorzuheben.
Bei einem Impuls würde der Sub nicht so stark angeregt werden und ihn deshalb auch nicht so stark beeinflussen wie bei einem längerem Ereigniss (Nachhall, Raummoden, mitschwingende Teile und Konsorten).
Versucht habe ich es noch nicht, es war nur so ein Gedanke der mir durch den Kopf schoß.
 
Mir kommen die 42Hz auch recht hoch vor. Bei meinem Passat Kombi ist die nämlich auch in dem Bereich. In einem VW Bus würde ich auf unter 40Hz, vielleicht im Bereich 30-35Hz tippen.


Gruß Christian
 
Ich glaube zwischen einer stehenden Welle und dem Druckkammereffekt besteht ein Unterschied. Bei einer stehenden Welle gibt es auch Auslöschungen, beim Druckkammereffekt nur Verstärkung.
 
Wovon hängt die Frequenz denn ab? Innenraumvolumen oder Entfernung Heckscheibe/ Frontscheibe?
 
Beim Druckkammereffekt würde ich schon zum Innenvolumen tendieren weil ich vermute daß die Erhöhung des Strahlungswiderstands den Verstärkungseffekt ausmacht.
Stehende Wellen haben wohl eher was mit der Innenraumlänge zu tun.
 
Beides.

zum Einen liegt der Peak der stehenden Welle auf Sitzposition
und zum Anderen gibts den Druckkammereffekt,
der hörbar ab 37Hz zulegt, bei 42Hz seinen Höhepunkt erreicht
und bei ca 48Hz wieder verschwindet.

ich werd's nochmal mit anderen Gerätschaften messen
bzw den Sinusgenerator überprüfen,
aber wenn der passt, so liegt die resonanzfrequenz bei meinem Bus bei 41,7Hz.
 
Wenn ich mich recht entsinne gab es in der AutoHifi mal Frequenzgänge von verschiedenen Autos.
Bei den kleinen Autos gab es nur plus, bei dem Kombi gab es Bereiche in denen es keine verstärkung gab und beim Bus gab es sogar nen satten Einbruch im Bassbereich.
 
die Eigenfrequenz, auch Resonanz genannt, hängt von der Innenraumlänge, den Innenvolumen und die Federsteifigkeit der umschließenden Wände ab.
 
Graue Theorie: Ich vermute daß in einem kleinen Auto die Schrödinger Frequenz und die Grenzfrequenz des Druckkammereffektes so nah zusammenliegen daß sich keine störende Raummoden bemerkbar machen. In einem Bus dagegen könnte sich noch eine Raummode dazwischen mogeln.
Da könnte es effektiv sein das Problem ähnlich wie in einem Wohnzimmer anzugehen. DBA oder SBA scheinen ja der letzte Schrei im Home Hifi zu sein.
 
Ich hab gestern mit den notch Filter des 6to8 gespielt und so das Dröhnen meiner reso ca 40-45 hz wegbekommen
 
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