Marius, wollen wir die Leute nicht mit Begriffsstreitereien langweilen. Glaub einfach, was Du willst.
Bei symmetrischen Überhangkonstruktionen rechnet sich der Xlin= (Wickelhöhe - Polplattendicke)/2 für eine Richtung. Bei vorstehenden Polkernen, wie es bei nicht hinterschnittenen Polkernen zur Symmentrieung des Großsignalverhaltens gerne gemacht wird (auch von mir), kann man da noch gut und gerne 1 - 2 mm hinzurechnen, genau sieht man das in der Klippelmessung. "lin(ear)" deshalb, weil innerhalb dieser Bewegung in beide Richtungen (man gibt es seriös in plus/minus an) das B (die magnetische Flußdichte*) konstant hoch bleibt. Je weiter bei zunehmendem Hub die Schwingspule sich aus dem Spalt bewegt, desto weniger B kann noch wirken, folglich verändern sich bei solchen Auslenkungen die TSP so, als würde der Magnet kleiner. Diese 8 - 10 mm Weg (die Polplattenhöhe) ist dann die Grauzone, die für Prospektlügen gerne genutzt wird.
Rechenbeispiel:
Mein SWG 1244 hat eine 29 mm hoch gewickelte Spule und 10 mm Polplatte, folglich steht die Wicklung auf beiden Seiten 9,5 mm über. Der Polkern ist zudem 3 mm überstehend. Die Sicke hat einen Innenradius von 9,5 mm, was bis zum "stretchen" theoretisch 19,3 mm, praktisch (Gummi ist elastisch) bis zu 21mm Weg gibt. Die "maximale Auslenkung X" ist folglich +/- 20 mm, davon sind +/- 11,5 elektrisch linear kontrolliert und +/-19,5 (abnehmend) angetrieben. Just in dem Moment, wo die Auslenkung am Ende des angetriebenen Hubs ankommt, fängt die Sicke ihn ein - beim Auto haben die gelben PU-Anschlagpuffer dieselbe Aufgabe, damit es nicht hart knallt. Hinten bleiben dann noch ca 4 mm Platz, bevor irgendwas anschlagen kann. Ergebnis: nach 9 Jahren Produktion nicht ein einziger Schaden wegen mechanischer Überlastung. Und nur 4 oder 5 wegen elektrischer. Im genormten ISO-Dauerleistungstest (je Leistungsstufe 96 Std rosa Rauschen....) hielt er 475 W RMS - angegeben haben wir ihn mit 250W. Nun wird vielleicht verständlich, warum er über mehrere Generationen nur kosmetische Änderungen bekam, die Platform aber blieb. Never change a winning team!
Ich habe im Laufe der Jahrzehnte sehr viele Woofer aufgeschnitten und nachgemessen. Die wenigsten waren richtig konstruiert. Oft liegt es daran, dass die Investition in eigene Werkzeuge für Sicken, Zentrierungen und Eisenteile gescheut wird. Dann muss man nehmen, was in den Regalen der Halbzeug-Lieferanten liegt und macht (faule) Kompromisse. Alleine im SWG1244 sind 6 Bauteile aus eigenen Werkzeugen. Die Siebdruckvorlagen nicht mitgerechnet. Sowas rechnet sich halt erst bei hohen Stückzahlen.
*): Hier was für die Theoretiker:
http://www.elektronik-kompendium.de/sites/grd/1003181.htm