Langhub-Subwoofer - Vorteile und Nachteile Gehäuse

Marius, das will uns mancher Prospekt weismachen, trotzdem stimmt es nicht... :)

Das ist keine Sache von Prospekten, sondern der Definition. Die Thiele-Small-Parameter geben vor: Spulenüberhang - theoretisch. Im PA-Bereich wird gerne noch die halbe Polplattenstärke pro Seite der Spule mit zum Xmax gezählt. Klippel geht einen anderen Weg und definiert anhand der Antriebskraft unter Hub (verbleibende 70% / 80% oder so).

Wie man es auch macht: Der Xmax sagt wenig über den genau zu erreichenden Pegel aus. Progression der Einspannung, Wirkungsgrad im niederfrequenten Bereich - alles nicht erfasst.
 
@Komet Genau das Gegenteil ist der Fall. Nur weil es in manchen Prospekten falsch genutzt wird ändert sich die Definition nicht.

Auch wenn man 30 Jahre lang zum Schraubendreher fälschlicherweise Schraubenzieher sagt ist es dennoch nicht richtig.
 
@Moe mich würde mal intressieren was du für einen sub im auto hast?

gruß erkan
 
Einen Ciare 18.009 im compression Drive.
 
Marius, wollen wir die Leute nicht mit Begriffsstreitereien langweilen. Glaub einfach, was Du willst.

Bei symmetrischen Überhangkonstruktionen rechnet sich der Xlin= (Wickelhöhe - Polplattendicke)/2 für eine Richtung. Bei vorstehenden Polkernen, wie es bei nicht hinterschnittenen Polkernen zur Symmentrieung des Großsignalverhaltens gerne gemacht wird (auch von mir), kann man da noch gut und gerne 1 - 2 mm hinzurechnen, genau sieht man das in der Klippelmessung. "lin(ear)" deshalb, weil innerhalb dieser Bewegung in beide Richtungen (man gibt es seriös in plus/minus an) das B (die magnetische Flußdichte*) konstant hoch bleibt. Je weiter bei zunehmendem Hub die Schwingspule sich aus dem Spalt bewegt, desto weniger B kann noch wirken, folglich verändern sich bei solchen Auslenkungen die TSP so, als würde der Magnet kleiner. Diese 8 - 10 mm Weg (die Polplattenhöhe) ist dann die Grauzone, die für Prospektlügen gerne genutzt wird.
Rechenbeispiel:
Mein SWG 1244 hat eine 29 mm hoch gewickelte Spule und 10 mm Polplatte, folglich steht die Wicklung auf beiden Seiten 9,5 mm über. Der Polkern ist zudem 3 mm überstehend. Die Sicke hat einen Innenradius von 9,5 mm, was bis zum "stretchen" theoretisch 19,3 mm, praktisch (Gummi ist elastisch) bis zu 21mm Weg gibt. Die "maximale Auslenkung X" ist folglich +/- 20 mm, davon sind +/- 11,5 elektrisch linear kontrolliert und +/-19,5 (abnehmend) angetrieben. Just in dem Moment, wo die Auslenkung am Ende des angetriebenen Hubs ankommt, fängt die Sicke ihn ein - beim Auto haben die gelben PU-Anschlagpuffer dieselbe Aufgabe, damit es nicht hart knallt. Hinten bleiben dann noch ca 4 mm Platz, bevor irgendwas anschlagen kann. Ergebnis: nach 9 Jahren Produktion nicht ein einziger Schaden wegen mechanischer Überlastung. Und nur 4 oder 5 wegen elektrischer. Im genormten ISO-Dauerleistungstest (je Leistungsstufe 96 Std rosa Rauschen....) hielt er 475 W RMS - angegeben haben wir ihn mit 250W. Nun wird vielleicht verständlich, warum er über mehrere Generationen nur kosmetische Änderungen bekam, die Platform aber blieb. Never change a winning team!

Ich habe im Laufe der Jahrzehnte sehr viele Woofer aufgeschnitten und nachgemessen. Die wenigsten waren richtig konstruiert. Oft liegt es daran, dass die Investition in eigene Werkzeuge für Sicken, Zentrierungen und Eisenteile gescheut wird. Dann muss man nehmen, was in den Regalen der Halbzeug-Lieferanten liegt und macht (faule) Kompromisse. Alleine im SWG1244 sind 6 Bauteile aus eigenen Werkzeugen. Die Siebdruckvorlagen nicht mitgerechnet. Sowas rechnet sich halt erst bei hohen Stückzahlen.

*): Hier was für die Theoretiker:
http://www.elektronik-kompendium.de/sites/grd/1003181.htm
 
Wie sieht die idealbehausung für den swg1244 deiner Meinung nach aus?

bzw tsp wären sehr interessant.
 
ich hab dem ein ausführliches Baubuch beigepackt: alle 4 Gehäusearten mit je 3 unterschiedlichen "Geschmacks-"optimierungen. Und die TSP gibt Alpine doch offiziell raus...

Ein BR und ein DBP hab ich im Buch ausführlich gezeigt.

Meine letzten Arbeitsdaten (ein paar Jahre alt): Re=3,6, Fs=31, Qm=3,27, Qt=0,37, Vas=75. Ich müsste ins Simu-Programm gehen, um Daten von Prod-Woofern zu finden, das dauert...

Seit der Umstellung auf "G" habe ich keine Serienkontrolle mehr gemacht.

Keine Ahnung, wie ich das hier anhängen kann - e-mail mir, dann schick ichs Dir.
 
Theoretisch sollte der doch auch in einem recht großen geschlossenem Gehäuse laufen?! Ist der 10" von den Daten ähnlich gut? Mehr Eignung zum GG?

Wenn ihr so redet würde mich der dirkete Vergleich zu meinem Schlammschieber schon interessieren. Einwas steht nähmlcih fest: Der hat in seinem GG einen miseralben Wirkungsgrad!
 
Den SWG 1044 habe ich mal in verschiedenen Gehäusen getestet.In meinen Augen (habe nur 39 neu bezahlt) keine empfehlung wert.Aber das is nur meine ansicht.

Mein SWR 1242 war im GG zum BR mit der selben Leistung auch schwächer,klang allerdings deutlich genialer.Fehlte natürlich Pegel und Tiefgang,den ich im BR mit derselben Leistung natürlich erreicht habe. Mit mehr leistung im GG fand ich den swr dort viel angenehmer,als im BR. Und ich denke,der hat schon gut hub.
 
Den SWG 1044 habe ich mal in verschiedenen Gehäusen getestet.In meinen Augen (habe nur 39 neu bezahlt) keine empfehlung wert.Aber das is nur meine ansicht.

Mein SWR 1242 war im GG zum BR mit der selben Leistung auch schwächer,klang allerdings deutlich genialer.Fehlte natürlich Pegel und Tiefgang,den ich im BR mit derselben Leistung natürlich erreicht habe. Mit mehr leistung im GG fand ich den swr dort viel angenehmer,als im BR. Und ich denke,der hat schon gut hub.

rein interessehalber, Phase zum Frontsystem bei jedem Sub und jeder Änderung am Gehäuseprinzip messtechnisch angepasst?
 
was wiederum zum Thread-Thema passt: es zeigt, wie wichtig das wirklich passende Gehäuse (Volumen, Steifigkeit) ist für die Gesamtperformance des Subwoofers. Dabei spielt natürlich der Aufstellungsort im Auto, die Karosserieform des Autos, der Klanggeschmack des Hörers, Leistung und Ausgangswiderstand ("Dämpfungsfaktor") des Verstärkers und die Anpassung zum TMT ebenfalls eine wichtige Rolle.
 
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