Peerless SLS 6.5 in Daewoo Nexia / Opel Kadett E

So, seit gestern ist nun auch der 2. Untersitzbass fertig, verbaut und angeschlossen.
Nachdem ich die letzte Woche wegen Erkältung flach gelegen bin ists mit ordentlich einstellen noch Essig, allerdings klingt das Ganze mit "provisorischen" Trennungen schonmal ganz gut. Das oben beschriebene "Problem" ist auch weg, lag vermutlich daran das die Beifahrerseite noch fehlte. Fürs Gewissen hab ich die Gehäuse noch lose mit Sonofil ausgelegt, Unterschied höre ich auf Anhieb aber keinen.
Wenns dann im Frühjahr mal wieder wärmer ist werd ich wohl tatsächlich mal das Messequipment rausholen und mich am einmessen probieren. Der Übergang HT/MT ist per Ohr ja recht einfach einstellbar, bei MT zu TT ist das (für mich) allerdings ungleich schwieriger.

Aktuell bin ich da bei 250 Hz | 24 oder 36 db nach oben und 50 Hz | 36 db nach unten. Damit spielt das Ganze schon recht gut und macht richtig Spaß. Sowohl "einfacher" HipHop oder EDM als auch Sachen wie "Money for Nothing" oder "Sledgehammer" haben eine super Dynamik. Titel mit akustischen Instrumenten wie Loreena McKennits "The Highwayman" klingen auch endlich ordentlich, das war bisher die größte Baustelle da der JL da so weit hochspielen musste das er arg zum dröhnen neigte.

Mal sehen was man mit den Einstellungen noch rausholen kann, aber ich denke ich werde erstmal bei der Untersitzlösung bleiben.
 
Die 125Hz kommen aus dem Fußraum (Fahrzeugakustik) und lassen sich gut mit dem EQ einstellen.
Die 50 Hz Trennung halte ich für dolle dröhnig mit den SLS. Aber die HDS hatte ich ja bereits vorgeschlagen.
Sag Bescheid, wenn du die erste Spule am den SLS abgerissen hast ;)
 
Wieso sollte da was kaputt gehen? Ich habe meine weder im GG noch im BR im Cabrio kaputt bekommen. Aktuell spielen sie wieder BR, gerade umgebaut, unter den Sitzen.

Was kann denn der HDS besser? Dein Threads war mir am Ende zu lang, um es herauszulesen.
 
Der HDS ist vom Qts besser für geschlossene Gehäuse geeignet, 0,43 zu 0,35. Hat dafür eine höhere fs. Ob das jetzt den Wahnsinns-Unterschied macht sei mal dahingestellt. Die Frage stellt sich eh nicht wenn bereits Chassis vorhanden sind.
Die einzige Fehlerquelle die eintreten "könnte" ist Überhitzung der Spule wenn längere Zeit hohe Pegel gefordert werden, denke aber nicht das meine Ohren das so lange aushalten.

Das Problem mit dem Mittelton hat sich wie gesagt zwischenzeitlich ohne EQ-Einsatz erledigt.
 
Wieso sollte da was kaputt gehen?
Weil sich beim GG der Nullpunkt vom Chassis verlagert. Ohne genau das Chassis zu kennen würde ich anhand der Erfahrung hier vermuten, dass sich der Nullpunkt beim Pegeln weit nach außen verlagert. Dann schwingt das Chassis um den neuen Nullpunkt z.B. +4mm nach vorn herum, heißt du bist sehr schnell am/über xmax, obwohl das Chassis optisch nur wenig Hub macht, aber eigentlich schon total am kotzen ist. Das ist eine Eigenschaft die Chassis abhängig ist. Da kanns schon sein, dass du dir "nach innen" die Spule rausreißt über die Zeit.
 
Und wodurch entsteht eine Nullpunktverschiebung der Membran? Erwärmung der Luft im Inneren durch die Abwärme der Schwingspule?
Dann sollte ein kleines 0,5 bis 1 mm Loch Abhilfe schaffen, die Temperatur wird durch hohe Pegel nicht schneller ansteigen als der Druckausgleich stattfinden kann. Den akustischen Kurzschluss sollte man durch das kleine Loch nicht nennenswert bemerken.

Und der HDS überhitzt dann nicht? Versteh ich immer noch nicht.
Der hat 6,5 dB mehr Wirkungsgrad und 8 Ohm.
 
Ah, darum ging's. Da kann ich direkt was zu sagen, gerade letztes Wochenende von GG auf BR umgebaut. SLS 6.5 in BR schwingt munter vor sich hin und sobald ich das Rohr zuhalte, schiebt sich der Nullpunkt auch direkt einige mm nach außen. Das ist witzig anzusehen.

Ich für meinen Teil kann die Dinger ab sofort auch in BR empfehlen. Meine müssten aktuell auf 54 Hz getuned sein. Ich habe zwar auch gerechnet, aber da das Rohr um die Ecke geht und in einer Trompete mündet, habe ich es händisch überprüft. Das habe ich einfach getan, indem ich das Ding habe huben lassen - da geht richtig viel - und dann langsam einen Sinus durchgestepped habe. Bei 54 Hz schwingt es am wenigsten, darunter und darüber steigt es wieder an. Messen war Essig, weil der BR-Port direkt am Chassis sitzt und man unweigerlich beides misst + da unten auch eine fiese 30 Hz Reso einigermaßen breit mit rein spielt. Da misst man also richtig Mist. Der zweite Check war, wo sich der Hub in etwa verdoppelt, das ist entsprechend im Dreh kurz über 25 Hz, da wird's dann richtig wild, das scheint also zu passen.

Hat aber wie gesagt, gut geklappt. In BR ist dann wirklich richtig die Hölle los, richtiger Kick, wie auf 'nem Konzert und dazu im Vergleich zum GG sehr wenig Membranbewegung. Das wird so richtig laut, lange bevor das Chassis wilden Hub macht. Da ginge also theoretisch noch was. Das werde ich evtl. noch rausfinden, wenn der denn Bandpass einzieht. Aktuell können die Subs da nämlich nicht mehr mithalten.

@modder Was meinst Du, für die 60 Hz Übernahmefrequenz 50 Hz ok, oder sollte ich einen Tick höher? leider konnte ich es nicht so bauen, dass ich das Rohr variieren und dann anhören kann. Meide Idee war, dass der Treiber bei 50 Hz sicherlich noch deutlich Hub macht und ich den abfangen wollte. Habe nahezu keine BR-Erfahrung.

Hat evtl. wer 'nen Tip, womit ich typische BR-Rohre verkleben kann? Ich habe leider keine Ahnung, was das genau für ein Kunststoff ist. Das ist so ein Rohr, Größe M und ich will die dünnen Enden absägen um auf beiden Seiten die große Trompete zu haben. Also einfach die kleine Tröte ab und zwei der Dinger an dieser Stelle aneinander. Aktuell habe ich einfach mit geradem Rohr verlängert, aber das hört man, zumindest im Stand mit Sinustönen und ohne Weiche. Mit Weiche wird's viel besser und und Fahrt mit Musik ist's dann weg, aber ich mal sehen, wie sauber ich es bekomme.
 
Hey Nico- 2 Gedanken dazu: Beim Bassreflex hast du ein Minima beim Hub auf der Abstimmfrequenz und die wahre Abstimmfrequenz messe ICH immer durch eine Impedanzmessung.

P.S. was wirklich interessant ist, ist die Nullpunktverschiebung. Gibt's da Literatur zu?

Viele Grüße
 
Na stimmen denn beide Prüfungen bei Dir immer überein?

Zur Nullpunktverschiebung: Das kannste ja einfach angucken, Du musst ja nur das Rohr zuhalten.
 
Und wodurch entsteht eine Nullpunktverschiebung der Membran? Erwärmung der Luft im Inneren durch die Abwärme der Schwingspule?
Temperatur? Weiß ich nicht, eher weniger, aber nicht ausgeschlossen. 1mm Loch wird richtig kacke klingen, die Undichtigkeit hört man.
Literatur dazu weiß ich auch nicht.
Meine Erklärung dafür ist: Luft ist träge, du hast in einem GG nicht überall den gleichen Druck.
Wenn die Membran nach außen schnellt, entsteht hinter der Membran ein Unterdruck, die Luft schnellt nach, dann dreht die Membran die Auslenkrichtung um und knall volle Latte gegen die gerade nachströmende Luft. Zusätzlich hast dann beim GG den statischen Luftinhalt, der danach noch komprimiert werden muss. Außerhalb des Gehäuses kann die Luft einfacher strömen auch von den Seiten, mit Weniger Last auf der Membran. (bringt mich gerade auf die Idee mal zu schauen, ob diese Verschiebung weniger wird, wenn man das Chassis invers verbaut.)
Bei manchen Chassis ist die Spider "ab Werk" nach hinten ausgelenkt, bei anderen ist die komplett gerade. Heißt auch hier wird es andere Rückstellkräfte geben für nach innen und nach außen auslenken.
Bei Klippel Messungen sieht man ja auch immer eine Nullpunktverschiebung (ungleich der Ruhelage), quasi dort wo sich das dynamische Schwingsystem am ausgeglichendsten fühlt.
 
Na stimmen denn beide Prüfungen bei Dir immer überein?

Zur Nullpunktverschiebung: Das kannste ja einfach angucken, Du musst ja nur das Rohr zuhalten.
Ahoi, nein! Lustigerweise unterscheiden sich die Resonanzfrequenzen bei den 3 Messungen zur Bestimmung der Reso. Warum? Keine Ahnung, aber es ist nicht viel- für mich dann auch hinreichend genau. Vor allem aber genauer als jede Simulation.

Meinen Augen traue ich bei einer Lautsprechermembran nicht- meine Augen lügen, weil zu träge.

@ Eric: Macht für mich jetzt erstmal nicht so viel Sinn... mach das Gedankenexperiment mal, dass die Membran als erstes ins Gehäuse geht. Nichtlinearitäten im Antrieb sind da logischer, müsste man mal durchdenken..
 
Ich hätte eher Nichtlinearitäten in Bezug auf die Zentrierung herangezogen. Wenn man sich z. B. Allein schon die Socke durchdenkt, ist diese nicht symmetrisch nach vorn und hinten.
 
GG ist von sich aus schon nichtlinear.

Sagen wir, wir haben ein GG mit 1l und einen Treiber, der 0.1l verschieben kann.
Lenkt der Treiber voll nach innen aus, beträgt der Gehäuseinnendruck 1.11 Bar. Lenkt der Treiber voll nach außen aus, beträgt der Gehäuseinnendruck 0.909 Bar.
Der Mittelwert beträgt also nicht mehr 1 Bar, sondern 1.01 Bar.

Dann hängts davon ab wie groß das GG ist, wie viel von der Rückstellkraft vom Treiber kommt, etc...
 
Meine Erklärung dafür ist: Luft ist träge, du hast in einem GG nicht überall den gleichen Druck.
Wenn die Membran nach außen schnellt, entsteht hinter der Membran ein Unterdruck, die Luft schnellt nach, dann dreht die Membran die Auslenkrichtung um und knall volle Latte gegen die gerade nachströmende Luft.

Druckwellen breiten sich mit Schallgeschwindigkeit aus, das kann imo bei solch "niedrigen" Frequenzen nicht ursächlich sein. Wäre es jetzt Mittelton ab 300 Hz, dann könnte ich mir das eher vorstellen.
Ich könnte es mir nur durch die Kombination "Erwärmung des eingeschlossenen Luftvolumens" und "extrem dichtes Gehäuse" erklären. Das könnte eine Nullpunktverschiebung nach außen erzeugen. Derart dichte Gehäuse werden aber wohl alleine durch die Temperaturwechsel im Auto bereits Probleme bereiten.
 
zur Nullpunktverschiebung:

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Frage: werden Lautsprecher elektrisch vom Verstàrker nur nach vorne ausgelenkt oder besteht eine aktive elektrische Rückstellkraft analog der Halbwelle?

Antwort: Lautsprecher werden elektrisch vom Verstärker nur nach vorne ausgelenkt. Das bedeutet, dass die elektrische Energie des Signals vom Verstärker in mechanische Energie umgewandelt wird, die die Lautsprechermembran bewegt und Schallwellen erzeugt. Es gibt keine aktive elektrische Rückstellkraft, die analog zur Halbwelle funktioniert. Stattdessen wird die Rückstellkraft mechanisch durch Federn oder die Elastizität der Membran bereitgestellt. (Zentrierspinne, Sicke, Federsteife Gehäuse).
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Der Dämpfungsfaktor des Verstärkers ist dafür angedacht die Vorspannung im Amp gegenüber der Schwingspule dementsprechend zu begrenzen (Achtung, falsche Darstellung zur Bildlichen verdeutlichung).

Darum gab es meiner Erinnerung z.B. von Kenwood in der Vergangenheit aktive Antriebsschaltungen welche analog der 2. Sinuswelle zur Einlenkung eine 2. Gegen-Schwingspule als aktive Rückstellkraft angesteuert haben.

Auch Isobaric oder Push-Pull setzen an diesem Punkt an, dem Einfach-Linearem aktivem Antrieb eine ebenso elektrische Rückstellkraft entgegenzusetzen; zumal die Rückstellkräfte mit Subwoofern niedriger Eigenresonanz obenrum bei schnelleren Impulsen zu träge werden als sich (mit höherem Membrangewicht) dann alleine über die FS und Federsteife des (geschlossenen) Gehäuse zeitgenau präzise einzufangen.

Die Schallwellen mögen sich mit Schallgeschwindigkeit ausbreiten, aber nicht die Physikalische Membranbewegung. Das ist mit der Trägheit ähnlich einem Boxsack - prügelt man dauerhaft darauf ein, verschiebt sich die Lage von vertikal zu den trägen Pendelkräften wobei die "Rückstellungskraft," Erdanziehung Schwerpunkt geringer und träger ist als die schneller einwirkenden Seitenbeschleunigungskräfte und sich die Schwerpunktlage dementsprechend kurzzeitig verschiebt.

Das ist meine laienhafte, technisch sicherlich unkorrekte Darstellung dazu.

Ob dies (d)ein vorliegendes Problem mit den 16ern Woofern ist? Keine Ahnung. Meist sind die Gehäuse zu klein (oder zu groß bzw Federsteife zu gering zu den Parametern im Einsatzbereich), deren Luftankopplung im Innenvolumen beeinträchtigt oder die Treiber selbst undicht das dort hör/sehbare Probleme auftreten, weshalb sich die aktiven Rückstellschaltungen auch nicht durchgesetzt haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Lautsprecher werden elektrisch vom Verstärker nur nach vorne ausgelenkt.

Das ist nicht richtig. Der Antrieb im Lautsprecher ist, genau wie die Aufhängung, "symmetrisch" (die Anführungszueichen deshalb, weil das keiner wirklich perfekt ist...aber annähernd).
Man kann es sich so vorstellen:
Unterhalb von fs steht die Kraft vom Antrieb immer in Bewegungsrichtung zur Membran.
Exakt auf fs ist die Antriebskraft um 90 Grad phasenverschoben, bei maximaler Auslenkung in jede Richtung ist die Antriebskraft immer null.
Über fs steht die Antriebskraft 180 Grad auf der Membran und zeigt immer gegen die Bewegungsrichtung.

Die Kraft der Aufhängung dagegen zeigt immer gegen die Auslenkung - ist logisch. Sobald ausgelenkt wurde, gibt es eine Gegenkraft.

Das hat aber alles nichts mit der Nullpunktverschiebung zu tun. Die passiert erst wenn irgend etwas in eine Richtung besser funktioniert als in die andere. Oder anders gesagt, wenn es eine Kraft gibt die die Membran sowohl am tiefsten, als auch am höchsten Punkt in die gleiche Richtung schieben will. Mathematisch wäre das eine Überlagerung mit einem Sinus der doppelten, vierfachen, sechsfachen, etc. frequenz....also gerader Klirr.

Ich zitiere mich mal selbst, anscheinend wurde der Beitrag nicht wahrgenommen:

Sagen wir, wir haben ein GG mit 1l und einen Treiber, der 0.1l verschieben kann.
Lenkt der Treiber voll nach innen aus, beträgt der Gehäuseinnendruck 1.11 Bar. Lenkt der Treiber voll nach außen aus, beträgt der Gehäuseinnendruck 0.909 Bar.
Der Mittelwert beträgt also nicht mehr 1 Bar, sondern 1.01 Bar.

Sagen wir die Aufhängung des Speakers ist perfekt symmetrisch und linear, und der Antrieb auch. Wir speisen einen Sinus ein, der im Freifeld den Lautsprecher um exakt +-10mm auslenken würde, also 20mm vom negativsten zum positivsten Punkt. Er lenkt nach innen aus, und der Druck steigt an. Gegen den Innendruck lenkt er auf -8mm aus. Jetzt ist der Startpunkt für die 20mm pkpk-Auslenkung aber nicht mehr bei -10mm, sondern bei -8mm. Er lenkt nach außen aus, wo ihn der Gegendruck vom Gehäuse diesmal aber nicht auf +8mm, sondern nur auf +9mm bremst - wegen des druckunterschiedes zwischen positiver und negativer auslenkung.
Konsequenz - Die Gesamtauslenkung ist durch das Gehäuse von 20mm auf 17mm gesunken, und der Nullpunkt ist um 0.5mm nach außen gewandert.
 
Das "Problem" würde es dann aber bei BR doch auch geben? Oberhalb der Abstimmfrequenz ist das Gehäuse ja auch nicht als akustisch offen zu sehen?
 
Das stimmt für die anregende Frequenz, aber die Nullpunktverschiebung selber ist ja dann statisch. Die 10mBar aus dem Beispiel oben würden sich einfach über den Port ausgleichen und wären weg.
Anders schaut's beim Antrieb aus, wenn der Schuld ist, gleicht sich nichts aus. Dann bleibt die Verschiebung auch bei BR.
 
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