Eigentlich wollte ich mir mehr Zeit nehmen, die Reaktionen auf mein Vorschlag etwas abwarten und erst dann meine Stellung dazu nehmen, aber da ich gerade zu Untätigkeit verdonnert bin, mache ich es schon jetzt
Zuerst auf die schnelle die Kuzfassung
Erstens. Ich verstehe nicht, wie manche auf die Interpretationen kommen, dass die Referenzkurve das alleinige Kriterium für die Bewertung werden soll (so hören sich die Antworten an), wo es doch sowas wie Dynamik, Klir, Durchzeichnung, Phase, usw. gibt.
Klar gibt es die, und es wurde nirgendwo behauptet, dass sie durch die Referenzkurve ersetzt werden sollen. Die Referenzkurve sollte doch als weiteres Orientierungsparemeter dienen, das helfen soll, das Gesamtbild vergleichbar zu machen. Also, ich will keinem zu nahe treten und keinen beleidigen, aber die "Beschränktheit" solcher Sichten und Interpretationen ist für mich schon enttäuschend.
Zweitens. Es wird auf das Fehlererkennung bei den Schulungen eingegangen. Aber wie soll man Fehler erkennen, wenn man nicht weiss, was richtig ist, bzw. wie soll man die Abweichungen erkennen, wenn das Soll nicht bekannt/definiert ist.
Drittens. Meine Kurven und deren Richtigkeit stehen hier nicht zu Diskussion, egal wieviel dB Abweichung an welcher Stelle sie aufweisen. Es wurde explizit auf eine neutrale, nicht verhunzte 40dB kurve hingewiesen. Also warum jetzt meine Kurven als Argument genutzt werden, ist für mich nicht verständlich.
BTW. Es steht nichts im Wege LiDoNis Kurve als Referenz zu nehmen, mir ist es Wurscht welche, Hauptsache es gibt eine!
Und jetzt die Langfassung.
Zuerst zwei OOT Statements/Hinweise, um nicht falsch verstanden zu werden.
1.Ich lebe in Deutschland seit fast 30 Jahre. Ich liebe Deutschland und ich liebe die Deutschen. In Summe ihrer Eigenschaften und Tugenden sind sie für mich absolut MIT ABSTAND NUMER EINS (und ich habe einige andere Länder und Nationen, auch über längere Zeit kennengelernt).
2.Ich verdiene meine Brötchen u.a. damit, die Probleme im Unternehmen, die Fehler die gemacht wurden, zu Analysieren, die Ursache zu bestimmen und zu verstehen und darauf hin mit dem Verursacher geeignete Verbesserungsideen, Lösungen zu initiieren und zu koordinieren.
Und jetzt werden die zwei oberen Statements verheiratet.
Eine der wenigen "Deutschen Tugenden" die ich nicht leiden kann, die ich aber sowohl im Berufsleben als auch im Privatleben (wie hier im Forum) permanent beobachte, ist das ständige Motzen, Schwarzmalerei und Resistenz gegen jegliche Veränderung.
Ich staune immer wieder darüber, sowohl auf der Arbeit, als auch hier im Forum, mit welcher Energie, Überzeugung, Aufwand und Kreativität nach Gründen gesucht wird, warum manche vorgeschlagene Veränderung oder Alternativlösung NICHT FUNKTIONIEREN DARF, anstatt zu überlegen, was zu tun wäre, um die UMSETZUNG ZU ERMÖGLICHEN.
Die schlimmsten Argumente/Einstellung, die ich persönlich absolut nicht leiden kann und zumindest auf der Arbeit gnadenlos bekämpfe, sind: "wir haben es schon immer so gemacht" und "und so haben wir es noch nie gemacht".
Wir sind in Deutschland mit unserem Standard den anderen Nationen/Ländern meilenweit voraus. Aber ich kann es mir kaum vorstellen, wo wir wären, wo wir sein könnten, wenn man nur 10% der Energie und des Erfindungsreichtums, die die Bedenkentreger in Gegenargumentation/Verhinderung stecken, in Positvenergie umwandeln und in die Positiv-Veränderung stecken würde.
Ich nenne es: "jeder weis, was falsch ist, aber keiner sagt, was richtig ist" Syndrom.
Und jetzt zurück zu der Referenz - Referenzkurve