Ruhestrom erhöhen....

Volker Simmer

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......z.B. bei einer Genesis Five-Channel bringt KLANGLICH was?

Technisch habe ich das in etwa verstanden, aber wie sich das genau auf den Klang auswirkt, habe ich nicht recherchieren können.....

Steffen?!

VG
 
Hallo Volker,

Gratulation nachträglich!

Vorsicht halbwissen, umso höher der Ruhestromanteil desto länger verweilt die Stufe im Class A Bereich bevor sie in den
A/B Modus kommt.

Grüße Gerhard
 
m.W änderts sich dadurch das Klirrspektrum und auch die IMD, hab das aber nie zu messen versucht da der THD meiner Soundkarte bei 0,05 und damit um Faktor 10 zu hoch liegt.

Das dürfte es aber auch schon gewesen sein...
 
hallo

dabei ist auch daran zu denken das du damit die stufe thermisch stärker beanspruchst , die transistoren werden höher vorausgesteuert

Mfg Kai
 
Hallo,

hab dies bei meiner Gen Four Channel machen lassen - ausser das man nach 5Min Eier auf dem Kühlkörper braten konnte habe ich nichts festgestellt/rausgehört. Ruhestrom war dann >3A, jetzt wieder 1,8A.

Viele Grüsse
 
Ich denke, die Entwickler von solchen Teilen sind doch keine Deppen. Wäre es vom Vorteil und sinnvoll den Ruhestrohm höher anzusetzen, würden sie es auch tun.
Allzuoft versucht man aus reinem Aktionismus etwas zu verschlimmbessern :)
 
an letzterem könnte tatsächlich etwas dran sein.....und um das auszuschließen, habe ich den Thread aufgemacht!

Fakt ist jedoch, dass beide Jungs, die beim Europafinale vor mir platziert waren, dies - offensichtlich - durch den Einsatz von Class-A-Verstärkern zumindest im Mittel-/Hochtonbereich erreicht haben:

- der Italiener baut sich die Dinger selbst unter der Bezeichnung "The End"
- der Russe verwendete ein Sinfoni-Teil mit nem Kühlkörper größer als die Endstufe selbst.....

Allerdings war der Abstand auch nicht so groß, wie der von beiden veranstaltete Aufriß vermuten ließ, daher geriet ich in Grübeln......

@Kreta: die Stufe war beim Steve? Er erwähnte eine Four-Channel. Wurde der Klang schlechter, wenn sie zum Braten der Eier bereit war?!
 
Erklär mir mal bitte warum es bei dem Europafinale an den Verstärkern gelegen haben soll?
 
Hallo Volker,

Je höher der Ruhestrom desto geringer erst mal die Übernahmeverzerrungen. Aber nur bis zu einem bestimmten Punkt, wie du sicher selber schon recherchiert hast.
Einfach gesagt: Sobald die "Stufe" bei der Übernahme vom einen zum anderen Transistor auch bei offener Schleife, ohne Gegenkopplung, quasi weg ist, bringt dir noch mehr Ruhestrom nichts, bis auf Verlustleistung.

Die Verlustleistung hat auch das Potential den Verstärker zu killen, wenn der Temperaturkoeffizient der Bias-Schaltung falsch liegt, oder sie thermisch nicht oder nur schlecht an die Endtransistoren gekoppelt ist.

Grüße, Tobi
 
Ich denke, die Entwickler von solchen Teilen sind doch keine Deppen. Wäre es vom Vorteil und sinnvoll den Ruhestrohm höher anzusetzen, würden sie es auch tun.
Allzuoft versucht man aus reinem Aktionismus etwas zu verschlimmbessern :)
Jaa... Okay!:fp:

@Volker: anderer Vorschlag: wie wäre es denn, wenn du deine fivechannel zur Limited umbauen lässt? Ist zugegeben nicht ganz billig, aber in deinem Auto sollte sich das durchaus lohnen. Hier gab es vor kurzem einen thread über das Thema. Oder schreib Gordon direkt an.

Aber vergiss dabei nicht, dass das alles nur Voodoo ist. Endstufen klingen immer gleich und mit deinen alten holzohren hörst du das eh nicht mehr. :keks:
 
Ich hatte eine solche Five-Channel MK V Black Edition sogar schon "livehaftig" in der Hand......hören konnte ich sie noch nicht, denn einfach mal umbauen is nich, weil, auch wenns nicht so aussieht, sie ist schon a weng größer als die alte Five-Channel!
 
Hallo,

ja genau war beim Steve zur Überholung! Hab gar nicht gewusst das er da was gedreht gehabt hat - fiel mir dann halt beim Einschalten auf. Hab sie ihm dann zurückgeschickt da es mir im doppelten Boden und eben auf Kreta zu heikel war, vor allem habe ich auch rein gar nichts hören können - immer im direkten Vergleich zu meiner Steg. Gleich eingepegelt klangen beide gleich - egal ob mit oder ohne Verschiebung des Arbeitsbereichs.
Klang auch nicht schlechter als sie warm wurde, kriegt halt nur Probleme wenn die Spannung fällt da kein geregeltes Netzteil und null Pufferung - im Vergleich zur Steg die unbeirrt läuft und läuft.

Viele Grüsse
 
Ja nee is klar......aber wie gesagt: was heißt das klanglich?!


Hallöchen.

Übernahmeverzerrungen sind deutlich und unschön hörbar. Ein wesentlicher Gund ist, ihr Klirrspektrum, oder umgangssprachlich die Töne die hierbei dem Originalsignal zugefügt werden, entsprechen nicht den für das Gehör angenehmen geraden Vielfachen der / des Grundtones.

Die meißten analogen Endstufenkonzepte arbeiten mit einer positiven und einer negativen Versorgungsspannung. So kann auch für die positiven Halbwellen und die negativen Halbwellen des Tonsignals ein Endstufentransistor verwendet werden. Dies hat viele Vorteile, ein gewichtiger ist, das kein Kondensator am Lautsprecherausgang benötigt wird, da hier kein Offset, oder umgangssprachlich keine Gleichspannung, am Lautsprecherausgang entsteht.

Ein Nachteil ist, es gibt einen Bereich wo das Signal (umgangssprachlich) vom einen zum anderen Endstufentransistor übergeben wird.
Entsteht hier eine Lücke, das bedeutet der eine Endstufen-Transistor hat bereits aufgehört das Signal wiederzugeben und der andere noch nicht begonnen (umgangssprachlich), kommt es zu diesen Übernahmeverzerrungen im Nullpunkt oder auch Nulldurchgang bezeichnet. Nullpunkt = der Moment wo keine Spannung am Lautsprecharausgang gegeben ist, das Signal also von positiver zu negativer Ausgangsspannung wechselt.

Abhilfe schaftt es den einen Transistor über den Nullpunkt bis in den Arbeitsbereich des anderen übertragen zu lassen und umgekehrt. Hierbei passiert folgendes: Immer wenn wenn kein Signal anliegt erzeugt jeder der beiden Transistoren eine Gleichspannung am Lautsprecherausgang. Da diese jedoch vom einen Endstufentransistor positiv ist und die vom anderen negativ, hebt sich beides wieder zu gewünschten 0 Volt auf.

Hierbei entsteht jedoch ein Kurzschluß zwischen diesen Transistoren und dadurch fliest ein hoher Strom, im ideal ein unendlich hoher. Das ist für die Praxis nicht geeignet. Damit dieser nicht zu hoch wird, werden Widerstände zwischen den beiden Transistoren in Reihe geschaltet. Ist deren Wert zu groß lässt sich leicht eine gute Widergabe erzielen jedoch sinken die Leistung und der Wirkungsgrad der Endstufe.

Das Kunststück ist nun die gelungene Kombination aus Widerstand und Überschneidung.

Wenn dies gelungen ist, bringt eine Erhöhung des Ruhestromes ab einen gewissen Punkt nur noch messtechnisch erfassbare geringe Verbesserungen. Für das Hören sind diese nicht mehr relevant.

Jedoch ist der Ruhestrom von der Temperatur und der Versorgungsspannung der Endstfe abhängig. Diese sind im Auto nicht stabil, sondern erheblichen Schwankungen ausgesetzt.

So kann ein höherer Ruhestrom durchaus sinnvoll sein, um den Verstärker von -20 bis + 90° sinvoll arbeiten zu lassen.

Geringe, gerade noch hörbare Übernahmeverzerrungen machen sich durch weniger Höhen und etwas rauhere Klangwahrnehmung bemerkbar. So ist eine Ruhestromeinstellung nach Gehör gut möglich. Ändert sich der Klang nicht mehr zu mehr Brillanz ist die Grenze der Wahrnehmungsschwelle beim Rhestrom ereicht.

Ist diese, sehr vereinfachte, umgangssprachlich gehaltene, Erklärung hilfreich?
 
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Supper

Ich nehme an, dass es den Entwicklern schon bewusst ist, dass die Autoendstufen im Auto (und nicht im Wohnzimmer) zum Einsatz kommen und somit nicht nur bei 22 Grad arbeiten müssen :)
 
Nicht immer, bzw. ist meine Erfahrung es gibt schon einige Modelle, die bevorzugt bei Minusgraden, hörbare Probleme haben. Von allen gehörten und gemesenen waren es gesamt über ca. 10%.
 
Supper

Ich nehme an, dass es den Entwicklern schon bewusst ist, dass die Autoendstufen im Auto (und nicht im Wohnzimmer) zum Einsatz kommen und somit nicht nur bei 22 Grad arbeiten müssen :)
Du hast von der Thematik offensichtlich weder Ahnung noch Erfahrungen. Betest aber windmühlenartig den gleichen Konsens runter.

Die Stufen müssen auch nicht immer bei 40 grad arbeiten, sondern auch in Winter. Nichts hat mich mehr gestört, als der geringe class A anteil im Winter. Auf den 10 Minuten zur arbeit hat immer was gefehlt.

Zu den von dir angesprochenen Entwicklern: es gibt halt Leute die sich Gedanken machen beim Einbau und auch aktiv kühlen. Und dann gibt's die ganzen CarHifi-Noobs die so eine Endstufe einfach hinter irgendeine Abdeckung schrauben. Leider überwiegt immer mehr der letztere Teil. Mit dem geringen ruhestrom, passiert dort dann nichts.

Im übrigen: auf Wunsch kommen die Genesis ab Werk mit anders abgestimmten Parametern. Auch das hat seinen Grund.

Volker: kann man nicht die alte Stufe einschicken und die bekommt dann einfach ein neues Board?
 
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