Schallplattenspieler Faszination oder längst überholt?

SandroKern

Teil der Gemeinde
Registriert
13. Nov. 2016
Beiträge
1.765
Real Name
Sandro Kern
Hallo liebe Gemeinde.

Würde gerne an dieser Stelle einen Schallplattenspieler/Vinyl Thread, falls nicht schon vorhanden, eröffnen. Vielleicht hat ja jemand hier die gleiche Leidenschaft, so wie ich sie vor paar Wochen nach durchstöbern alter Schallplatten bei meinen Eltern und anhören auf deren altem Gerät entdeckt habe. Wäre interessant was ihr so hört, welche Klangempfehlungen und natürlich was ihr für Hardware so habt.
Gestern kam per Post mein eigener und wohlgemerkt erster Plattenspieler Teac TN-3B mit integriertem Phonoverstärker und Aktivlautsprecher Forte A4 von Argon.

Hier paar Fotos.

20221209_103443.jpg

20221209_103342.jpg

20221209_103408.jpg

Ach so aktuell höre ich gerade ne alte Amiga Pressung von Michael Jackson Thriller. Erstaunlich wie gut das klingen kann.
 
Hallo,

das gefällt mir, ich bin auch seit ca. 3 Jahren wieder voll im Vinyl Thema drin. Hatte vor ein paar Wochen das Glück einen Technics SL-1200M7L zu bekommen. Als Tonabnehmer nutze ich eine Goldring 2400 welche ich wirklich fantastisch finde zum Musik hören.

Überlege noch ob ich ich eine Ortofon Concorde Elite dazu hole, besonders für aktuelle Musik und elektronisches könnte das nochmal etwas mehr Druck machen und sie passt natürlich fantastisch.

Als Phono Pre Amp nutze ich den Keces Audio EPhono mit dem separaten Netzteil, welcher bei mir auch ein neues Level an Details und besonders Ruhe bei der Wiedergabe eröffnet hat. Gutes Netzteil beim Pre-Amp aus meiner Sicht essentiell. Verbindung via XLR zum Marantz.

Vorverstärker an sich ist ein Marant AV 8003 wo dran auch TapeDeck, CD Player, PC etc. angeschlossen sind. Ich brauche von diesem die Weichen und die Laufzeit bei meinem Raum.

Endstufe noch eine Emotiva BasX A-150 die wird aber noch geändert.

Ich habe zur Zeit ca. 500 Platten, die Zahl steigt weiter und es ist auch soweit alles dabei. Gerne poste ich hier auch mal ein paar Vinyls wenn das gewünscht ist.
 

Anhänge

  • IMG_0459.jpg
    IMG_0459.jpg
    192,6 KB · Aufrufe: 26
  • IMG_0457.jpg
    IMG_0457.jpg
    153,2 KB · Aufrufe: 22
  • IMG_0393.jpg
    IMG_0393.jpg
    57,9 KB · Aufrufe: 23
  • IMG_0392.jpg
    IMG_0392.jpg
    161,8 KB · Aufrufe: 23
  • IMG_0391.jpg
    IMG_0391.jpg
    141 KB · Aufrufe: 25
Ich nutze den Teac TN-3B seit einem Jahr. Hatte vorher einen Technics SL-B200 von 1982. Größte Umstellung war der Abschied vom Halbautomaten, inzwischen hab ich mich dran gewöhnt. Nächster Schritt ist das Upgrade vom AT-VM95E auf das AT-VM95EN.
Im Moment läuft das ganze am Phono-Eingang am Denon AVR mit Jamo S626.
5611c4b3ecf99ad038c61ea417051dbf.jpg


Gesendet von meinem SM-J610FN mit Tapatalk
 
Die Pre Amps in den Denon AVRs, also die noch welche hatten, haben bei unseren Tests die wir so gemacht haben bisher eine echt gute Figur gemacht. In diversen Pioneer Amps war das dagegen eine völlige Katastrophe, auch Yamaha hat sich da nicht so mit Ruhm bekleckert. Mit absoluten Standard AT Systemen konnte man da mit einem günstigen aber echt guten Pro-Ject Phono Box DS Pre-Amp wirklich nochmal das Erlebnis soweit steigern das war irre.

Auch direkt am Denon AVR hab ich jetzt schon zwei Leute zum Goldring Tonabnehmer bekommen.
 
Schöne Sachen dabei, cool noch Teac TN 3B. @Son of Thor klar poste ruhig paar Vinyls die deine Favoriten sind.
 
Hier bleibe ich gern dran! Ein Plattenspieler interessiert mich auch schon lange. Aber wenn ich mir so anschaue was die "Cheffin" mit dem CD Player anstellt hab ich so meine Bedenken.

Wysłane z mojego M2101K7BNY przy użyciu Tapatalka
 
Hihi was macht sie den, die Chefin :lolschild:? Da wäre vielleicht ein vollautomatischer Plattenspieler sinnvoll. Meiner ist ja rein mechanisch. Da sollte man schon mit Feingefühl rangehen. Aber daran gewöhnt man sich.
 
Meine ganz persönliche Position zur Ausgangsfrage, ob die Schallplatte bereits überholt sei lautet:

Technisch gesehen ist die Schallplatte viel zu spät, und dann aber konsequent richtig, durch die CD abgelöst worden. PUNKT

Der Markt hat sich dazu aber seine ganz eigene Position entwickelt, was ich komplett akzeptiere.

Und ganz in diesem Sinne habe ich mir dieses Jahr auch einen nahezu unbenutzt eingelagerten Thorens TD320 mit neuem Ortofon OM20 und neuem Riemen ausgestattet und somit wieder wachgeküsst. Und aktuelle Pressungen (auch von Klassikern) gekauft und gehört. Das macht auch richtig Spaß. Aber:

Mein elend nüchternes, persöhnliches Fazit, lautet rein klanglich: Danke für die Erfindung der CD!

Es ist ehrlich gesagt bemerkenswert, was man der mechanischen Rille über die Jahrzehnte klanglich entlocken konnte.
Und es ist schön, wenn man wichtige Aufnahmen die nie auf CD erschienen sind, mit passablem Spieler hören kann.

ABER: Speziell hinsichtlich Tiefbass (hochpassgefiltert geschnitten und mit teils fester Mono-Mitte, damit die Nadel nicht rausfliegt etc.), ansonsten insgesamt dynamikbegrenzt und mit klirrenden Mitten etc., ist die Platte nicht meins.
Dabei hat man entwicklungstechnisch alles gegeben. Und in den späten Entwicklungsphasen brachte man mit DMM bemerkenswert schöne offene Mitten und Höhen, und mit der klassischen Lacktechnik einen passablen Bass, zustande.

Aber ich mußte bei aller Wertschätzung gegenüber den Entwicklungsschritten lernen, daß selbst die beste Pressung, auch bei bester Wiedergabe-Handhabung, irgendwann durch Verschleiß zu zerren beginnt.
Deshalb habe ich neue Platten beim ersten Wiedergeben sofort überspielt. Um den Klang der frischen Erstwiedergabe zunächst erst mal zu konservieren.

Mein Plattenspieler hat bei mir einen Ehrenplatz für besondere Momente.

Aber klanglich weiß ich (DANKBAR!) was ich an der CD und deren wertigen digitalen Nachfolgevarianten habe.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das sehe ich genau so.
Klanglich gibt es eben mittlerweile deutlich bessere Quellen. Und wenn man es genau sieht, war die Platte nie "Hi-Fi" wenn man sich an die damalige DIN orientiert.

Ich ordne das ganze dann auch eher für die besonderen Momente ein.
So wie man sich eine manuelle Siebträgermaschine anstatt einen Vollautomaten holt, oder ein Rasiermesser anstatt einem Elektrorasierer.
Man geht viel bewusster mit der ganze Sache um. Man legt bewusst die Platte auf, nimmt sich auch die Ruhe und die Zeit um die Musik zu genießen.
Digital klickt man 3 mal irgendwo drauf und schon läuft die Musik. Vielleicht sogar nur über Alexa/Siri. Das geht mehr so nebenbei und ist dann auch genau so schnell wieder abgeschaltet.
 
Da gehe ich mit. Schallplatte ist für bewusste und besondere Momente, wie ein guter Kaffee, Whisky oder was auch immer zum runterfahren. Ich mag es auch total zur Musik einfach dem Platte beim drehen zuzuschauen. Entspannt mich.
 
ich hab bzgl Plattenhobel ja abgespeckt und nur noch meinen Amazon mit nem 1-point-Arm und nem alten Monster mit ner mikro-ridge-Nadel in der Referenzkette (an dem großen AudioExklusiv Phono-Pre), in der Büroanlage meiner Liebsten den Braun mit dem bewährten AT 95E via dem tollen Hifiakademe Phono-Pre. Und (nach wie vor die gebrochenen Tonamkabel nicht ersetzt) einen anderen ollen Braun mit dem Shure V15. Die Brauns sind halt dank Bedienung mit geschlossenem Deckel einigermaßen "idiot-proof".

Und hab so ca 8 Meter LPs (einige davon immer noch "unerhört") und vielleicht noch 80 cm Singles. Mit der winzigen Edel-Nadel isses erstaunlich, was aus (gereinigten!!!) Rillen an Details raus kommt, das überfliegen die dicken Nadeln einfach (allerdings ignorieren die auch so manchen Siff, der sich in den Untiefen der Rillen angesammelt hat). In den diversen Anlagen, wo ich Plattenspieler und CD-Spieler hatte, brauchte es beim CD immer mehr Geld, um klanglich die Platte zu übertreffen. Leider gab es bei LPs ebensoviel Schrott wie bei CDs. Wenn's aufen Klang ankommt, sind vielleicht 20% gut genug. Aber oft reicht auch die gute Mukke schon. 😉 Ich hab einige Tonträger als LP und CD - manche sind aber unterschiedlich gemastered, daher hinken direkte Vergleiche manchmal.
 
die Liste würde sehr lange, Sandro. Sehr viele LPs aus dem Anfang der Stereo-Zeit (ab ca 1957) waren mit viel Sorgfalt gemacht und nicht zer-mastered. Living Stereo etc... Sind mittlerweile meist unbezahlbar. Sehr viele Klassikplatten kriegt man in Amerika nachgeschmissen - die sind meist wie neu. Mein größter Fang waren mal 2,60 Meter in Winnipeg. Der Transport war dann etwas abenteuerlich... Irgendwann in den nächsten 10 Jahren werd ich auch diese meine Sammlung auflösen...

Meine Lieblings-LP "Belafonte in Carnegy hall" hatte ich als altes Original und als remaster, das ich anno 89 auf der CES vom Verlag gekauft hatte - leider hat beide sich mal ein Besucher mitgenommen, der seither hier nicht mehr in die Nähe darf. Da ich ihm das nicht beweisen kann, benenne ich ihn nicht namentlich. Meine Milbert hat damals diesen Weg auch genommen. Der Typ ist hier nicht unbekannt.
 
Finde die Bezeichnung witzig aber macht man wohl so...2.60m Schallplatten. Hilfe wie viele sind denn das;-)?
 
Ich habe einen Rega Planar 3 von 1988? Noch mit dem RB300 Tonarm und einem Tonabnehmber von Grado.
Verstaubt in seinem Karton vor sich hin und müsste eigentlich dringend mal zur Überholung.
Leider habe ich keine Elektronik mehr an die ich das Teil anschliessen könnte, daher wird er wohl leider in seiner Verpackung bleiben. 🙁
 
Ach unser Mustangfahrer von der AYA ;-). Klingt doch gut deine Hardware. Frag doch mal was es kostet den wieder fit zu machen. Hast du ein Foto?
 
Moin!

Seit Kindesalter habe ich immer einen Plattenspieler gehabt, aber in den letzten Jahrzehnten kaum benutzt. Ich lebe CD und hatte Platte früher nicht als hochwertige, audiophile Quelle auf dem Schirm.
Trotzdem hatte ich jahrelang jeden Monat gebrauchte Platten gekauft. Toll, die Platten der Jungendzeit für 2 Euro zu finden! Auch eine Plattenwaschmaschine habe ich schon länger, weil ich Spaß daran habe mit Platten umzugehen. Dazu einen „ordentlichen“ Pro-Ject RPM1 Carbon Plattenspieler – der ist toll gemacht.

Vor drei Jahren habe ich doch mal richtig Platte gegen CD im 1-zu-1 Vergleich angehört und war verblüfft, dass der RPM1 Carbon ganz gut mithalten konnte. Der CD-Player nach allen Regeln der Kunst optimiert und modifiziert samt Peripherie, 25kg mit 5-stelligem Preisschild. Wow!

Daraufhin habe ich mich in den Clearaudio Innovation Plattenspieler verguckt und nach reiflicher Überlegung gekauft. 43kg, mit dem größte Clearaudio Drehtonarm „Universal VTA“, symmetrischer Verkabelung und Balance Pre-Pre. Dazu noch ein leckerer Benz Micro SLR Gullwing Abtaster und später ein hochwertiges großes Netzteil.
Klanglich überflügelt er den CD-Player besonders in der Musikalität. Ein Genuss!

Ich vermute, wenn jemand behauptet Platte wäre prinzipiell der CD klanglich unterlegen hat er Platte schlicht noch nicht richtig gehört. Plattenspieler reagieren oftmals noch mehr auf Fehler in der Aufstellung, Anschluss, Stromversorgung, Einstellung, Behandlung der Platten als CD-Player. Da kann man ganz leicht einen Großteil des Potenzials verschenken. Dreht mal nur den 230V Stecker um, kein anderes Gerät reagiert so krass darauf. Warum auch immer…

Wer regelmäßig auf HiFi Messen geht wird feststellen, dass Platte auch dort fast immer super geht im Vergleich mit CD sowieso, zu Streamen je nach Qualität.

Beste Grüße, Tadzio
 

Anhänge

  • Innovation.jpg
    Innovation.jpg
    90,3 KB · Aufrufe: 52
  • SLR Gullwing.jpg
    SLR Gullwing.jpg
    67,1 KB · Aufrufe: 48
Zurück
Oben Unten