Schallplattenspieler Faszination oder längst überholt?

Na wie gesagt, zu Hause leg ich eh immer die Platte auf, wenn ich die hören möchte. Die Platten sind überwiegend recht alt, die meisten aus dem 90ern und da waren wir a) noch jung und b) hatten wir Technics 1210er. Entsprechend haben wir die nicht wirklich geschont. Ich staune immer wieder, wie wenig die aber gelitten haben. Gut, das ganze Zeug, dass dann auch mal zum Mixen hergenommen wurde, ist überwiegend 12 Zoll mit 45, manchmal 33 rpm und verteilt sich im Falle "Album" auf 4 oder 6 Seiten. Diese Pressungen können wirklich was ab! Zudem haben sie deutlich mehr Pegel, also weniger Rauschen, Knacksen, usw, systembedingt. So 33 rpm LPs hat man damals auch überwiegend schon immer "besser" behandelt.

Die Platten, die in den letzten 10 Jahren dazu gekommen sind, oder noch dazu kommen, sind allesamt sehr gepflegt und da lohnt es sich dann natürlich, direkt bei ersten Abspielen zu digitalisieren. Bei mir ist das auch eh nur ein Knopfdruck, weil alles durch eine DAW geht, denn da ist Convolver, Weiche, etc. drin. Digitalisieren ist bei mir also überhaupt kein Akt.

Ich wollt's immer mal angehen, aber die USB-Buchse am neuen Radio hat mich dann endlich mal dazu bewogen. :)
 
Moin !
Entgegen Bastet28 Behandlungsmethode erinnere ich daran, daß die Beschädigungen der Rille nicht beseitigt werden können, weil das Material abgetragen bzw. beschädigt wurde.

Wie bekannt, verkleistern die meisten - für mich ALLE - aufgetragenen Flüssigkeiten die Rille und erzeugen Ablagerungen primär an der Nadel und letztendlich auf dem Vinyl. Die Meinung anderer Analogies lasse ich gelten und diskutiere lieber nicht darüber.

Ich weiß auf Anhieb nicht, welche Software / Freeware als Denoiser bzw. Declicker effektiv empfohlen werden kann. FRÜHER gab es z. B. von Musiclab (?) Software dazu, wenn man z. B. von Terratec einen Digitalisierer für reichlich DM gekauft hatte. Ich schaue mal in meinem Archiv nach. Wo habbich das denn ... such ... buddel ;-)
 
@ Herbert:
Das klappt befriedigend mit der Entkopplung zwischen Laufwerk ( Dual Reibradler ? ) und den Boxen ?
 
Es gab mal das wohl wirklich herausragende Clickrepair in Java, lief also überall, aber das musste man erwerben und hat einen Freischaltcode bekommen. Der Entwickler ist aber leider verstorben und keiner hat den Quellcode, also ist das nicht mehr nutzbar.

Ansonsten gibt es verblüffenderweise keine richtig gute Opensource-Lösung.

Da mich aber der (vermutlich KI-getriebene) Denoiser von RX wirklich sehr positiv überrascht hat, könnte ich direkt da hängen bleiben. Bin noch am testen, aber es sieht gut aus. OK, dann 300 Euro Listenpreis bzw. 150 eBay ist halt schon viel, zumal ich den Workflow bei RX auch nicht so toll finde und nur die zwei der Zug Plugins nutze, aber mal sehen.. Es gäbe noch eine Version ohne Editor, also nur Plugins, für 100, evtl. reicht das schon aus, mal gucken..

Wenn jemand Interesse an vorher/nachher Samples hat, schickt mir ne PN, dann mach ich was fertig.
 
@ Herbert:
Das klappt befriedigend mit der Entkopplung zwischen Laufwerk ( Dual Reibradler ? ) und den Boxen ?
@Erik:
Ja, da es ein CS704 ist und kein Reibradler! Das Sub Chassis macht seine Arbeit gut und soooo ewig laut höre ich eh nicht mehr. Es reicht, wenn mein Tinnitus übertönt wird. :ugly:
Das ist nur ein Holzrahmen in den der Dual eingesetzt ist, ich überlege noch ob ich mich daran versuchen soll ihm ein Gehäuse zu basteln. Arbeite zwar gern mit Holz, bin da aber mehr der Grobmotoriker.
 
Nabend !
Hey, Bruder Tinnitus !
Give me High-5 !!! Zu unserer Nervenkrankheit könnte ich in anderen Foren einiges jammern und schreiben und den Fachmann raushängen lassen.

Schulligung, bei genaueren Hinsehen im Vollbildmodus erkenne ich schwach das Emblem vorne und das Tonarmlager. Primär war ich irritiert von der nebenbei liegenden Haube. Ein BastelFUZZI mit Messisyndrom bietet bei den kleinanzeigen verschiedenste Dual- und Thorenszargen im handwerklich durchaus interessanten Holz-Variationen an.

Fernab jeglicher Kritik: Jegliche Federung per Ent- oder Ankopplung hat ihre physikalischen Grenzen. Mir sind aber keine Resonanzmessungen an den DUAL'schen Plastikwannen bekannt. Auch hier viel zu viel Wuhduh-Tuning und Basteltrieb.
 
Der Tinnitus ist durch Blödheit selbst verursacht. Schlitz direkt in die Wand stemmen war vor 15 Jahren wohl wichtiger als eine halbe Stunde verlieren um den Gehörschutz zu holen. :fp:

Die Haube liegt nebenan, weil sie das übliche Problem hat: entweder schließt sie nicht sauber, oder sie bleibt nicht offen. Deswegen wird sie nur aufgelegt und kommt beim Hören weg.
Den Kollegen mit den Zargen habe ich glaube ich sogar schon gefunden. Macht schöne Dinge, der Basteltrieb ist aber auch da und wie du schon bemerkt hast, schwebt die Plastikwanne derzeit in der Luft und ist somit wahrscheinlich ein "Membran". Könnt ich einfach mit Alubutyl bedämpfen, oder halt direkt ein massiveres Gehäuse bauen das mir auch besser gefällt als das originale (den Holzrahmen gab´s gratis zum Player aus 1. Hand dazu). Das ist noch nicht entschieden und mir ist derweil auch noch nichts negatives aufgefallen, seit der Player so steht.
 
Du weißt, daß die Haubenscharniere über die Ritzel am hinteren, oberen Rand der Zarge justierbar sind ? Oder nur hinten als direkter Zugriff. Die Scharniere sind zweiteilig und sie haben einen Zugfedermechanismus. Dieser wird im Alter manchmal schwergängig. Kann mit dezent dosiertem Silikonspray - nicht Öl wegen Tropfgefahr - behandelt werden. Viele angeknackste Hauben entstehen durch Unwissenheit bzw. EGAL-Haltung ggü. dem Gerät. Sollte die Haube vorne nicht beidseitig voll aufliegen, kann sie vielleicht hinten etwas anders-schräg in die Scharniere eingesetzt werden.

Die Plastikwanne wird so in der externen Zarge kaum Resonanzen weiterleiten. Der " Blechdackel " ist relativ schwer und wird nicht hopsen. Das macht eher die Nadel irgendwann.
 
Bin auch dabei. Bei so manchem wird der Hochtöner nicht so relevant sein, da deren Ohr einen eigenen mitbringt zur Unterstützung ;)
 
Ich könnte noch reichlich weiterblödeln, doch würde dies den Thread verwässern. Dös laß ich lieber.
 
Zurück
Oben Unten