Suche Hilfe bei Config Audison C8.14 an BMW F33 Cabrio

Hallo BMWFuzzi,

mich würde genau wie collarisc interssieren warum Du das Frontsystem aus HT und Mid nicht aktiv anfährst?
Diese Antwort fehlt noch.

Manfred
 
Einfache Antwort: Weil ich ursprünglich garkeine Fuzzi-Ambitionen hatte - Einfach zum Händler gelaufen und ne Empfehlung angefragt im Glauben, dass der schon das Richtige tut 🤣.
Und ehrlich gesagt bin ich kein Schrauber, der Strippen durchs Auto ziehen kann, da hab ich zwei linke Hände. Also bleibt doe Hardware so wie sie ist🤪
 
Nun geht's doch erstmal an Korrektur Phase&Delay bei 200Hz Trennfrequenz. Hierzu eine Frage zur Reihenfolge:
Ich hatte versucht zuerst über die bitDrive-Delays die beiden HMT gegeneinander abzugleichen und dann je Seite jeweils den HMT gegen den entsprechenden USW. Damit sind jedoch die beiden USW's L+R phasenmäßig aus dem Takt
Wie geht man da richtigerweise vor?
 
Vorgehensweise ist ok. Dann passt was anderes nicht.
 
Juhu, mein erster Tune ist fertiggestellt. 🍾

Mal sehen, ob ich mit dem Errgebnis langzeitzufrieden bin, oder ob mich der Fuzzi-Virus so gepackt hat, dass ich mit permanenter Verbesserung bis zur Verschrottung des Autos weiteroptimiere 🙃.

Hier die Historie:

Ausgangslage Einzelkomponenten bei Trennfreqenz 200Hz/24db LW elektrisch sieht auch nach akustisch 200Hz aus. Nachmessung nach "Autotuning/Match Response to target" in REW: Der REAR-L reisst noch aus, aber die REAR's sollen ja eh nur sehr leise mitspielen.
1727205679203.png1727205731087.png

Danach Einstellung der Gains HMT-L zu HMT-R und REAR-L zu REAR-R um die Bühne mittig über dem Center zu platzieren (Irgendwo hatte ich gelesen, dass die Zentrierung im Frequenzbereich über 1.000Hz eher durch Gain-Anpassung - und im unteren Bereich eher durch LZK erfolgen sollte).

Danach Optimierung der Laufzeitkorrektur/Phase. Interessant, wie weit die Zollstockwerte von einer gelungenen Abstimmung abweichen. Auf einmal ist der USW-R der "am weitesten entfernte" Speaker:
1727207438181.png1727207484325.png
Aber das Ergebnis gibt einen deutlichen Gewinn im Übernahmebereich 200Hz:

1727207706582.png

Beim ersten Gegenhören habe ich das Gain-Verhältnis USW zu HMT doch noch geschmacklich um 1,5db angepasst. Ich höre doch relativ viel ältere Musik, die aufnahmetechnisch leider einen etwas schwachen Bass hat - hier gilt es, einen guten Kompromiss herzustellen, damit neuere Produktionen mit mehr Bass durch die Bassanhebung nicht zu dröhnig klingen.

Beim zweiten Gegenhören des Gesamtergebnisses und der Gesamtmessung (gewedelt) ist mir aufgefallen, dass trotz meiner Linearisierung der Einzellautsprecher doch in der Summe einige Dips und Peaks entstanden sind: Lücken im Bereich 600Hz und 2.500Hz, sowie ein Peak beginnend ab 8.000Hz. Diese habe ich dann versucht, mit dem "Final Equalizer" von bitDrive grob zu glätten:

1727209384223.png

Zwischen-Fazit:
Die jetzt erreichte Tonalität und die Bühnenabbildung gefällt mit recht gut. Ich frage mich jedoch, ob ich eventuell auf eine unpassende Target-curve abgestimmt habe (und dann Alles nochmal machen muss, weil sich ja die Trennfrequenzen, die Phasenabstimmung und das Equalizing entsprechend ändern)???

1727210081899.png
 
Zuletzt bearbeitet:
Mal einige Fragen zu REW:

1. Import REQ Equalizing in bitDrive @mr-burns:
Wenn ich nur PK-Eq's in REW nutze, dann lassen sich die EQ-Settings prima per copy&paste oder als txt-Dateiimport nach bitDrive importieren​
Audison/Hertz_15_bands_(Outputs)​
Number Enabled Control Type Frequency(Hz) Gain(dB) Q Bandwidth(Hz) TargetT60(ms)​
1 True Auto PK 106.0 0.00 10.00 10.60
2 True Auto None​
...​
15 True Auto None​

Nutze ich in REW jedoch auch Lo-shelf oder Hi-shelf Eq's, dann verweigert bitDrive den Import, obwohl bitDrive LS und HS kennt.​

Audison/Hertz_15_bands_(Outputs)​
Number Enabled Control Type Frequency(Hz) Gain(dB) Q Bandwidth(Hz) TargetT60(ms)​
1 True Manual LS 106.0 5.00 0.707
2 True Auto None​
...​
15 True Auto None​
Ist das ein Bug in bitDrive, oder mache ich etwas falsch?​

2. REW "Match response to target"
Die Automatik-Funktion in REW finde ich eigentlich ganz charmant. Leider gibt es auch einige Dinge, mit denen ich so gut zurecht komme:​
  • Kann man irgendwie einstellen, dass REW nicht alle Bänder verbrät, damit man noch einige EQ's in Reserve hat, um manuelle Anpassungen vorzunehmen?
  • Gibt es eine Möglichkeit, eine Kontrollmessung des Equalizing-Ergebnisses so zurück nach REW zu spielen, dass REW die EQ's anhand der Messergebnisse dann nachoptimiert?
  • Gibt es eine Möglichkeit, die Breite der Q's gut zu steuern? Es gibt zwar die 2 Optionen "Allow narrow Filters below 200Hz" und " "Vary max Q above 200Hz", aber ich hätte gerne die Möglichkeit in den oberen Frequenzen nur "kleine=breite" Q's zu nutzen, um dort nicht jede kleine Zacke im Frequenzverlauf zu adressieren.
 
Kann man irgendwie einstellen, dass REW nicht alle Bänder verbrät, damit man noch einige EQ's in Reserve hat, um manuelle Anpassungen vorzunehmen?
Du kannst in EQ gezielt Bänder anwählen und dann nochmals Match response machen, dann sollte Rew not die aktiven Bänder benutzen.
Gibt es eine Möglichkeit, eine Kontrollmessung des Equalizing-Ergebnisses so zurück nach REW zu spielen, dass REW die EQ's anhand der Messergebnisse dann nachoptimiert?
Soweit ich weiss nicht direkt, du kannst versuchen die korrigierte Messung nochmals zu matchen, die Textdatei zu exportieren, und die neuen Bänder in die bestehende Text Datei zu kopieren, und diese dann erneut in den DSP zu laden.
 
Der Shelf filter scheint tatsächlich irgendwo ein Bug zu sein... Kümmere mich drum :)
 
Nun muss ich doch nochmal zur Konfiguration Center und Rears nachfragen:
Beide lasse ich leiser als die HMT's und USW's mitspielen, aber dadurch verschiebt sich ja auch der crossoverpunkt.

Zum Beispiel Basis für HMT's und USW's bei 43,5db - Center&Rear spielen auf dem Level 38db (soll nur exemplarisch zur Demonstration meines Problems dienen)

1727561111473.png

Damit verschiebt sich für diese Chassis ja auch der akustische crossover-punkt von 200Hz auf ca. 235Hz. Mr. Burns hatte ja geschrieben, dass alle Speaker zur Vermeidung von Phasensauereien den den gleichen Crossover haben sollten. Was müsste ich für ein saubereres Ergebnis anpassen?
 
Gleiches Problem hast Du ja sobald ein Sublevel-Regler verbaut wird.

Hilfreich sind hier zwei Faktoren:
Die Crossover sollten gleiche Steilheit und Charakteristik haben, dadurch auch gleiches Phasen roll-on/roll-off unter/über der Trennfrequenz.
Die Phase bei der Trennfrequenz sollte wirklich als Phasenkorrektur eingestellt sein, nicht "von hinten durchs Auge" mit Verschiebung des Delays.

Wenn das beides gemacht ist, dann bleibt die relative Phase über einen weiten Frequenzbereich sehr stabil.

VG Frank
 
Volle Zustimmung.
In der REW Ziekurve oben ist auch der absolute Klassiker-Fehler wieder drin. Die Flanken stimmen nicht, da die Zielkurve gefiltert wurde und dadurch keine sauberen 12db/24db etc. enstehen. Man sieht ja sogar die Bögen in den Flanken 🥹
 
@modder , @Frank_GM:
Danke für die Kritik - nur weiß ich nicht wie ich's besser machen soll?
Zum Thema Sub-Level-Regler: Nein, es ist kein Sub verbaut und es wird auch Keiner hinzukommen - also auch kein Regler

Zum Thema Zielkurven-Charakteristik:
  • In meinem jugendlichen Leichtsinn hatte ich ich die Zielkurve (HAC-U) in REW geladen, auf das Wunsch DB-Level angehoben und dann an der 200Hz Trennfrequenz aufgesplittet um beiden Sollkurven für HMT/USW zu erhalten, indem ich jeweils einen LW/24db hi bzw. lo auf die Zielkurve angewendet hatte.
  • Für die Sollkurven der REAR's hatte ich die Sollkurve der HMT's einfach um 5,5db nach unten "verschoben" (Die -5,5db sind nur ein Beispielwert).
Daher nochmal meine Frage:
Könnt Ihr mir eine Anleitung geben, wie ich die einzelnen Sollkurven korrekt aus der Zielkurve generiere (ohne den Klassiker-Fehler), und auch wie ich die Sollkurve der abgesenkten LS bestimme?
 
Volle Zustimmung.
In der REW Ziekurve oben ist auch der absolute Klassiker-Fehler wieder drin. Die Flanken stimmen nicht, da die Zielkurve gefiltert wurde und dadurch keine sauberen 12db/24db etc. enstehen. Man sieht ja sogar die Bögen in den Flanken
HI Modder, könntest du erklären, wie du es machen würdest?
 
Ja klar, nicht die Zielkurve filtern und als Schablone nehmen, sondern wenn man Flanken macht mit einer gefilterten geraden Linie arbeiten.
 
Es geht doch nur um die Flanken und nicht wie laut das Chassis ist.
Und per Equalizing / shelfing musst du hinterher eh noch dran, da man ja insgesamt am Tiefton eine 5-6db Addition bekommt und die zu höheren Frequenzen hin aus diversen Gründen nicht mehr so hoch ist. Aber hier scheint mir die Audison Kurve für seitengetrennte Messung ziemlich passend.
Als Summen-Kurve würde die so nicht so gut laufen vermute ich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Oje, ich lasse auch wirklich keinen Anfängerfehler aus:
Hatte bis jetzt entspannt auf dem Beifahrersitz gesessen, wo das Lenkrad nicht im Weg ist und das Mic bei Wedel-Aktionen an den Fahrersitz in die entsprechenden Positionen gehalten. Heute Abend durch Zufall Nachmessung beim Sitzen auf dem Fahrersitz - mit erheblichen Messunterschieden:o. Insbesondere scheint sich der USW, wenn man drauf sitzt, völlig anders zu verhalten. Damit sind meine Basis-Einzellautsprechermessungen fürn Allerwertesten ...
 
Juhu, das erste Mal bin ich recht zufrieden mit meinen Ergebnis!

Zwischenzeitlich hatte ich mit einem Tune bei 250Hz Trennfrequenz versucht, aber doch schnell festgestellt, dass mir tiefere Männerstimmen zu sehr aus den USW's kommen und die HMT's anfangen kastriert zu klingen. Spielereien mit Accordo waren bei mir leider auch nicht erfolgreich. Accordo hatte versucht, die REARs und den Center extrem im Hochton anzuheben, was diese aber gar nicht liefern. Das Ergebnis war dann dumpf. Auch die isolierte Laufzeitkorrektur auf ein bestehendes Setup lieferte suboptimale Ergebnisse. Manuell ermittelte Werte ergaben eine wesentlich bessere Addition ohne Einbrüche - sowohl HMT's links zu rechts, als auch HMT zu USW.

Also zurück zu 200Hz Trennfrequenz und selber einstellen:

Herausforderung war, dass ich sehr unterschiedliches Musikmaterial höre. Moderne Elektro-Aufnahmen mit starkem Bass, aber auch alte Aufnahmen aus den 1960ern mit sehr schwachem Bass.

Auch ist mir bewusst geworden, dass meine ultimativen Testtracks aus dem im Haus-Gebrauch nicht funktionieren (z.B. "Oscar Peterson Trio -You look good to me" phantastischer Kontrabass gestrichen und gezupft!!!, ein geniales Klavier mit guter Bandbreite, sowie ein High-Hat zur Überprüfung der Höhen und einer guten Verteilung der Instrumente auf der Bühne und das obwohl der Song gut 60 Jahre alt ist). Im Auto höre ich einfach andere Musik.

Weitere Schwierigkeit war, einen guten Kompromiss bei der Hauskurve hinzubekommen. Die ursprüngliche HAC-U Hauskurve klingt zwar im Stand bei ausgeschaltetem Motor gut - Aber Motor-/Betriebs- und Fahrgeräusche maskieren den Bassbereich doch ziemlich, so dass ich die Hauskurve im Bassbereich um 1,5db anheben musste.

Step1: Einzel EQ
Fürs Equalizing habe ich dank des Tipps von @mike_2000cc nur 10 der 15 Bänder für Auto-Tune durch REW aktiviert, so dass ich mit den Nachmess-Ergebnissen noch 5 Bänder für manuelle Anpassungen in Reserve hatte. Nach wie vor Schade, dass ich keine Möglichkeit gefunden habe, die Nachmess-Ergebnisse so in REW zurück einzuspeisen, dass eine erneute Anpassung des Auto-Tunings erfolgen kann:( .

Für das Auto-Tuning hatte ich probiert, den "individual Max Boost" möglichst gering zu halten (meist 7db), um etwas "rundere" Eq-Verläufe zu erhalten.. Außerdem habe ich für die Linearisierung Center und Rears einen geringeren Basis-Gain (-6db) gewählt. Zum einen sollen diese Speaker eh auf einem geringeren Gain-Level als "Beigabe" spielen, zum anderen war es so möglich, sie über einen höheren Bereich (7.000Hz statt 4.000Hz) zu linearisieren.

Step2: Laufzeitkorrektur/Phase
Die Zollstockmethode für Einstellung der HMT's L+R war fast perfekt. Beim Messen der besten Addition musste nur wenig nachjustiert werden
Für die Einstellung der USW zu HMT ergaben sich zur besten Phasenüberlagerung doch Abweichungen von den Zollstockwerten.
Center und REAR's passen mit Zollstockmethode recht gut zu den HMT's ohne Einbrüche - für eine genaue Messung habe ich bis jetzt keine Zeit gefunden.

Step3: Gains
Die HMT's gelevelt, dass die Mitte genau über der Center-Position liegt
Die USW so gelevelt, dass die Mitte genau über der Center-Position liegt
Den Center so gelevelt, dass sich eine äquidistante Verteilung der Test-Töne Links, Halblinks, Mitte, Halbrechts, Rechts ergibt
Rear-L an HMT-L gekoppelt, so dass sich ein harmonisches Rearfill ergibt und dann Rear-R an Rear-L
Ergebnis: WOW! das Klangerlebnis zentriert sich in meinem Kopf.
Eine Überprüfung mit Terzbandrauschen steht aus, da ich keine entsprechenden Testöne gefunden habe. Kann ich die eigentlich mit REW auch selbst erzeugen: Mono correlated Pink noise, jeweils 1:1,26 Abstände, also 20-25, 25-32, 32-40, 40-50, ... ?

Step4: Final Eq
Mit dem Final EQ des bitDrive habe ich dann noch einige Spitzen und Senken aus der Addition aller Lautsprecher glattgezogen

Nun werde ich das Ergebnis erstmal einige Tage probefahren - schon öfters habe ich gedacht "Jo-dass passt", um dann festzustellen "das war nix".
Wenn das Ganze halbwegs langzeitstabil ist, werde ich mich an weitere Tunes wagen:
  • 2 Seat Setup
  • Cabrio offen Setup (auch wenn das im Herbst/Winter wohl erstmal zurückstehen muss)
 
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