Tipps für Tieftöner (3-Wege)

art-audio schrieb:
Ein paar Ergänzungen:
Allerdings ist ein (hingebogener) glatter Frequenzgang noch lange kein Garant für einen guten Klang. Auch klingen Autos mit nahezu identischem Meßschrieb deutlich unterschiedlich. Auch wenn man grobe Unebenheiten elektrisch "wegbügeln" kann, bleibt nach meiner Erfahrung immer noch ein gewisser eigener Charakter von Lautsprecher(chassis) übrig. Und das ist auch gut so :D

Wir können leider nicht großartig gezielt auf das Klirrverhalten und noch weniger auf die Nichtlinearität jedes Lautsprechers Einfluss nehmen. Daraus entstehen die Charaktäre.
Das Beispiel mit dem glattegzogenen Frequenzgang, der nicht klingen will, gilt nur für denjenigen, der den Frequenzgang als alleiniges Merkmal betrachtet ;) Es kommt immer darauf an, was den Fehler verursacht hat, den ich mit meiner Abstimmung ausgleichen möchte. Ich kann keine Fußraumresonanz elektrisch eliminieren, weil die immer angeregt wird. Ich kann eine Membranresonanz nur so gut wie möglich aus dem Übertragrungsbereich heraushalten aber durch Klirr wird auch die evtl. noch angeregt werden. Ich kann auch keinen 10cm Mitteltöner zu einem Subwoofer entzerren. Es geschieht alles nur innerhalb von Grenzen und ich habe kein Problem damit und keine Angst davor elektrisch vehement einzugreifen, wenn es sinnvoll ist.
 
Masterstroke schrieb:
Aber wenn z.Bp. ein TT schon nicht die eigenschaften hat, die ich sucht und zusätzlich noch der Fussraum hinzu kommt....

.... bei Verwendung eines TT der das Problem nicht hat, brauch man dann nicht so viel oder garnicht mit dem EQ spielen.

Und das wird dann auch besser klingen, wie ein TT der was machen soll, was er nicht will und ein Prozessor der unter voller Auslastung arbeiten muss :taetschel: .

Da bin ich anderer Meinung. Erstens ist es ein Märchen, dass ein DSP "headroom" braucht. Entweder er schafft die Berechnung oder nicht. Es gibt dann kein Gut oder Schlecht. Steht der EQ auf 0, wird er eben mit dem Parameter "0" berechnet. Im Detail können DSPs vielleicht vermurkst sein, aber es liegt dann nicht an der Rechenleistung oder an fehlendem "headroom".

Dann stell dir ein Beispiel vor: 2 Lautsprecher, die Grundtöner in einem 3-Wege System sein sollen. Der eine spielt vom Amplitudengang so wie gewünscht (meinetwegen bis 80Hz runter, linear und ohne ausreißer). Der andere tut das erst mal nicht und kann aber mit einem vorhandenen EQ dahin gebogen werden (nur sinnvolle Änderungen). Der soll jetzt in jedem Fall schlechter klingen, weil er das nicht "will". Jetzt sei Lautsprecher 2 aber wesentlich besser konstruiert. Er besitzt deutlich geringere mechanische Verluste, der Parameterdrift ist geringer, der Antrieb linearer, die Kompression geringer. Ich gehe jede Wette ein, dass dieser Lautsprecher trotz elektrischen Eingriffs besser klingen wird.
 
Halo,

der Mirco hat da schon was richtiges geschrieben, aber vieles wollen manche eben nicht warhaben!

So eine Karre macht immer Ihren eigenen Sound dazu, sie "verzerrt" , deswegen nennt man das Einstellen auch ENTZERREN .

Wie schon gesagt aus Sch... oder Mittelklasse wird eben kein Gold, aber aus manchem Unscheinbaren Stück Kohle wurde schon einDiamant :-)


Grüße

Dominic
 
Hallo.
Find ich super was hier so alles zusammen kommt. ist mir echt ne große Hilfe. :thumbsup:
Dickes Lob an ToeRmeL schreibst dir ja die Finger wund.
Meine Kenntnisse bzgl. Klirr und Wasserfalldiagrammen sind eher beschränkt. Alles andere raff ich und ist mir auch ne große Hilfe.
Vieleicht mag mir jemand bei meinem Defitzit helfen oder hat auf die Schnelle einen link zum nachlesen. Aber bitte nichts wo man erst 30 Seiten lesen muss damit der Groschen fällt. Muss doch auch einfacher gehen. Denk ich zumindest.
Da hier schon über HP und LP Einstellungen geredet wird ist es vielleicht sinnvoll wenn ich kurz meine tatsächlichen Einstellungen poste und nicht irgendwas schreibe was ich im Kopf hatte so aber ja doch garnicht stimmt. Dann bringts auch mehr wenn jemand sich darüber auslassen will.
Hier mal nen Screenshot und die Einstellungen als pic:
Alto_Setup_G3_2009_Sreenshot.jpg

Alto_Setup_G3_2009.jpg


PS: Sehe grad, ich hab die dB Zahlen für den Gain bei den HTs vertauscht. ist genau anders rum. Fahrer -16dB Beifahrer -15dB
 
Zum HT:
Der ist NICHT zu leise!
Die Hifonics Hawk hat bei minimaler Gaineinstellung schon soviel output, das im Verhätniss zu meinen andern AMPs das einfach nicht anders realisierbar war.
Die Gaineinstellungen der einzelnen Chassis kann man aufgrund der unterschiedlichen AMPs nicht miteinander vergleichen. Die Subendstufe ist auf Anschlag, die Rodek für die TMTs auf ca der Hälfte und die Hawk komplett rausgedreht vom Gain.
 
Ich versuch mal zu vermitteln:
Der Screenshot zeigt nur die Filter-, Gain- und EQ-Parameter der HU (oder was auch immer). Es ist kein gemessener Frequenzgang!
Nach der HU kannst du den Gain ja noch am Verstärker regeln.
Richtig?
Alle Klarheiten beseitigt? ;)

Grüße
Lucas
 
Äh, ja genau.
Hab im ersten Beitrag geschrieben, dass das ganze über nen Alto UCS Pro 2 gesteuert wird.
Ist so wie ich dargestellt hab vielleicht etwas missverständlich.
Hinzu kommt natürlich noch, dass die HTs nen höheren Wirkungsgrad haben und allein schon deswegen deutlich runtergeregelt werden müssen.
Man kann sich immer über 2-3dB in der Lautstärke streiten, aber bestimmt nicht über 15-16dB. :ugly:
 
Hi.
Ich grab das Thema mal wieder aus.
Momentan habe ich eine akkute Frage:

Ich hab jetzt hier ein Paar Visaton GF200 liegen und käme noch günstig an ein Paar Morel Elate SW9 dran.

Ursprünglich sollten die GF200 in 12L GG als TMT spielen.

Die Frage ist nun machen die Morels mehr her und macht auch bei denen 12L GG Sinn?
Die Güte wäre bei den Morels etwas höher ebenso die untere Grenzfrquenz.

Da ich Am Wochenende mit den Doorboards anfangen wollte stellt sich mir die Frage ob ich die Morels aufs Türvolumen spielen lassen sollte oder doch lieber im GG?

Oder bei den GF200 bleiben und dann in GG?

Fragen über Fragen.....

Ich hoffe Ihr könnt mir weiterhelfen!

Gruß aus Köln,

Azze!
 
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