Türdämmung

Ja, aber ist mehr denn immer besser?
Wäre es nicht sinnvoller einen guten Materialmix zu wählen und
die Stoffe genau an der richtigen Stelle und in der richtigen Menge
einzusetzen anstatt überall sinnlos drauf los zu bappen??

Grüße
 
Ich hab zum Dämmen folgende Komponenten benutzt:

-Variotex Evo 1.3 2m²
-Variotex SC 1.8 0,2m²
-Variotex PH10 0,2m²
-Variotex B14 6kg

Das Aussenblech habe ich dabei nur in einem Bereich von ca. 30x30cm direkt hinter dem TMT mit einer Schicht Evo 1.3, zwei Schichten SC 1.8 und PH10 gedämmt. Für den AGT habe ich dann ein bis zwei Lagen Evo 1.3 und 3kg B14 je Tür verwendet.
Bilder findest du hier.

Sicherlich nicht perfekt, bin mir auch unsicher ob ich mir das mit dem B14 noch mal antun würde aber kannst es ja mal so als kleine Anregung nehmen ;)
 
Kennt denn jemand den Unterschied zwischen Körperschalldämmung und Schallreflexion?

Was wendet man fürs Außenblech an?
 
Alechs schrieb:
Kennt denn jemand den Unterschied zwischen Körperschalldämmung und Schallreflexion?

Was wendet man fürs Außenblech an?

Bei Körperschalldämmung wird der Schalldurchlass reduziert.
Bei Schallreflektion wird Schall reflektiert....treibt aber weiterhin sein Unwesen.
Schalldurchlass kann durch Refelektion und/oder Schalldämpfung/absorption verringert werden.
Bei Schalldämpfung wird die Schall/Schwingungsenergie umgewandelt/vernichtet....so dass
dieser Schall keinen weiteren Einfluß auf den Klang hat.

Im Hifi-Bereich ist meist die Dämpfung bzw. Absorption von Schall erwünscht.
 
Also kann Schalldurchlass durch Körperschalldämmung (Bitumen, Kunststoffschwerfolie) oder
Reflexion mit Dämpfung (Alubutyl mit Schaumstoff) reduziert werden.

Nachteile von Bitumen wäre das hohe Gewicht. Warum reflektiert Bitumen bzw. Kunststoffschwerfolie nicht?

Nachteile Alubutyl mit Schaumstoff, dass der Schaumstoff ziemlich dick sein soll?

Verbessert mich. Es lässt mir keine Ruhe :D


Edit: Ich glaub man sagt Luftschalldämmung und nicht Körperschalldämmung
 
Mit den Begriffen wird gern "gespielt" ...aber es ist immer eine Mischung der Wirkungen.

Nur bei Extrembeispielen kannst die Wirkungen einzeln betrachten:
Wenn Du eine extrem massive und harte Betonwand hast, dann hast zu fast 100% Schallreflektion....also auch Dämmung vom Schalldurchlass,
aber hast keine Schallabsoption (Dämpfung).

Im akustisch schalltoten Raum (diese Räume mit den riesigen Absorberkeilen), hast zu fast 100% Schalldämpfung bzw. Schallabsorption,
natürlich hast hier dann auch keine Schallreflektion und weil der der ganze Schall absorbiert ist, hast natürlich auch keinen Schalldurchgang nach draußen.
 
Ich habe bei mir im Benz eine Lage Ultra 1.7 auf jeden Blech, Aussenblech noch CCA10 und innenblech OCA4/10.
In meinem Yaris habe ich Pro Tür 4Kilo NoisEX, 6 Lagen Ultra 1.7 und ebenfalls CCA und OCA.
Türen sind jetzt relativ Tod ;)
 
Alechs schrieb:
Edit: Ich glaub man sagt Luftschalldämmung und nicht Körperschalldämmung
Richtig! Körperschalldämmung wär mir als Begriff auch neu und das was du beschreibst, ist Luftschalldämmung.

Alechs schrieb:
Also kann Schalldurchlass durch Körperschalldämmung (Bitumen, Kunststoffschwerfolie) oder
Reflexion mit Dämpfung (Alubutyl mit Schaumstoff) reduziert werden.

Nachteile von Bitumen wäre das hohe Gewicht. Warum reflektiert Bitumen bzw. Kunststoffschwerfolie nicht?

Nachteile Alubutyl mit Schaumstoff, dass der Schaumstoff ziemlich dick sein soll?
Nein, Bitumen und (insbesondere) Kunststoffschwerfolie reflektieren auch Schall! Mach dich bitte frei von der Vorstellung, dass ein Material nur eine bestimmte Eigenschaft hat. Es gibt überwiegende Eigenschaften, aber das bedeutet nicht, dass nicht jedes Material in einem bestimmten Frequenzbereich Schall reflektiert oder absorbiert!

Nachteile von Bitumen sind das schlechtere Verhältnis von Gewicht zu Verlustfaktor (ein Wert der Körperschalldämpfung), die schwierigere Verarbeitung (Erwärmen) und die Gefahr des Ablösens durch Temperaturschwankungen, wenn man es vertikal oder über Kopf verklebt.

Kunststoffschwerfolie wie HD 2.9 soll sogar Schall reflektieren (=Luftschalldämmung) - das bedeutet schließlich auch "Schall draussen halten" und/oder "Schall nicht austreten lassen"! Wenn du nicht die ganze Nachbarschaft trotz geschlossenem Fahrzeug beschallen möchtest, ist das ja wünschenswert. Genauso, wenn du Fahrtgeräusche reduzieren möchtest. Ein positiver Nebeneffekt ist, dass das HD 2.9 ein ähnlich gutes Verhältnis von Gewicht zu Verlustfaktor wie Alubutyl hat. Die schallreflektierende Wirkung kann je nach Einsatzzweck aber auch ein Nachteil sein und es ist schwerer zu verarbeiten, weil es recht steif ist.

Es gibt wohl verschiedene Arten von Kunststoffschwerfolien, die natürlich nicht alle die selben Eigenschaften haben. Insofern bitte nicht blind auf alles anspringen, nur weil es den selben Namen hat. Das hat schon so manche selbsterklärte Sparfüchse dazu gebracht, einen Alubutylverbund aus dem Dachdeckerbereich ins Auto zu schmieren, was weitgehend sinnfrei ist.

Der ideale Einsatz ist leider je nach Fahrzeug häufig unterschiedlich. Aufbauend auf der Anforderung eine Fahrzeugtür mit Innenblech unabhängig von Gewichtszuwachs oder Kostenfrage ruhig zu stellen, würde ich folgendes einsetzen:

Aussenblech:
1. Lage - Kunststoffschwerfolie (HD2.9) oder Alu-Bitumen-Butyl (BimastBomb oder Silent Coat Multilayer) grob großflächig
2. Lage - Alubutyl mit dicker Butylschicht, gern auch ein Noname 2.2er, vollflächig
3. Lage - feuchtigkeitsgeeigneter Schaumstoff, bspw. besonders im Bereich hinterm Lautsprecher

Innenblech:
1. Lage - beidseitig Alubutyl, möglichst steif, bspw. Evo 1.3, Ultra 1.7
2. Lage - (natürlich nur auf der Innenseite) Schaumstoff oder Dämmvlies

Türpappe:
1. Lage - Alubutyl, je nach Stabilität der Türpappe steifer oder weniger steif, aber bitte bedämpfend (also kein Evo)
2. Lage - Schaumstoff oder Dämmvlies

Immer vorher sorgfältig reinigen und die Materialien gründlich kräftig anrollern. Die Türclips beim Ausbau möglichst erneuern.
 
Aussenblech:
1. Lage - Kunststoffschwerfolie (HD2.9) oder Alu-Bitumen-Butyl (BimastBomb oder Silent Coat Multilayer) grob großflächig
2. Lage - Alubutyl mit dicker Butylschicht, gern auch ein Noname 2.2er, vollflächig
3. Lage - feuchtigkeitsgeeigneter Schaumstoff, bspw. besonders im Bereich hinterm Lautsprecher

Innenblech:
1. Lage - beidseitig Alubutyl, möglichst steif, bspw. Evo 1.3, Ultra 1.7
2. Lage - (natürlich nur auf der Innenseite) Schaumstoff oder Dämmvlies

Türpappe:
1. Lage - Alubutyl, je nach Stabilität der Türpappe steifer oder weniger steif, aber bitte bedämpfend (also kein Evo)
2. Lage - Schaumstoff oder Dämmvlies

baust ein Schalldruck Auto :thumbsup:
 
Das Außenblech ist für das Chassis gesehen das unwichtigste.

So eine Türe ist so undicht und bildet alleine durch Ihre Form so viele Raumresos in der Türe das man sich hier einiges Sparen kann.

Weill man natürlich seine Umwelt mehr Schonen, dann kann man da auch richtig drauffeuern, beschwert aber sein Fahrzeug, das immer mit bedenken.

Die 2 Wichtigsten Flächen sind die Türverkleidung, da diese die letzte Instanz ist vor unserem Ohr, und das Zwischenblech , ob nun in Form eines AGT oder Offene Konstruktion bei welcher die Wasserschutzfolie ersetzt wird.

Hier muß man den Schwerpunkt setzen.

Das effizienteste um herauszufinden ob man ordentlich gedämmt hat ist einen Sinusgenerator anklemmen und loslegen lassen. Dann hört man sofort was Sache ist.

Mehr kann mehr Helfen, aber sinnvoll eingesetzt spart resourcen.

Grüße

Dominic
 
Diabolo schrieb:
Das Außenblech ist für das Chassis gesehen das unwichtigste.

So eine Türe ist so undicht und bildet alleine durch Ihre Form so viele Raumresos in der Türe das man sich hier einiges Sparen kann.

Weill man natürlich seine Umwelt mehr Schonen, dann kann man da auch richtig drauffeuern, beschwert aber sein Fahrzeug, das immer mit bedenken.

Die 2 Wichtigsten Flächen sind die Türverkleidung, da diese die letzte Instanz ist vor unserem Ohr, und das Zwischenblech , ob nun in Form eines AGT oder Offene Konstruktion bei welcher die Wasserschutzfolie ersetzt wird.

Hier muß man den Schwerpunkt setzen.

Das effizienteste um herauszufinden ob man ordentlich gedämmt hat ist einen Sinusgenerator anklemmen und loslegen lassen. Dann hört man sofort was Sache ist.

Mehr kann mehr Helfen, aber sinnvoll eingesetzt spart resourcen.

Grüße

Dominic

DANKE!
Ich habe mir das nötige Equipment schon geordert,
aber was für Lautsprecher wären denn für solche Tests zu empfehlen?

Grüße Thomas
 
Na schraub doch einfach die rein die später auch rein kommen :-)

Grüße

Dominic
 
Ok,
das wäre dann auch zu einfach gewesen :hammer:
Dachte halt an ein Chassis was richtig was ab kann um dann
später bei allen lagen genügend Dämmung für alle Lebenslagen hat.
Aber ok, dann kommen die passenden Chassis einfach rein und gut.

Grüße Thomas
 
Vor guten 11 Jahren hab ich bei mir im Golf2 4Türer in den Türen, bei denen auf jeder Seite 2x 16erRockford-Kickbässe liefen, das Außenblech und die Türpappe komplett mit GFK in 4-5mm "beschichtet" und dann noch wasserresistentes Schaumstoff etwa 10mm stark drauf geklebt. Den halb offenen AGT mit Bitumenmatten beruhigt und alle offenen Stellen dicht gemacht. Weder das Außenblech noch die Türpappe war zum "Mitschwingen" anzuregen...alles knochenhart. Das schwierigste war eigentlich die TT´s an den AGT zu befestigen und die Abdichtung von den Chassis zur Türpappe (Vermeidung Tunneleffekte), siehe auch hier bei nem andere Fuzzikollegen http://klangfuzzis.de/viewtopic.php?f=2&t=81432 So gabs nen stabilen Einbau und das damit verbundene Hosenbeinflattern :bang:

Was allerdings nun beim neue Gölfchen der Dominic in meinen Türen veranstaltet hat, entzieht sich bisher meines Wissensstandes. Er hat halt gedämmt :taetschel:

Grüße Lutz
 
Diabolo schrieb:
Das Außenblech ist für das Chassis gesehen das unwichtigste.

So eine Türe ist so undicht und bildet alleine durch Ihre Form so viele Raumresos in der Türe das man sich hier einiges Sparen kann.

Weill man natürlich seine Umwelt mehr Schonen, dann kann man da auch richtig drauffeuern, beschwert aber sein Fahrzeug, das immer mit bedenken.

Die 2 Wichtigsten Flächen sind die Türverkleidung, da diese die letzte Instanz ist vor unserem Ohr, und das Zwischenblech , ob nun in Form eines AGT oder Offene Konstruktion bei welcher die Wasserschutzfolie ersetzt wird.

Hier muß man den Schwerpunkt setzen.

Das effizienteste um herauszufinden ob man ordentlich gedämmt hat ist einen Sinusgenerator anklemmen und loslegen lassen. Dann hört man sofort was Sache ist.

Mehr kann mehr Helfen, aber sinnvoll eingesetzt spart resourcen.
Hi Dominic,

das mit dem Aussenblech kann ich nachvollziehen und ich hab versucht nur mal ne Grundlage zu schaffen, bei der man weder über Geld, noch über Gewicht nachdenken möchte.

Vielleicht sollten wir ein paar Varianten ausarbeiten, für hohe Schalldämmung, für geringes Gewicht und für wenig Budget oder sowas. Am Besten noch mit kurzen Erläuterungen, was man weshalb anwendet, um Anfängern einen groben Überblick zu verschaffen.

Gruß,
Thomas
 
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