Eine Leistungsverdopplung bringt (bei idealen Verhältnissen ohne Kompression) 3 dB - eine ver-4-fachung dann 6 und eine ver-8f-achung 9, eine ver16-fachung 12dB. Sprich: Verdopplung der Leistung -> plus 3 dB.
Bei vollaktiven Beschallungs-LS legt man die einzelnen Stufen so aus, dass die Verzerrungsgrenzen bei allen Systemen in etwa bei derselben Ausgangslautstärke erreicht werden; da die Horn-Hochtöner tatsächlich höhere Würggrade haben als die Tieftöner, braucht es dort im Hochtonbereich nicht soviel Leistung wie unten rum. Im Auto wäre es eigentlich ähnlich, da aber die Schalldruckentstehung wegen der für die Wellenlängen zu kleinen Kabine bei tiefen Frequenzen nicht denselben Regeln wie im Freifeld gehorchen, sondern unten rum eher Druckkammerphysik gilt, muss man da unten halt theoretisch mehr dB reinpumpen, als es der reinen Lehre (Freifeldsimulation) entspricht, damit subjektiv "genug" Bassdruck herrscht. Und noch dazu: weil viele Autosubwoofer wegen der Auslegung für sehr kleine Gehäuse einen sehr bescheidenen Würggrad haben, braucht es entsprechend für den Subwoofer derart viel mehr Verstärkerleistung als für den Rest*. Ansatzweise gilt das untenrum auch für Tiefmitteltöner (zumindest unten rum und in kleinen Autos), aber für MT und HT kann man dann durchaus mit gleichen Leistungen arbeiten - idealerweise im Bereich 40 - 75 Watt.
*: Bei Weichdach-Cabrios gilt das Druckkammerprinzip nicht, da aber die dort deutlicher vernehmbaren Rollgeräusche eher den Grundton- und Bass überdecken, braucht es zur Kompensation dessen dort mehr dB. Beim Fahren (nicht im Stand)! Ich glaub, das mit der Überdeckung hab ich irgendwo im Buch erklärt... - wir hatten da vor Jahr(hundert)en mal Messungen in diversen Autos gemacht.