Wieviel nimmt ein Einbauer für DSP-Einmessung?

Frank H. aus V. schrieb:
Für die AYA mag das ja reichen
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Hallöchen

Als kleiner Trost für diejenigen, die das nicht mal so geschwind hinbekommen. Für eine gelungene Einstellung eines aufwendigeren Audio-Systems mit entsprechendem DSP ist mein Zeitfenster 20, 30 oder 50 + x Stunden. Eigentlich erfolgt immer irgendwann ein Abbruch, obgleich nicht das Gefühl da ist, fertig zu sein, es perfekt hinbekommen zu haben. Da dies rinzipiell nicht möglich ist. Je nach Ort, Person, Regieraum und Aufnahmeverfahren Bedarf es unterschiedlicher Justage zu Aufnahmen für ein und die selbe Wiedergabekette.

Akustisch richtig zu messen ist hilfreich, jedoch das Hören mit beiden Ohren findet schlußendlich im Kopf statt. Da zählen Empfindungsgrössen und deren gegenseitige Abhängigkeiten. Wer kann diese in Ihrer Komplexität messen?

Wer glaubt, im Kfz ohne Proband oder passendem modellhaften Ersatz ein Audio-System auch nur im Ansatz autentisch messen zu können, hat von Hörakustik vermutlich noch nicht viel begriffen.

Viel Spaß jedem, der sein Soundsystem mit Motivation in zalreichen, manchmal auch zweifelnden Sessions für sich optimiert. Echter Sound im Auto ist keine 5 Minuten Terrine. Mit keinem Meßsystem der Welt.

So zumindest meine, je nach Empfindung, auch nicht bescheidene Sicht zum Thema.
 
Sehe ich ähnlich.
Einstellen ist ein Prozess ausgehend vom anfänglichen gemessen "richigen" (im Sinne von nicht falsch) Frequenzverlauf ohne großartige Fehler.
Da fängts aber schon an, denn manchmal gibts einfach verschiedene Ansätze wo dann der andere Ansatz nicht falsch ist,sondern anders. "...nehme ich mehr Membranfläche von meinem TT,Mt mit oder nicht", "mache ich den Buckel nachher mit dem EQ weg, versuche ich vorher zu trennen" usw.
Daraus ergeben sich beim messen schon eine vielzahl an Möglichkeiten des "Richtigen"
Das nächste Ding ist, für wen und wozu wird gemessen? Der SQ Wettkampf Typ wird in der Regel ein auf die CD zugeschnittes Setup der jeweils betroffenen Organisation wählen und nicht das Autobahn/Pegelsetup welches er gern auf der Hinfahrt gehabt hätte usw
Ich finde es etwas unromantisch wenn zb Dominic sagt, er baut DAS RICHTIGE Set up in X Std und danach ist der Wagen fertig, obwohl ich ihm das sehr wohl zutraue und es selber mal gerne ausprobieren würde.
Bei uns im Team haben haben wir zb einen Einmesser, dazu noch mehrere Leute mit einigen Jahren Hörerfahrungen die dann Gegenhören und zusammen nochmal hier und da korrigieren usw.
Dann geht zu ein paar Wettbewerben, und mit den Feedbacks von da gehts in die nächste Einstellsession mit einem schönen Grill Tag o.ä. usw
 
Hallo Martin,

naja, romantisch ist das Einstellen eh nur "bedingt" aber das Ergebniss sollte es umso mehr sein, wobei ich die Tage schon geschmunzelt habe als ich gemessen habe und sah wie schnell das vorran geht mitlerweile.

"Old-Diabolo spricht von Probant oder modelhaftem Ersatz, das muss aber nicht in Körperlicher Form direkt vorhanden sein sondern kann auch durch entsprechende Korrektur im Messverhalten eingebaut sein. Erfahrungen einiger von mir sehr geschätzter Personen hin in Bezug auf Modelle mit Nachgebildeten Körperproportionen und Ohrmuscheln, haben da doch das ein ums andere aufgezeigt und die Industrielle Messtechnik richtig kräftig nach vorne getrieben.
Die Simulationen die man hier mittlerweile nach einer entsprechenden Messprozedur machen kann sind mehr als heftig, so kann man sich parallel das Verhalten auf verschiedenen Hörplätzen bei Veränderung in der Abstimmung ansehen und vieles mehr.

Trotz diverser Bemühungen kenne ich noch niemanden der über das Wasser gehen kann , aber die heutige Zeit hat uns Möglichkeiten gegeben mehr sichtbar zu machen und zu simulieren als es vor noch einigen Jahren möglich gewesen wäre, man muss nur die Möglichkeit haben es zu nutzen.

Möchte an es so machen das man an jedes Lied auch anpassen kann, inkl. dem späteren Fahrer, müsste genau der Fahrer die Abstimmung auch vornehmen mit sich selber drin sitzend und für jedes Lied. Dann am besten mit Liederkennung und Umschaltung der Abstimmung. Für Wettbewerbe würde gerade so eine Umschaltung sicherlich die eine ums andere Möglichkeit bringen, und ja, das ist auch möglich :-)

Man muss aber auch sehen ob man das ganze mit Technischem oder mehr Emozionalem Ansatz angeht, mischung aus beidem geht natürlich genauso.

Grüße

Dominic
 
um das ganze auch mal wieder auf den boden zurück zu holen... eine für klangfuzzi-ansprüche "quick'n dirty"-einmessung wird für jemanden, der zum ersten mal nen vollaktiv-system (sagen wir mal im "üblichen" preisbereich zw. 1000 und 2000€) hört, schon der knaller sein... vielleicht ist das auch schon auf nem wettbewerb für die Top5 gut, was für nen "jung-fuzzi" auch schon super ist.
d.h. der 0815-kunde ist IMHO innerhalb von 1-2h und zu nem für beide seiten akzeptablen preis von 100-150€ glücklich zu machen!

wenn das den ansprüchen des kunden nicht reicht, dann geht's genauso wie bei der hardware richtung unendlich...
 
Unabhängig davon, wie genau und wie weit man es mit der Einmessung (oder besser gesagt nachträglicher Einstellung) treibt (ich selbst bin hier für die bereits genannten deutlich +50h), was mich immer wieder stutzig macht ist der Begriff "Wettbewerbseinstellung"
Es wird etwas eingestellt, nur um ein Schein/Pokal zu bekommen, und anschliessend wieder umgestellt, weil es einem selbst nicht gefällt und langweilig ist?
Irgendwie kommt mir sowas schwachsinnig vor.
Ich kann mir sowas bei den "gewerblichen" Einstellern Wettbewerbsteilnehmern vorstellen und verstehen, um deren Kompetenz durch die Titel/Pokale den potentiellen Kunden nachweisen zu können, aber bei den reinen privaten Lust-Spass-Hörern? Also bei den Otto-Normal-Fuzzis? Welchen Wert hat so ein Schein, wenn man nicht mal selbst dazu steht und anschliessend den "Wettbewerbssetup" zum "Spaßsetup" umkrempelt?

Wie bereits gesagt, ich denke auch, dass um das "Optimum" rauszuholen, die +50h nich übertrieben sind, aber eine deutliche Steigerung gegenüber einem nicht eingemessenen Systems (berühmte 80/20 Regel) schon mit einem 1-2h Aufwand eines geübten Einstellers möglich ist
 
Hmm.
Ein gutes Auto wird auch beim Wettbewerb immer gut abschneiden.
Trotzdem macht es manchmal Sinn das Auto nach einer bestimmten CD -->hier Wettberwerbs CD der Organisation XY, einzustellen um da wirklich nochmal hier und da mit dem letzten Feilen ein optimaleres Ergebnis zu bekommen.
Ersetze Wettberwebs CD mit deiner lieblings CD und du erkennst den alltäglichen Nutzen
 
Das ist vergleichbar mit den Hobbyrennfahrern die an der Rennstrecke Slicks aufziehen und das Fahrwerkssetup anpassen, möglicherweise noch eine andere Motorabstimmung (wenn sie es können). Funktioniert im Wettbewerb fährt sich aber scheisse im Alltag.
Daher: zwei Setups.
Ich kann es nachvollziehen und mache es aber nicht so.
Mein Alltagssetup ist auch mein AYA-Setup, im großen und ganzen. Auch wenn ich immer zuviel Grundton angemahnt bekomme, weil ich die TTs nicht runterdreh.. :ugly:
 
Martin C30 AMG schrieb:
Ersetze Wettberwebs CD mit deiner lieblings CD und du erkennst den alltäglichen Nutzen
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Mein Setup ist auf Basis einer Mischung aus Wettbewerbs CDs (die ganzen vielen Stockfishs) und vielen anderen CDs entstanden. Und das Auswahlkriterium ist nicht, ob die CD beim Wettbewerb benutz wird (das ist mir egal), sondern ob dabei ein Musikstück ist, das bestimmte Eigenschaft (neutrale Stimme, Transparenz, Räumlichkeit,..) besonders gut beurteilen -> einstellen lässt. Und das ganze quer Beet über alle Musikgatungen, von A wie Acid bis W wie World (für Z habe ich nix gefunden)
Und wenn das Setup dann steht, dann ist es so, egal welche CD dann kommt. Wenn ich dann je nach "Tagesform" Lust auf etwas mehr Dampf habe, dann habe ich keine Hemmungen den DRC-Knopf bei Sub-, Bass- oder Hochtonpegel weiter nach rechts zu drehen :-)
 
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