marcydarcy schrieb:
Da hat doch tatsächlich jemand unter härtesten Bedingungen mit einer Starttemperatur von minus 14 °C einen Langzeittest mit über 2000 Zyklen mit den LFP020Ah Zellen simuliert, protokolliert und graphisch aufgearbeitet.
Das ganze wurde ebenso wie hier ohne Balancer durchgeführt der Abbruch des Tests erfolgte bei einem zu hohen Zelldrift mit folgenden Zellspannungen: 3,016 / 3,023 / 2,950 / 2,710.
Was kann man daraus herleiten?
Im Gegensatz zur Simulation oder zum Hören im Stand verschärft sich während der Fahrt unser "Pufferungsproblem". Oberhalb der Nennspannung einer AGM von ca. 12,6 Volt puffert diese nicht mehr. Die Lima liefert unter Volllast bei 13,8 Volt ihre max. xxx A und wird in der Spannungsbandbreite von ca. 12,6 Volt bis 13,8 Volt (oder 14,4 Volt je nach Lima) nur noch von den evtl. Kondensatoren im Kofferraum "unterstützt". Ich schätze sehr grob, dass bei meiner Anlage beim „normalen“ Musikhören zwischen ca. 100 bis 200 Ampere ca. alle 3 bis 5 Sekunden peakmäßig abgerufen werden. Nun soll das LiFePo-Pack während der Fahrt einen sehr stabilen Puffer darstellen und verhindern, dass die Spannung absinkt. Das LiFePo Pack ist bei einem solchen Einsatzzweck dauerhaft in einem "Schwebezustand" bzw. unter Spannung zwischen ca. 12 bis 13,8 Volt.
Angegegben sind die LiFePo Einzelzellen mit Vmin = 2,1 Volt und Vmax. = 3,6 Volt., d.h. im 4s Verbund einen Arbeitsbereich von 8,4 bis 14,4 Volt. Bezieht man nun die im Auto verhandene Spannungslage von 12 bis 13,8 Volt auf die max. Spannungsfestigkeit von 4*3,6 V = 14,4 Volt, dann ergibt sich ein effektiver dauerhafter Arbeitsbereich des 4S LiPo-Pack´s von 83 bis 96 %. Diese dauerhafte Spannungslage sollte mMn teoretisch im Gegensatz zu dem ursprünglich angedachten Zyklenbetrieb mit laden und entladen hinsichtlich der Lebensdauer sehr vorteilhaft sein.
Beim reinen Zyklenbetrieb, also entladen und laden in getrennten Vorgängen scheint ein Balancer sehr sinnvoll, um die Lebensdauer der Zellen zu verlängern.
Für unsere Zwecke, also das Musikhören während der Fahrt bin schon sehr auf die Messreihen vom Heinz gespannt.
Es ist schon eine interessante Frage ob die LiFePo´s die zeitlebens dauerhafte wechselnde Spannungen zwischen 12 bis 13,8 Volt und im Fahrbetrieb Belastungen von 100 bis 200 A alle 3 bis 5 Sekunden dauerhaft aushalten ohne ihre Pufferwirkung zu verlieren bzw. wann die Alterungserscheinungen einsetzten und wie hoch sie sind.
Auch stelle ich hinsichtlich der Messreihe aus dem Test die Hypothese auf, dass die letzte Zelle regelmäßig zuerst kaputt geht. Bei der 4s Reihenschaltung fließt durch die zweite Zelle auch der Strom der ersten Zelle; durch die dritte Zelle auch Strom der ersten beiden Zellen und durch die vierte Zelle fließt der Strom aller vier Zellen. Das schöne an dem Headway-Schraubsystem ist, dass man eine später defekte vierte Zelle einfach austauschen kann.
Für ca. 20 EUR habe ich I-net einen Balancer gefunden, der bis 6s => 22,2 Volt neben allen Einzelzellenspannungen auch die Gesamtspannung anzeigt. Er kann vor und während des Ladevorgangs balancieren. Die Entladefunktion kann man bei parallel geschalteter Autobatterie mMn vergessen.
Der Gack wollte sich in einem anderen Post mal nach einer selbst gebauten Elektronik umschauen…
Gibt es schon Ergebnisse zum Elektronikprojekt?
Und Meßergebnisse vom Heinz?