Aluprofile auf Blech -> Beulenbildung bei Hitze/Kälte?

polosoundz

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Dennis
Aloha!

Bei meinem Lupo steht in Kürze das Türen- , Dach- und generelle dämmen aller übrigen wichtigen Blechteile an, beabsichtige zu diesem Zweck Aluprofile an die entsprechenden Stellen zu kleben (in Kombination mit Alubutyl natürlich)... Nun liest man hier und da mal was von Beulenbildung bei hohen Temperaturen, was ist da wirklich dran? Von welchen Faktoren ist das ganze abhängig? Kann man dem durch geschickte Platzierung/Auswahl des Klebers/etc. entgegenwirken? Macht es ggf. Sinn erst flächig mit Alubutyl zu dämmen und DARAUF die Streben zu kleben? Oder schluckt das zuviel Effekt?

Fragen über Fragen... ;)
 
Re: Aluprofile auf Blech -> Beulenbildung?

das Problem mit den Beulen könnte zu einem werden, wenn Du einen Kleber verwendest, der hart aushärtet.
Mit Würth klebt & dichtet sollte das nicht passieren, da er nicht hart wird.

Bei mir habe ich die Streben auf das Blech geklebt, möglichst ganz an's Blech und nicht "schwimmend" auf Kleber.
Also schön mit Schraubstock und Hammer in Form gebracht.
Aushärten lassen.
Dann mit Butyl drüber.
Erst Butyl macht keinen Sinn, da die Aluprofile dann auf dem Butyl schwimmen. Soll ja versteifen.

Grüße
Andreas
 
Re: Aluprofile auf Blech -> Beulenbildung?

Hallo Dennis,

ich habe bei meinem Golf-Projekt Alu-Schrankprofile zur Versteifung der Tür vor ein paar Jahren mit Würth Klebt&Dichtet eingeklebt (darüber dann insgesamt 10 m² Alu-Butyl in beiden Türen :D ), die Tür hat trotz Sommer und Winter keine "Verzugserscheinungen". Sie ist halt nur ein wenig schwerer :D :D

Ich werde es bei meinen zukünftigen Einbauten genauso wieder machen ;)
 
Re: Aluprofile auf Blech -> Beulenbildung?

Ich habe Vierkant-Allurohre verwendet.
Diese habe ich mit Sikaflex 221 verklebt.
Im Prinziep sollten die Alurohre so lang wie möglich sein, aber, wie Passarati schon geschrieben hat, so nah wie möglich ans Blech.
Da musst du einfach im Trockenem probieren was für Längen am Besten sind.

Nachdem die Alurohre auf dem Blech kleben, dann Alubutyl darüber.
Ich habe es über die Rohre flächig darüber geklebt, damit das Alubutyl die schwingungen der Rohre mit abfedert.
 
Das klingt doch schonmal nicht schlecht, dann werd ichs wohl genauso machen wie geplant, Profile in Form bringen, mit Klebt+dichtet ankleben, Butyl drüber...

Das mit den Profilen AUF Aluybutyl hatte ich in irgendeinem Post von Didi gelesen, kann aber auch sein dass der Zusammenhang ein anderer war...

:beer:

Achso, habt ihr in irgendeiner Weise auf Wasser geachtet? Sprich Stellen vermieden wo sich Wasser sammeln/hinter Lücken/etc. kriechen kann? Butyl von unten nach oben kleben z.b., Streben nur vertikal anordnen, etc....? Oder mach ich mir vielleicht auch nur zuviele Gedanken? :hammer:
 
Wasserabläufe auf keinen Fall zukleben :thumbsup: .

Ich habe mich aus Sicherheitsgründen gegen die klasssichen U-Profile entschieden, weil diese im Falle eines Unfalls vermutlich mehr Schaden anrichten, wenn jeweils zwei "Metallzäune" in Richtung Innenraum zeigen. Die verbauten Schrankprofile sind "oben" (also Richtung Innenraum) geschlossen, im Prinzip sehen sie wie plattgedrückte Rohre aus. Auf jeden Fall haben sie keine hochstehenden Kanten zur Fahrgastzelle hin ;) .
 
Wasserbläufe offenlassen ist eh klar, meine eigentlich eher beim Verkleben der Matten und die Anordnung der Profile... ;) Werd einfach drauf achten dass Wasser was von oben kommt ungehindert nach ganz unten durchlaufen kann ohne sich irgendwie zu sammeln etc., wird schon schiefgehen!

Ich werde wohl T-Profile verwenden, haben imho die höchste Stabilisierungswirkung, ist Unfallmässig zwar wie du schon sagtest bestimmt nicht ideal, aber wenns soweit kommt dass DAS ne Rolle spielt dürfte das bissl Metall auch nicht mehr viel ausmachen, zumal ja auch noch das nicht ganz unmassive Dobo (MPX, Stahl) davorsitzt... :D
 
art-audio schrieb:
Auf jeden Fall haben sie keine hochstehenden Kanten zur Fahrgastzelle hin ;) .
wenn im falle eines falles die seite eingedrückt wird, ragen die profile eh mit der stirnseite in den innenraum und da ist es herzlich egal, welche profilform die haben. :cry: ich würd die auf jeden fall nicht zu lang machen und/oder eventuell sollbruchstellen einarbeiten wo die im falle des falles knicken können statt vom blech abzureissen
 
Re: Aluprofile auf Blech -> Beulenbildung?

art-audio schrieb:
Hallo Dennis,

ich habe bei meinem Golf-Projekt Alu-Schrankprofile zur Versteifung der Tür vor ein paar Jahren mit Würth Klebt&Dichtet eingeklebt (darüber dann insgesamt 10 m² Alu-Butyl in beiden Türen :D ), die Tür hat trotz Sommer und Winter keine "Verzugserscheinungen". Sie ist halt nur ein wenig schwerer :D :D

Ich werde es bei meinen zukünftigen Einbauten genauso wieder machen ;)


Same here :D

Mit Würth Klebt und Dichtet reingepappt, maßig Alubutyl drüber und gut is...hab ich jetzt seit über 2 Jahren so und ich seh keine Beulen o.ä.
 
Hier dito. Auch Aluprofile drinn seit einigen Jahren, L-Profile (oder doch T? :kopfkratz:) + 3 Lagen Alubutyl, keine Beulen die davon kommen... :hammer:
 
ich habe es wie pa-freak gemacht. aluprofile mit sikaflex. doch habe ich das dippelsoteure sikaflex genommen wie das 221. doch habe ich das gefühl, dass das zeug leicht zu entfernen ist (nicht großflächig, sondern eher so einzelne nasen) - ist das normal oder bin ich es falsch verarbeitet?

bei der auswahl der profile habe ich zu hut-profilen gegriffen. da gefällt mir das verhältnis von gewicht und klebefläche
 
Gegenfrage:
Warum nimmst du nicht einfach ein Stahlprofil? Dann umgehst du das Problem und du kannst so gut wie jeden Kleber nehmen.
Das ganze ist auch stabiler!

Entsprechende Stahlprofile gibts z.B. im Obi... oder natürlich beim Fachbetrieb.


So hab ich das gemacht...
foto07917k8w.jpg
 
Habs bei mir im Astra auch so gemacht (teilweise Profile aus dem Möbelbau) und jetzt mal ein Alu U-Profil bei meiner Frau im A3 eingeklebt (war mal ne Gardinenstange :D ), alles mit Sikaflex 221.
Alles top bis jetzt.
 
Wenn man die Längenausdehnungskoeffizienten wüsste, könnte man es auch nach oben/unten abschätzen :hammer:
 
Aus der Erfahrung heraus macht das keine Probleme. Ich habe seit 6 Jahren in zwei Autos Aluprofile mit Sikaflex verklebt und Beulen gab es da keine.

Stahlprofile sind schwerer und der Klebstoff könnte sie u.U. nicht mehr halten. Die Steifigkeit kommt durch die Geometrie, E-Modul und andere Werkstoffkennwerte sind hier eher von geringer Bedeutung. Höchstens noch die Dichte - und da liegt das Alu vorne :hippi:

Ob man jetzt Aluprofile einklebt oder nicht, ist schon fast eine Glaubensfrage. Einige sprechen von reduzierter Unfallsicherheit, jedoch ist das schwierig zu belegen, wenn man es nicht ausprobiert. Theoretisch wird es das Aluprofil nicht durch den AGT schaffen. Bevor es bricht und sich in den Innenraum schiebt, versagt der Klebstoff und das Aluprofil deformiert sich lediglich.
Bei einem Stahlprofil könnte dieser Punkt auch anders ausgehen :hippi:
 
macone schrieb:
Aus der Erfahrung heraus macht das keine Probleme. Ich habe seit 6 Jahren in zwei Autos Aluprofile mit Sikaflex verklebt und Beulen gab es da keine.

Stahlprofile sind schwerer und der Klebstoff könnte sie u.U. nicht mehr halten. Die Steifigkeit kommt durch die Geometrie, E-Modul und andere Werkstoffkennwerte sind hier eher von geringer Bedeutung. Höchstens noch die Dichte - und da liegt das Alu vorne :hippi:

Ob man jetzt Aluprofile einklebt oder nicht, ist schon fast eine Glaubensfrage. Einige sprechen von reduzierter Unfallsicherheit, jedoch ist das schwierig zu belegen, wenn man es nicht ausprobiert. Theoretisch wird es das Aluprofil nicht durch den AGT schaffen. Bevor es bricht und sich in den Innenraum schiebt, versagt der Klebstoff und das Aluprofil deformiert sich lediglich.
Bei einem Stahlprofil könnte dieser Punkt auch anders ausgehen :hippi:


Verklebte Metallprofile im Dach sollten wohl keinen Einfluss auf die Unfallsicherheit haben, da sie ja quer zur Fahrtrichtung eingeklebt sind.
Also kann lediglich ein Seitenaufprall eine Wirkung haben. Und dann schiebt es das Profil zum Auto seitlich hinaus. Oder das schon gebogenen Rohr wird einfach geknickt. So ein Stahl/Alurohr kann man ja per Hand zum "U" Biegen

Dass Stahl schwerer ist ist auch nicht so richtig, da das Stahlprofil dünner sein kann bei gleicher Belastung. Bezüglich Biegesteifigkeit(E-Modul) pro Gewicht liegt Stahl sogar vorne... Also WENN wirklich ein Kilogramm sparen will (was sowieso schon fragwürdig ist, wenn man danach mehrere Kiligramm Dämmmatten draufbappt), dann würde ich das eher durch sinnvolle Profilformen machen... Nicht durch Alu anstatt Stahl.
 
Crazylegz schrieb:
Dass Stahl schwerer ist ist auch nicht so richtig, da das Stahlprofil dünner sein kann bei gleicher Belastung. Bezüglich Biegesteifigkeit(E-Modul) pro Gewicht liegt Stahl sogar vorne...
Dann frage ich mich nur, warum Fahrwerksteile, bei denen es mehr um Steifigkeit und Gewichtsreduktion als um Festigkeit geht, aus Aluminium hergestellt werden, wenn Stahl in dieser Hinsicht doch so viel besser ist.
 
Es ist nicht so viel besser, sondern fast gleich ...bezogen auf das Gewicht.
Trotzdem kann man manchmal beobachten, dass moderne Stahl-Fahrrädern oder Stahlfelgen manchmal sogar ein wenig leichter sind als vergleichbare Aluprodukte.

Alu rostet andererseits nicht. Ausserdem braucht man bei Alu mehr Volumen um auf die Festigkeit zu kommen. Das heisst dass man das Material intelligenter verteilen kann. Besonders bei filigranen Strukturen kann man das Volumen also eher am sinnvollen Ort platzieren, was eine Gewichtsersparnis mit sich bringt.

Bei einem simplen Rohr (in den für uns interessanten Geometrien) hat man den Vorteil jedoch nicht unbedingt. Deshalb bringt Alu erstmal keinen Gewichtsvorteil.
 
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