((( atom's ))) kleines REW-Kochrezept

Das Umik-1 hat aber das Problem, dass es niemals mit der Ausgabe synchron laufen kann, da es zwangsläufig immer eine eigene Clock für seine AD-Wandlung benutzt. Dies führt zu Jitter/Verzerrungen, die nicht ganz unerheblich sind. Wirklich genau kannst Du damit nicht messen, systembedingt. Was cool ist am Umik, ist das Du stets Deinen Pegel kennst und nicht im trüben fischst.
 
Gern genommen werden das UMIK-1 oder das Behringer ECM8000. Für höhere Ansprüche sollte man letzteres kalibrieren lassen (z.B. bei hifi-selbstbau.de); das UMIK kommt bereits mit Kalibrierungsdatei.

Viele Grüße,
Sebastian
 
Danke Jungs für die Empfehlung. Das umik-1 ist mir erstmal zu teuer. Etwas einfaches, was in etwa funktioniert?
 
"In etwa" funktioniert selbst gelötete Kapsel für 3€
Die kannst Du dann kalibrieren lassen.

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Davon habe ich schon mehrere in mehreren Varianten verbaut. Meine sind nicht kalibriert

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@Mister Cool, da du ja einige davon hast, verkauf mir doch mal das mit dem weißen Kabel?
 
Ich brauche es. Je nach Methode/was ich messe, nutze ich andere Mikros.
Aber die gibt es doch billig in Amazon.

Hier meine alte Bestellung

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Ich habe mir ein UMIK-1 zugelegt und aus reiner Neugier habe ich die beiden mitgelieferten Kalibrier-/Korrukturdateien angeschaut, um zu sehen/zu verstehen, ob und wo sich die Werte beim Messen mit 0° und 90° unterscheiden. Dazu habe ich die kalibrierfiles in Excel geladen und und daraus ein Diagram erstellt.
Fazit:
- bis ca. 1kHz laufen sie deckungsgleich -> die Ausrichtung des Mikros scheint ohne Bedeutung zu sein
- ab 1kHz laufen die Kurven auseinander und der Unterschied steigt stetig mit der Frequenz an -> direkt ausgerichtet ist zu laut, quergestellt ist zu leise

Vielleicht kann es denjenigen helfen, die immer wieder über die geeignete Mess-Methode diskutieren (direkt, senkrecht, stationär, gewedelt,...).

Das zeigt auch, wie groß der Einfluß der Methode/der Ausrichtung des Mikros auf das Messergebnis im Verhältnis zu kalibriert/nicht kalibriert ist

UMIK-1.JPG
 
Noch mal kurz, warum senkrecht: beim vertikalen Mikro hat man den gleichen Frequenzgang von rechts und links ohne das Mikro zu bewegen.
Egal für LZK und Frequenzgang von Sub und reinen TTs, für Frequenzgang MT/HT im direkten Vergleich L/R m.E. ohne Alternative.
 
Glaubens- und Anwendungsfrage.

Zu Hause lass ich für die Frontlautsprecher die Spitze auf den Center Zielen, auch wenn ich keinen hab ;) Ich arbeite mit Acourate und stelle meinen Ziefrequenzgang ein. Wenn da nun aufgrund des Fehlwinkels von 22,5° der Frequenzgang leicht abfällt korrigier ich das ohnehin über den Abfall meiner Zielkurve, daher ist das egal. Die Laufzeit stimmt für alle Treiber. Ich bekomme einen Tick weniger Raumeinfluss in die Messung.

Die Rears messe ich mit der Spitze nach oben. Laufzeit wieder korrekt für alle Chassis, ich bekomme mehr Raumeinfluss. Macht für die Rears Sinn.

Kann es sein, dass in der Grafik das Delta falsch ausgerechnet ist? Sollte es nicht irgendwann steil abfallen, statt in die gerade zu gehen? REW kann verwirrend sein, wenn es um diese Berechnung geht, kenne ich vom Mikro Kalibrieren. Ich meine mich zu erinnern, dass man statt subtrahieren dividieren wählen musste..
 
Die Kurven sind per Excel (nicht in REW) berechnet und generiert -> das Delta passt schon :)


0° - 90° = Delta

bei 13982Hz

1,7dB - (-2,8dB) = 4,5dB
 
Glaubens- und Anwendungsfrage.

Zu Hause lass ich für die Frontlautsprecher die Spitze auf den Center Zielen, auch wenn ich keinen hab ;) Ich arbeite mit Acourate und stelle meinen Ziefrequenzgang ein. Wenn da nun aufgrund des Fehlwinkels von 22,5° der Frequenzgang leicht abfällt korrigier ich das ohnehin über den Abfall meiner Zielkurve, daher ist das egal.

Jup, Anwendungsfrage. Wenn du daheim auf den Center zielst, hast du R/L den gleichen Fehlwinkel. Im Auto mangels Symmetrie schwieriger...
 
Ich lese auf verschiedenen Seiten:
- für Nahfeldmessungen (abstimmung eines einzelnen Chassis) nimmt man die direkte Ausrichtung (0 Grad)
- für Raummessungen, sprich mehrere Chassis, nimmt man die senkrechte Ausrichtung (90 Grad).

Aber egal welche Methode man auch einsetzt, zuerst muß man wissen, wie das Ergebnis der Messung auszusehen hat. Man müsste wissen, wie die Referenzkurve ermittelt wurde (also passend zu der Messmethode) und wie der FG verlaufen soll.
Sonnst ist die ganze Messung nach einer Referenzkurve für die Katz :)
 
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Nicht wirklich. Ich brauche halt zwei Korrekturkurven für meine verschiedenen Mikro-Positionen, dann passt das mit den Referenzkurven und der "Vorzeigbarkeit" wieder. Zudem ist es mit Acourate allgemeiner Brauch, die Kurve ab ca. 1 kHz bis zum Ende linear abfallen zu lassen. Bedingt also obiges. Ob die Kurve dann auf -5.5 oder -6.0 abfällt, wird eh per Ohr in Schritten ermittelt und hängt vom Bündelungsverhalten, dem Raum und sicherlich auch der Mikrofonausrichtung ab.
 
Nicht wirklich. Ich brauche halt zwei Korrekturkurven für meine verschiedenen Mikro-Positionen, dann passt das mit den Referenzkurven und der "Vorzeigbarkeit" wieder.

Stimmt, mein Denkfehler. Dafür sind ja letztendlich die zwei unterschiedlichen Korrekturdateien da, um die Messergebnise "ausrichtungsneutral" zu machen.
 
Kurze Frage zum REW: Ich höre im Auto nur über Bluetooth und habe daher auch meinen Laptop mit BT an das Radio gekoppelt. Nun hat ja BT eine gewisse Latenz, bei mir am Autoradio gefühlt 0,5-1s. Immer wenn ich nun eine Messung mit REW über BT durchführe, kommen am Ende der Messung seltsame polizeisirenenartige Geräusche. Also nach dem Hauptsweep kommen noch mehrere leisere Sweeps, was bei der Verbindung über Aux nicht passiert (Ich habe es leider nicht aufgenommen, könnte es evtl. heute Abend machen).

Daher würde ich gerne wissen, wie denn REW genau funktioniert? Nimmt das Programm einfach den Pegelverlauf auf oder kann es gleichzeitig auch den Pegel zur zugehörigen Frequenz zuordnen? Bekomme ich durch die Latenz also einen verschobenen Frequenzgang oder nicht?

Ich hoffe ich konnte mich klar ausdrücken, hab dazu mal ne kleine Skizze gemacht xD
LatenzREW.jpg
 
Das war klar ausgedrückt und verständlich.
REW stellt einen zeitlichen Bezug zw. dem generierten und gemessenen Signal her. Sonst wäre z.B. eine Impulsmessung usw. nicht möglich.

Vielleicht kann man das durch Kalibrieren der Soundkarte (latenz) in Griff bekommen - damit habe ich mich nicht beschäftig. Google ist dein Freund :)

Aber es gibt auch eine zweite Meßmethode in REW ohne Zeitbezug. Dabei wird das Messsignal nicht von REW generiert. Das mußt Du dann, z.B. von Deinem Handy oder Notebook abspielen


REW.JPG
 
Ok das ist top, danke! Ich hatte nach so einer Möglichkeit gesucht aber irgendwo gelesen dass REW nicht mit externen Signalen arbeitet. Mache ich da dann einfach pink noise an? Und gibt's einen Unterschied in der Genauigkeit der Analyse?

EDIT: Ok, ich hab jetzt in den Einstellungen etwas gefunden. "Impulse Response Calculation" auf "Use acoustic timing reference" setzen.
Screenshot (11)_LI.jpg
Soweit ich das verstanden habe macht das Programm dadurch vor jeder Messung automatisch nun einen kurzen Test für die Latenz. Hab gestern katastrophale Ergebnisse bekommen, zum Glück weiß ich jetzt woran es lag ^^
 
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