Hallo Achim,
Radioaktiv schrieb:
"Leider haben meine Görliche in der großen Tür vom 3-Türer nicht gefunzt"
Also tut mir leid, aber wer bereit ist so n schweinegeld für solche komponenten auszugeben muß auch dazu bereit sein einen entsprechenden aufwand beim einbau zu betreiben das die ls ihr volles potential ausspielen können.
Und wenn das mit ner normalen tür nich klappt dann muß halt n dementsprechendes gehäuse gebaut werden.
Sorry, aber das kann ich so nicht auf mir sitzen lassen

. Ich behaupte einmal ganz frech, dass ich da nahezu optimale Bedingungen für einen offenen Türeinbau hatte

.
Die Türaussenbleche sind mit (mit Sikaflex)
eingeklebten Alu-Profilen versteift worden. Türaussenblech, AGT von innen und aussen wie auch die TVK sind mit
insgesamt 9,6 m² Alu-Butyl gedämmt worden (so viel verwenden viele für ihr ganzen Auto nicht

) und zwischen TVK und AGT ist dann noch 20 mm dicker selbstklebender Schaumstoff angebracht worden. Die Tür ist absolut tot

. Es wurden
aufwendige Edelstahlringe (verschweißt aus drei Edelstahlringen im Wert von 300 Euro, für Gewicht und maximale Luft hinter dem Chassis) verbaut, der
AGT aufgeweitet, damit das Chassis "atmen" kann, eine kleines Dach aus Rainstop gebaut und die Ringe so angepaßt, dass sie den Höhenversatz und Winkel ausgleichen und das Chassis aus der TVK (nahzu bündig) an die Oberfläche holen. Desweiteren wurden die Öffnungen in der TVK aufgefräst und neue durchlässige Gitter montiert. Die Einbaubedingungen sind in meinem Gölfchen schon sehr weit an die Spitze getrieben worden

.
Diverse Gespräche mit dem Vertrieb WWAT, Thomas Hoffmann und Opa Görlich haben ergeben, dass für mein Chassis (Sonderanfertigung Görlich VK 170 MK III mit Gewebesicke) der offene Türeinbau anstelle eines Gehäuses sinnvoller ist. Dieser ist m.E. nahezu perfektioniert worden.
Das Thema Einbau ist damit abgehakt

. Es blieb aber der Eindruck, dass die Görliche in meiner Tür nicht zu dem aufspielen, was sie können (ich habe bestimmt schon 20 Auto mit Görlichen gehört und es haben mir nahezu alle gefallen bis auf mein eigenes

). Also woran lag es?? Gespräche mit Dominic "Diabolo" haben ergeben, dass das ein Problem der großen Türen des Golf IV 3-Türers ist. Lösungsversuche mit Volumenverkleinerungen oder aperiodischer Bedämpfung hätten laut Dominic auch keinen Erfolg gebracht.
Also habe ich einen anderen Weg gewählt, nämlich - losgelöst von der Wunschvorstellung, mein Lieblingschassis Görlich zu verbauen - einfach einmal verschiedene Chassis in der eigenen Tür auszuprobieren. An einem Tag habe ich deshalb die folgenden Chassis in der eigenen Tür getestet: Görlich VK 170 MK III mit Gewebesicke, Görlich VK 170 MK III mit Gummiscke, Andrian Audio A165G (zwei Paar, ein neues und ein eingespieltes), MP Serie 7.16 MK II, Brax Matrix und Görlich 170 Kork (btw. so viel zum Thema "Schweinegeld" -> dafür bekommt man schon ein nettes Auto

). Am Ende des Tages stand eines fest: Ein Chassis, welches bei mir nur eine absolute Aussenseiterrolle hatte, nämlich das MP Serie 7.16 MK II harmonierte am besten mit der großen Tür. Ich habe mich dann von meinen Görlichen getrennt, aber ich finde die Chassis nach wie vor einfach nur klasse und faszinierend. Im nächsten Auto werde ich es bestimmt wieder versuchen....
In den kleineren Türen des Golf IV (5-Türer) vom Henrik liefen die gleichen Görliche übrigens absolut hervorragend, beim 3-Türer hat es nicht geklappt. Vielleicht lag es auch daran, dass die Türen vom Henrik trotz aufwendiger Dämmung deutlich klappriger/rappeliger als meine waren
Die Moral von der Geschichte: Ich habe nahezu alles Erdenkliche versucht, um die Görliche in meiner (problematischen) Tür zu optimieren, aber es funktioniert einfach nicht jedes Chassis in jeder Tür

. Deswegen empfehle ich jedem, selbst ein paar Chassis im eigenen Auto/Einbau auszuprobieren und sich nicht auf ein bestimmte Produkt zu versteifen.
Aber eines ist sicher: Ich werde auch im nächsten Auto wieder Görliche ausprobieren, da ich die für meinen Hörgeschmack besten Autos eben damit gehört habe (vom simplen Set-Up wie Martin Küster bis zum Overkill von Dietmar Koblitz)
