USB-Soundkarte/USB-Mikro für Praxis - OA UMIK1

Weil?
Ich mich mit reinsetzen und die typisch vorhandene Barrerie darstellen muss?
Verdammt.. :ugly:
Wieder nix mit relaxt arbeiten.. ;)
 
was soll er nicht tun? bissel mehr wäre schon hilfreich :fp:
 
Man kann stehende Messungen machen. Dann braucht es aber eine Vielzahl von Messpunkten. Die Interpretation ist nicht einfach.
Zusätzlich entfällt der Einfluss vom Körper beim Messen.

Einfacher fürn Anfang: Langsam und sauber Wedeln, bis die Wiederholbarkeit sich bei unter einem dB +- einpendelt
 
Und jetzt muss ich aufgrund frustrierender Aktualität spontan fragen, wie genau wedeln?
Wie desöfteren von der AutoHifi propagiert? Linkes Ohr kreisen, vorm Gesicht vorbei führen und wieder wedeln und zurück, usw?
Da muss ich mich spontan fragen, was tu ich, wenn ich nur eine Seite messen will, auch die Gegenkopfseite messen?
Denn dann hab ich massive Lücken im Frequenzgang, ab Mittelton, die ich bei einseitiger Messung und Wedelung nicht habe.. :kopfkratz:

Heute war eh kein guter Tag zum messen, keine Messung war reproduzierbar.. :fp:
 
Bei den ersten 50 Messungen habe ich mich auf den Fahrersitz hingesetzt und gewedelt. Aber die Wiederholbarkeit war sehr schlecht. Dann bin ich auf Messung ohne den Fahrer umgestiegen. Das Micro senkrecht, nach unten gerichtet, mit der Meßkapsel mittig 10cm vor der Kopfstütze platziert. Eine kleine Vorrichtung aus Draht geklemmt an die Kopfstütze sorgt für immer genau die gleiche Position des Micros. Seit dem sind alle Messungen reproduzierbar und das Ergebnis DEUTLICH besser. Interessanterweise, dabei ist die "Linkslastigkeit" der Messung verschwunden (vorher musste ich nach jeder Messung den MT und HT auf der Linken Seite immer per Ohr absenken).
Jetzt kann ich die feinsten Nuancen zwischen den einzelnen Messungen an der Referenzkurve verändern und bei der nächsten Messung REPRODUZIERBAR umsetzen.

Schluß mit Sitzen und Wedeln, es lohnt sich nicht...
 
Eine kleine Vorrichtung aus Draht geklemmt an die Kopfstütze sorgt für immer genau die gleiche Position des Micros. Seit dem sind alle Messungen reproduzierbar und das Ergebnis DEUTLICH besser.

Natürlich sind die reproduzierbar. Leider hat die Sache einen Haken.
Du misst immer an der selben Stelle. Du misst Interferenzen und Resonanzen immer auf der Selben Position.
Das Ohr unterscheidet zwischen Interferenz und Resonanz. Das Mikro nicht. Das Mikro kann das nur durch Mittelung. Und da die Position der Kapsel die Anregung definiert, misst du jede Interferenz in voller Höhe mit und beeinflusst das Messergebnis hinsichtlich der Genauigkeit zum Negativen.

Stehende Messung gerne, dann aber mit Kurvenschar! Je höher die Frequenz, desto mehr Messpunkte benötigt man.

Spiel mal das RTA-Signal von ARTA per CD ab und miss das Ergebnis. Du bekommst den lokalen Frequenzverlauf sofort ohne spürbare Verzögerung angezeigt. Es ist interessant, was wo um den Kopf passiert.
 
Ich hab aufgrund ungeeigneter Soundkarte vom Laptop mal ne USB Soundkarte für 4€ incl. Versand (egay-Billigstware) gekauft und genutzt. Loopbackmessung von interner Soundkarte, BilligUSB und Tracker Pre USB (nutze ich jetzt) hab ich noch als Screenshots, kann ich heute Abend mal posten.

Fazit: Tracker Pre :liebe:, Billig USB :-), interne Soundkarte :fp:

Bei Nutzung vom AS/Kirchner-Mikro dürfte ne M-Audio Transit (gebraucht 20-40€) das Beste sein.
 
Das verstehe ich, nur zu meiner obigen Frage: Wenn ich nur eine Seite messen will, trotzdem an beiden Kopfseiten wedeln? ;)
 
Ich glaub ich muss einen neuen Thread aufmachen..
Das ist mir schon klar, aber was, wenn die den Lsp zugewandten Seite wunderbar passt und die andere Seite entsprechend nicht, wegen Reflexionen/Auslöschungen usw. dann fang ich doch trotzdem nicht an die inkorrekte Seite zu korrigieren um mir die korrekte nicht zu ruinieren, oder?
 
So, BTT (fürs Wedeln mach ich einen anderen Thread auf). OAudio UMIK wurde bestellt - ich hoffe auf baldige Lieferung! :bang:
 
Also stell ich es nicht so ein, dass es für die eine Kopfseite gut und für die andere schlecht ist, sondern dass es für beide Seiten gleichermaßen mittelschlecht ist..? :uglystupid:
 
Natürlich sind die reproduzierbar. Leider hat die Sache einen Haken.
Du misst immer an der selben Stelle. Du misst Interferenzen und Resonanzen immer auf der Selben Position.

Das ist mir bekannt und klar. Aber das stört micht nicht so sehr, denn ich "Optimiere" das Ergebnis in dem ich:
1. Stand X auf Basis einer Referenzkurve X einmesse
2. Ich hörre mir das an
3. Identifiziere kleine Änderungen/Verbessserungen (z.B. -2dB Senke im Bereich 5-7kHz wegen Zischlauten)
4. Korrigiere die Referenzkurve X auf Referenzkurve X+1 (mit Senke)
5. Messe das ganze System bassierend auf der neuen Referenzkurve X+1 ein
6. Ich hörre mir das an
7. Identifiziere nächste Änderungen/Verbesserung (z.B. -3dB Senke im bereich 80-125Hz wegen Dröhnen)
8. Korrigiere die Referenzkurve X+1 auf Referenzkurve X+2 (mit Senke)
9. Messe das ganze System bassierend auf der neuen Referenzkurve X+2
usw.

Ich habe diese Schritte - ohne zu übertreiben - fast hundert mal wiederholt (!!!), bis ich zuerst eine geeignete Ausgagnsreferenzkurve gefunden habe, die dan iterativ durch feinste/kleinste Anpassungen so getrimmt wurde, dass sie meiner Erwartung wie das klingen soll so nah wie möglich entsprach. Das merkt man dann, wenn die vorgenommenen Korrekturen kaum noch bemerkbar sind und kaum eine "Verbesserung" sondern nur moch eine geringe "Veränderung" einbringen.

Also es ist ein Iterativer Prozesss. Deshalb ist mir nicht so wichtig, wie die gemessenen "Absolutverte" sind, sondern eher die Differenzen zwischen Vorher/Nacher. Und dabei ist die Reproduzierbarkeit wichtig.


Wenn es ein profesioneler "Einmesser" die Einstellung vornimmt, macht er das einmallig (keine weitere spätere iterative Korrekturen), dann muß es es schon bei dem ersten Mal einigermassen sitzen. Würde es soviel Zeit in diese iterative Korrekturen investieren wie ich, wäre entweder er, oder der Kunde Pleite :-)
Das kann man keinem "proffesionelen" zumuten. Dafür muß man schon reichlich durchgeknallt und in dem DSP verliebt sein. Aber es hat sich gelohnt :-)

Langer Rede Kurzer Sinn
Für Profis wäre möglicherweise die "Wedelmethode" richtiger.
Für mich mit meinem iterativen Ansatz die "Festinstallierte".
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde dein Auto gerne mal hören. Immer an der exakt selben Stelle zu messen ist unnötig aufwändig und meinr Meinung nach nicht sehr genau. Multipointmessungen gerne, aber mit wechselnder Kapselposition.

Bist du bei Speaker City im Sommer?
 
Augen auf, beim Mikrokauf..
Hab das UMIK gestern bestellt ohne auf die Lieferzeit zu schauen: 4 Wochen.. :fp: :wall: :ugly:
 
Bist du bei Speaker City im Sommer?
Wenn ich nicht gerade im Urlaub bin, will ich unbedingt vorbeischauen, ich fand es letztes mal sehr nett.

Wie bereits gesagt, auch wenn es mit dem Multipoint möglicherweise besser ist, ich kamm damit nicht so gut zurecht. Nachdem ich es geändert habe, hat es auf Anhib sehr gut geklappt. Und es ist kein Aufwand, Durch die vielen Wiederholungen, kann ich es inzw. "Blind mit geschlossenen Augen" inner halb von Minuten :-)
 
Zur Messerei kann ich wärmstens empfehlen, REW zu benutzen und für jedes Chassis mehrere, am besten jederzeit wieder anfahrbare Punkte zu messen (hab mir da 'nen Schwenker gebastelt) und die dann alle übereinander darstellen zu lassen. So sieht man sehr schön, wie die Kurve sich von einer Seite des Sitzes zur anderen gemessen verändert. Man sieht auch ganz klar, wie hoch/tief und wie breit die Problemzonen sind und wo sie liegen. Ich verwerf dann immer ein paar sich stark ähnelnde Messungen und lass REW daraus ein Mittel rechnen. Über das Verhältnis von sich ähnelnden Messungen zu Problemzonen-Messungen kann man prima variieren, wie stark deftige, sehr ortsabhängige Peaks unterdrückt werden. Für dieses Mittel kann REW (inzwischen sogar unter Berücksichtigung einer Zielkurve) für diverse EQs Filter berechnen, die man dann in seinen Prozessor/seine HU übernehmen kann.

Als ich das das erste mal ausprobiert habe, hab ich mich also ins Auto gesetzt, viele viele Messungen gemacht, mich ins Wohnzimmer gesetzt, mir die Sache recht lang und gründlich angeguckt und mir überlegt, wie man also am besten vorgehen könnte und bin eben auf obiges gestoßen. Dann habe ich schnell die Filter erzeugt und importiert und mir ist wirklich die Kinnlade runtergeklappt, so geil klang das. In den Folgewochen hab ich die EQs weiter verfeinert, komplett ohne neu messen zu müssen und die Sache noch ein wenig auf die Spitze getrieben.

Ich wundere mich schon lange, dass hier niemand REW zum Messen benutzt. Schlägt die üblichen Verdächtigen meiner Meinung nach einfach um Längen, lohnt sich wirklich, das mal probiert zu haben.
 
Ich wundere mich schon lange, dass hier niemand REW zum Messen benutzt. Schlägt die üblichen Verdächtigen meiner Meinung nach einfach um Längen, lohnt sich wirklich, das mal probiert zu haben.

Ich habe die REW-Seite nur kurz überflogen - sieht interessant aus.
Benutzt Du es um Filter für einen Convolver zu erzeugen?
 
Zurück
Oben Unten