Ich kenne ja jetzt nicht deinen "Hörgeschmack" aber so grundsätzlicher Problembereich in der Fahrzeugakustik ist nicht der Bass sondern eine doch recht heftige Mitteltonsenke sowie Welligkeiten ( stehende Wellen, Interferenzen) bei 300-800 HZ und im Hochtonbereich. Wenn du jetzt einfach noch "mehr Bass" einbaust, dann Hochtöner wahrscheinlich direkt auf die Ohren gerichtet, dann wird dieser Fahrzeugtypische "Badewannen-Klang" noch massiv verstärkt und das Ergebnis klingt selbst bei erheblichen Investitionen schlimmer als das Originalradio. Man sollte wirklich nicht unterschätzen, das die Werksanlagen bei jedem Fahrzeug alles andere als lieblos "reingeklatscht" sind sondern durchaus sehr gut auf die Fahrzeugakustik unter den gegebenen Einbaubedingungen abgestimmt sind. Selbst DSPs sind da kein Allheilmittel, weil die Auswirkungen der Fahrzeugakustik den Regelbereich jedes DSP übersteigen und im Hochton dann so schmalbandig sind, das man das mit einem simplen EQ gar nicht wirklich heraus regeln kann. Wenn man den Klang in einem Fahrzeug wirklich hörbar verbessern möchte, geht das vor allem erst einmal über konstruktive Massnahmen wie Lage und Ausrichtung der TMT oder ggf. Mitteltöner auf Armaturenbrett. Weiteres grundsätzliches Problem: Da der Kunde lieber Sachen kauft die ordentlich "Bum-Bum" machen, sind die meisten am Markt erhältlichen TMT auf Bass getrimmt, was wieder erwähnten Badewannensound nur verstärkt und den Gesamtklang eher verschlechtert. Zudem gibt es kaum einen Hersteller der echte Parameter und Frequenzgangdiagramme seiner Chassis heraus gibt. Du tauscht also grundsätzlich ein Chassis mit unbekannten Parametern ziemlich wahllos gegen ein anderes Chassis mit unbekannten Parametern. Man gibt einfach nur viel Geld aus, in der Hoffnung das viel Money viel Klang bringt. Aber das ist überhaupt nicht so und eher völlig sinnlos. Man darf sich da auch nicht von den fetten Magneten am Treiber täuschen lassen. Das wird nur bewusst so gebaut um Laien primitiv zu beeindrucken. Nächstes Problem: In der Regel hörst du den TMT bei der typischen Einbausituation im Fussraum der Tür recht heftig "aus dem Winkel". Das klingt mal grundsätzlich im wahrsten Sinne das Wortes schräg. Völlig egal welche Marke und wie teuer. Tatsächlich ist mir kein Hersteller bekannt, der diesen Punkt beachtet. Alle am Markt erhältlichen Systeme sind mit ganz normalen Frequenzweichen so gebaut, das sich der halbwegs glatte Frequenzgang nur ergibt, wenn du die TMT halbwegs auf Ohrhöhe hast. Tatsächlich klingen dann die meisten Anlagen dann auch am besten wenn man sich mit dem Kopf in Richtung Fussraum bewegt. Doof nur, das man so nicht Auto fahren kann. Was ich damit sagen will: Wenn du den Klang hörbar verbessern möchtest musst du einfach mehr machen als das, was sich die vielen Werks-Ingenieure da ausgedacht haben. Und du musst mehr machen, als du im Onlinehandel "von der Stange" kaufen kannst und du musst deine Anlage auf deine eigentliche Kopfposition und deinen Hörgeschmack abstimmen. Mechanisch wie elektrisch. Das ist viel mehr als mal schnell etwas einzumessen und ein paar Knöpfe am DSP drehen. Das haben die Werksingenieure auch schon getan.... Grundsätzlich würde ich dir einmal empfehlen, so etwas wie einen "Ziel-Frequenzgang" oder eine Art von "Klang-Ziel" festzulegen. Ich würde dir empfehlen, sich erst einmal damit zu beschäftigen, wie heftig sich Welligkeiten zum Beispiel im Mittelton wirklich auswirken. Ich denke man braucht so etwas wie eine Vorstellung davon, was man da eigentlich wirklich erreichen möchte. Man könnte zum Beispiel auch einmal verschiedene Kopfhörer testen und sich die Frequenzgänge dazu aufschreiben und dann auch Chassis suchen, wo ich vom Hersteller die gemessenen Frequenzgänge bekommen kann. Mir persönlich hat das jedenfalls sehr geholfen und ich habe eine Marke, ein LS-System gefunden, das für mich dann wirklich besser passte.