Manchmal frage ich mich was am Einmessen so schwer sein soll ...
Also als aller erstes: Haltet euch an die Anleitung ! ... und alles wo ihr euch nicht an die Anleitung haltet überlegt euch gut was es für Folgen oder Auswirkungen haben kann. Man KANN durch Abänderungen was verbessern, man KANN es aber auch deutlich verschlechtern. Also bitte nicht gleich alles verteufeln was in der Anleitung steht, auch wenns mit den herkömmlichgen Methoden nicht viel gemein hat.
Ich kann nur was zum 9887 sagen, mit dem 86er hab ich noch nix zu tun gehabt.
wenni schrieb:
Irgendwie differiert jedoch die dortige Annahme man müsse alles (z.B. Pegel) vorher schonmal richtig einstellen mit der Anleitung. Dort stand dass man die Gain-Regler der Endstufe auf gleiches Level einstellen soll um den gleichen Verstärkungsfaktor zu erreichen. Und was ich vorher in der Bass Engine einstelle (außer die Frequenzen) wird doch eh von Imprint außer acht gelassen, also ist auch hier eine Pegelanpassung überflüssig.
Natürlich pegelt imprint nach, ohne wäre ja auch eine Bühne nicht wirklich erreichbar. Wenn aber der VV Pegel von 4V (oder sinds 5V ... kA) erreicht ist kann auch imprint am Radio nicht weiter hochregeln. Somit ist eine grobe Voreinstellung durchaus zweckmäßig.
Meine Erfahrung: Auch den Bass-Pegel regelt imprint nach. Da das imprint keinen Zugriff auf die Bass Engine hat weiss es natürlich auch nicht ob der Bass Pegel am Radio auf 0 oder auf 15 steht ... also vorm einmessen immer schön auf 0 stellen, dann klappt auch das und man hat Reserven nach oben wenns mal mehr krachen soll.
Allgemein tut imprint im Bassbereich wohl nichts anheben. Man kann ja nicht immer davon ausgehen, dass da sowohl die Membranfläche als auch Hub und/oder genug Leistungsreserven zur Verfügung stehen. Wenn man also einen Woofer hat der bei 40 Hz nen großen Peak hat wird imprint den Peak als typischen Subpegel nehmen ... also baut schön tief abgestimmte Gehäuse
"Bescheißen" kann man imprint ein bissel in dem man an der BassEngine einfach vorher mal nen 6db Low-Pass bei 35 Hz schaltet, damit werden die oberen Frequenzen abgesenkt und die unteren sind im Vergleich dazu lauter.
Auch so wie es in der Anleitung geschieben steht, dass man den Sub nach oben hin fullRange laufen lassen soll (also am Amp keine weiteren Filter anschalten), oder eben so weit wie möglich hoch (manche sub amps lassen sich ja nicht auf FullRange schalten), funktioniert recht gut.
Einziges Manko: Wenn der Sub so relativ hoch getrennt wird ist der Sub-Out Pegelregler nicht mehr wirklich brauchbar, da der Sub sofort ortbar wird wenn die höheren Frequenzen auch lauter werden. Aber um ehrlich zu sein ... ich vermisse es nicht mehr. Also wenn am Amp trennen dann so zwischen 80 und 120 Hz ... wer tiefer trennt nimmt imprint die Möglichkeit die Anbindung zwischen TMT und Sub ordentlich anzupassen und verschenkt genau das was es besonders gut kann.
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Jetzt einmal zu den Messpositionen:
Alles bezieht sich auf meine Erfahrungswerte mit einem Polo6N - Passives Frontsystem + Sub
Allgemein:
mit drin sitzen wirkt Wunder
gerade wenn die TMTs an den standard Positionen sind und vom unteren Bein typischerweise verdeckt werde sollte man immer mit drin sitzen.
In meinem Fall hab ich die Rückenlehne des Sitzes zurückgedreht und ein Dreibein Kamerastativ quasi über mich gestellt. Somit hab ich den Fußraum ordentlich abgebildet und das Mikro steht trotzdem fest und wackelt nicht.
Außengeräusche sind absolut schlecht für die Messung
Geräusche wie ien dauerbrummen oder Arbeitsgeräusche von Maschinen wirken sich teils so schlecht auf die Messung aus, dass man das Ergebnis teils komplett vergessen kann. Besonders beim 1. Messdurchgang der länger dauert scheinen sie besonders schädlich zu sein.
Messposition 1
Abgebildet ist Fahrerposition Nackenstütze
Hier hab ich immer an Kopfposition gemessen ... also quasi "zwischen" den Ohren.
Bei der Messung scheint der Großteil der "Laufzeitkorrektur" (ja ich weiss dass es eigentlich was andres ist) zu passieren. Man hört den Unterschied nachher recht deutlich ob man mal 5cm höher/niedriger, zu weit vorne/hinten oder auch links/rechts verschoben misst !
Messposition 2
Abgebildet ist hier Beifahrerposition
Hier hab ich an Kopfposition des Beifahrers gemessen
Änderungen der Position (zB ne Messung einfach auf dem Fahrersitz statt Beifahrer) verschieben nachher sehr deutlich die Bühen ... es scheint also auch ne Art Balance Regelung dabei gemacht zu werden.
Messposition 3
Abgebildet ist hier Rückbank Mitte
Da ich egoistisch bin und mir die hinten Stzenden völlig egal sind hab ich stattdessen vorne mittig zwischen den Sitzen gemessen (natürlich ebenfals auf Ohrhöhe)
Messposition 4+5+6
Abgebildet sind hier Positionen auf dem Fahrersitz verteilt
Hier habe ich einfach die Position von Messung 1 wiederholt. Änderungen des Mikros zwioschen den Messungen um 3-4cm funktionieren bei mir recht gut
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So ... um mein Wunschergebnis zu bekommen habe ich geschätzte 15-20 Messungen vorgenommen. Ob das ganze in anderen Autos (gerade mit Hecklautsprechern habe ich keine Erfahrungen machen können) auch so funktioniert kann ich nicht sagen. Beim Toermel im KA scheints funktioniert zu haben. Da war aber auch kein Sub mit im Spiel.
Allgemein ist es das "schwerste" den Sub so hinzukriegen wie man möchte. Der Idealfall wäre wohl ein Grafik EQ fürn Bassbereich, mit dem man den Bass (BEVOR imprint drüberläuft) untenrum gleichmäßig anheben kann. Immer davon ausgehend dass sie Hub und Leistungsreserven das zulassen. Ansonsten hat mich die "automatische" Anbindung von TMT an Sub sehr positiv überrascht. Auch hier bitte die TMTs nach unten hin offen spielen lassen ... Imprint kann da die 3 beteiligten Kanäle einzeln ansteuern und die Impulsantwort der Kanäle so ändern dass das Ergebnis der Bassanbindung echt verdammt gut wird ... wenn man die TMTs nach unten hin manuell trennt (oder den Sub nach oben hin) dann funktioniert das nur noch bedingt.
Soviel zu meinen Erfahrungen mit dem Einmessen von Imprint.
Es wäre schön wenn die Leute die hier am meisten "meckern" oder "aus Prinzip" dagegen sind, sich selbst mal damit beschäftigen. Einige haben sich mit diversen Aussagen leider bisher technisch selbst disqualifiziert.
Gruß
Kai