Bimast Bomb ?!

upps schrieb:
2. ich erhöhe die masse und/oder die festigkeit um die anfälligkeit auf schwingungen zu reduzieren.
Das macht Bitumen auch ;)
Und wenn die Masse und Absorption fehlt und nur versteift wird, drückst die Resonanzfrequenz wieder nach oben... :beer:
 
"Ein Händler nimmt lieber das etwas teurere Bomb, putzen, folie weg, rein damit und gedämmt ist!..

Ein Privater kann sich locker mal ne Woche Zeit nehmen um Bitumen, Paste, Butyl und alles was er sonst noch will in die Türen zu streichen..er kommt rein vom Material her vieleicht günstiger weg..dafür könnte man bei einem Händler / Einbauer die gesamte Woche ja kaum zahlen.. "

Dem stimme ich mittlerweile voll zu!

Vielleicht ist es das beste "Fertig-Produkt" auf dem Markt.
Ich nehme aber auch keine Fertiggerichte aus dem Supermarkt mit, nur um satt zu werden. Deshalb werde ich solange ich die Brocken selber verbaue, lieber auf dem "klassischen" Weg meinem Auto das Rappeln abgewöhnen... :beer:
 
upps schrieb:
Ich nehme aber auch keine Fertiggerichte aus dem Supermarkt mit, nur um satt zu werden.


Nee, beim Essen ist das genau andersrum. Da ist das Fertigprodukt nicht soooo vorteilhaft für den Profi(-Koch)... :ugly:
 
Schon interessant mal wieder über das Thema zu lesen ....
Vieles klingt auch beim ersten betrachten sehr schlüssig.
Ist halt nur immer schwer, das Ganze theoretisch nachzuvollziehen, wenn sich die zu erzielende Wirkung einem sofort nicht erschließt ...
Dass es dann praktisch evtl. sogar sehr gut funktioniert, mag sein .... aber durch das Argument " Einfach mal probieren ", lassen sich sich auch Absätze erzielen :D

Hat einer eine relativ einfache Möglichkeit, den Effekt nachzuvollziehen?
Theoretisch könnte man man doch einfach mal 3 Bleche preparieren.
Diese dazu 500x500 mm (besser größer) gestalten mit einem Ausschnitt für einen 16er.

Das Ganze mal in einen Messraum ziehen und zB die Nachhallzeit messen.

Dann könnte man noch ein rückwärtiges Gehäuse (dürfte ja dann aus Holz sein können) als Resonazkörper anbringen ... den Lautsprecher einsetzen und nachmessen, wo wie sich nun durch die unterschiedlichen Materealien die Reso verschiebt.

Ich weiß nicht, ob ihr sowas in der Art schonmal gemacht habt (evtl. auch auf Treffen) ... aber das wären mal so ein paar Gedankenspinnerein meinerseits ...

Gruß
alth
 
ok du stellst den Messraum, ne Box und die Eisenplatten zur Verfügung

Didi das Material und ich helf beim Aufkleben...

wann wo?
 
alth: hervorragender vorschlag!

ich denke, ein weiterer punkt ist, dass es auf die ansprüche ankommt.

es gibt genug leute (auch hier) die mit einer ein bis zweilagigen bitumen bedämpfung völlig zufrieden sind.
sollen sie auch!

dann gibt es leute, die die bedämpfung bis in die perfektion betreiben (rautenförmige aluversteifung, mehrlagige verschiedenste bedämpfungen etc.)

ich denke das ganze ist auch eine frage des anspruchs.

dem einen reicht nen mdf ring als lautsprecheraufnahme, der andere hat 12 kg schwere rotgussringe...

ich wehre mich nur gegen die behauptung hier das allheilmittel zu haben.

ein guter ansatz ist es.
eine komfortable lösung ist es auch

ein kompromiss zwischen aufwand und ergebniss bleibt es für mich aber...
 
Also wenn "wir" Visatöner evtl als Treiber nehmen ...
Die Firma stellt ihre Messräume bei gescheiten Anliegen immer mal zur Verfügung ...

Gruß
alth
 
upps schrieb:
"gerade für fahreuge welche nicht gleich einen rollenden panzer wollen oder tagelang aufs auto verzichten wollen ist es eine sehr gute lösung wie ich finde. "

stimme ich mittlerweil voll zu!

"Hast das schon direkt verglichen mit BimastBomb?"

nein! habe genannten schritt gewählt und bin mit dem ergebniss auch bestens zufrieden ;-)


"So hast doch die dünnste und in Längsrichtung steifeste Ebene in der Mitte...die Paste bekommst doch nie so gleichmäßig aufgetragen damit es in alle Richtungen die selbe
Zugfestigkeit hat wie Alu. "

sorry, aber darauf kommt es beim bedämpfen auch nicht an.

es gibt 2 möglichkeiten unerwünschte schwingungen zu kompensieren:

1. ich wandle die bewegungsenergie in wärme um (erreichbar durch weiche materialien)
oder 2. ich erhöhe die masse und/oder die festigkeit um die anfälligkeit auf schwingungen zu reduzieren.

das dann die paste oberhalb des alus ist, ist unerheblich...

Wenns ums versteifen geht spielt es eine sehr große Rolle wo das Alu und wo die Paste und wo das Butyl sitzt. ähnlich dem Stahl in einer Betonplatte, Brücke, Träger....alles was auf Biegung beansprucht wird.
Als einfachstes Beispiel die klassische Wellpappe ;)
Nimm doch mal zwei Schaumstoffplatten mit je 10mm, mach Deine Paste dazwischen und beklebe diesen Aufbau auf beiden Seiten mit 0,15mm Alufolie (flächig gleichmässig verklebt).
Dann nimmst im Vergleich dazu 2 weitere Schaumstoffplatten und machst
die ALufolie in die Mitte und die Paste nach aussen.

Ich wette dass der Aufbau mit der Folie aussen deutlich biegesteifer ist als
wenn die Paste aussen ist. ;)
 
Hi,

ich klinke mich mal ein.

Habe in meinem EinbauThread auch Erfahrungen mit 2,2er AluButyl, Harz zum versteifen und Bomb gemacht.

Hier mal ein Bericht:

Fortissimo schrieb:
Und was geht schneller ?
Harzen + Alubutyl
oder Bimast Bomb kleben? :keks:

Die Frage hast Du ja schon selbst mit Deiner Frage beantwortet :beer:

Selbst der Kostenfaktor (hochgerechnet für eine meiner Türen):
3 Packungen Bimast Bomb kosten 165Euro.
1 Rolle 2,2er Butyl 120Euro.
fast Gleichstand.
Alu-Butyl hat zwar 25% mehr Menge, aber Bomb hat 200% mehr Dicke.

mal runtergerechnet:

1cm³ Alu-Butyl kostet 2,2ct
1cm³ Bimast Bomb kostet 1,81ct :beer:
Spricht alles für das Bimast Bomb!

Hörerfahrungen:

hoop schrieb:
Könnte man das Bimast auch einlagig auf das Außenblech kleben mit der gleichen Wirkung/Festigkeit/Ruhigstellung wie zweilagig 2,2 er aber weniger Gewicht?

-Vom Gefühl her würde ich sagen, dass eine Lage Bimast Bomb besser dämmt als zwei Lagen 2,2er Alu-Butyl. Aber reines Bauchgefühl.
Ich habe leider keinen direkten Vergleich, da auf der Fahrerseite GFK mit drauf ist, und auf der Beifahrerseite die Alu-Leisten.

hoop schrieb:
Aber da du es verarbeitet hast und geschrieben das das Butyl im Vergleich wie Pudding ist, würde mich deine Meinung ,oder jedes anderen, interessieren.

-ich habe ja eben die hinteren Türen (sehr klein) mit einer Lage Alu-Butyl gedämmt. Kann sich aber auch schon hören lassen.

Viele Grüße
Andreas

ich habe auf der Fahrertürverkleidung eine Lage 400er Glasfasermatten mit Polyesterharz eingepinselt. Extrem steif. Ähnlich Brax Paste. Stinkt nur ERHEBLICH mehr!
Darauf kamen 1-2 Lagen 2,2er Comes Alu-Butyl. (2 lagen auf den großen Flächen)
Die EINharzung liegt schon bestimmt 3-4Jahre zurück. Ich hatte ne Menge angerührt (für ein anderes Projekt), merkte dass es viel zu viel war, und habe dann schnell die TVk ausgebaut und einlaminiert. So kam die TVk zu Ihrem Harz.

Die Beifahrertür ist mit 1er Lage Bimast Bomb und 2-3 Alu-Schienen gedämmt. (Alu-Schienen kosteten komplett 7,50 Euro)

Die Fahrertürverkleidung schwingt mehr mit. Gewicht ungefähr gleich.

Bilder und weiteres unter http://forum.m-eit-audio.de/viewtopic.php?t=36279&postdays=0&postorder=asc&start=0

Grüße
Andy
 
Stressfaktor schrieb:
Da kommen Didi´s Architektengene wieder zum Vorschein ;)

Naja....die Statik und Festigkeitsbrechnungen hatte ich auf dem TG schon mit voller Pukntzahl abgelegt ;) ...vor knapp 20 Jahren :hammer:
Im Architekturstudium kam da noch etwas Akustik dazu ;)
Und dann natürlich noch über 15 Jahre "Fahrzeugakustik" in der Praxis ;)
 
Fortissimo schrieb:
Stressfaktor schrieb:
Da kommen Didi´s Architektengene wieder zum Vorschein ;)

Naja....die Statik und Festigkeitsbrechnungen hatte ich auf dem TG schon mit voller Pukntzahl abgelegt ;) ...vor knapp 20 Jahren :hammer:
Im Architekturstudium kam da noch etwas Akustik dazu ;)
Und dann natürlich noch über 15 Jahre "Fahrzeugakustik" in der Praxis ;)

Na bei soviel Fachwissen wundert es mich nicht,
dass in Deinem Köpchen kein Platz mehr fürs Kurzzeitgedächtnis ist (PN´s und so ;) ;) ) :keks:
 
dass in Deinem Köpchen kein Platz mehr fürs Kurzzeitgedächtnis ist (PN´s und so )

Dann solltest aber auch mal Deine Sig. ändern :keks:

Soll ich IHN Dir schicken? ...soll ER mit dem 2. in DAS Gehäuse?
 
Guten Abend,

ich stimme Didi eigentlich 100%ig in seinen Beiträgen hier zu - ich habe ebenfalls das Bimast nach der 1. Benutzung als DAS Material erleben dürfen.
(bin ebenfalls allen "neuen" Sachen immer erst mal sehr sehr skeptisch, wenn sie SO viel besser sein sollen und angeblich alles bisherige auf den Kopf stellen ... )
Es ist def. optimaler in der Wirkung als ALLE Variationen und Kombinationen, welche ich bisher ausprobiert habe - da war von Quarzsandzumischungen zu Pasten und die Verwendung von allen möglichen Klebematerialien einzeln, miteinander, übereinander, etc. eigentlich schon einiges dabei ...
(... ebenfalls mittlerweile seit ca. 16 Jahren in Auseinandersetzung mit CarHifi und seit über 8 Jahren auch berufsbedingt TÄGLICH ... ;) )
Auch Pasten haben temperaturbedingte Änderungen in Ihren Dämpfungs - Verhalten (NoiseEx, CHP) oder sie werden gleich so knüppelhart, dass man von Absorbtionsverhalten nicht mehr reden kann (Exact, Brax) - was man nicht ausser Acht lassen sollte, ist die Eigenschaft von Wandmaterialien - mit UNTERSCHIEDLICHEN Frequenzen zu schwingen.
Dies macht einerseits eine Resonanzabsorbtion für höhere Frequenzen notwendig (weich) und andererseits aber sollte auch verhindert werden, dass man sich einen Plattenabsorber baut, der alle tieffrequenten Töne kplt. schluckt (versteifen), welche man eigentlich noch hören möchte.
Dieses Material ist (von der Verarbeitbarkeit) eigentlich schon clever durchdacht - für hochfrequenten Blödsinn ist das Butyl da (deshalb muss das direkt aufs Blech) für eine OPTIMALE Wirkung, da hier der Umsatz der Frequenz von hochfrequenten Resos (Blech) zu optimal durch die Eigenschaften des Butyl gestoppt/absorbiert wird.
Da eine Resonanz umso besser bedämpft wird, umso krasser der Frequenzabstieg sein muss, um den Übergang von 2 aneinander grenzenden Materialien (mit unterschiedlichen materialbedingten Resos) zu überwinden (dies ist die eigentlich effiziente Fläche).
Wenn danach noch die folgenden Schichten wieder steifer werden, ist auch die Gefahr einer zu grossen Plattenabsorbtion gestoppt (Steif/Masse)
Deswegen wahrscheinlich auch die Wahl der Reihenfolge - Blech (hart) - weich (Butyl, von den besseren Klebeeigenschaften in Vergleich zu Bitumen mal abgesehen) - zäh (Bitumen - schon ziemlich hart und steif) - Alu (leicht, steif und stabil)
Mir klingt das plausibel und die Ergebnisse decken sich mit den Vorstellungen der Wirkweise.
Geht schnell und sauber zu verarbeiten, vom Preis auch noch ok (preiswerter als alle Kombiantionen vorher und besser ... - eigentlich top !
(PS: ich hatte testweise eine Tür unten mit Bimast (1 Lage) und oben mit ca. 5mm BRAX (3 schichten) probiert - der Unterschied beim Klopftest war extrem - umso höher man kam, umso höher die Reso ...)
Man lernt nie aus ...

Viele Grüsse aus Dresden
Jens

PS: ... habe auch nur gefährliches Halbwissen ... ? :kopfkratz:
 
Ist halt dann noch die Frage, will man eigentlich ne niedere Reso?

Das muss man aber vermutlich im Einzelfall entscheiden (und erstmal rausfinden), wo es störende Resos gibt, die entweder zu Überhöhungen, Auslöschungen oder Klappern führen, und dann dementsprechend die Art der Blechbehandlung wählen.
Zumindest wenn mans perfekt haben will. Messequipment vorausgesetzt.

Drum halt ichs auch nicht für richtig, bestimmte Produkte von vorne herein wegen ihrer spezifischen Eigenschaften zu verteufeln (weil grade die Pasten genannt wurden...). Man sollte nur wissen, was wann einzusetzen ist.

Gruß
Marco

PS
Als das Alubutyl grade in Mode kam, hörte mans aus allen Ecken, dass das böse Bitumen nix tauge, weil seine Dämmeigenschaften stark von der Temperatur abhängen. ;) *stichel* Interessant wären Vergleiche bei unterschiedlichen Temps auf jeden Fall mal.
 
es ist absolut richtig, objektiv zu bleiben - in Bezug auf einzelne Materialien wie Pasten, etc. aber eine optimale Wirkung bekomme ich nur bei Kombination aus mehreren Materialien, welche zueinander unterschiedliches Absorbtionsverhalten aufweisen und damit deutlich effizienter und breitbandiger wirken, als nur 1 Material allein es kann - und hier ist unterm Strich das Bimast einfach mal richtig GEIL!
alle anderen Kombinationen sind entweder teurer (Material/Verarbeitbarkeit) bei annähernd gleicher Wirkung (ich kenne bisher nichts besseres) oder erreichen diese Wirkung gar nicht - unabhängig davon ob es sich bei 35 oder -5 Grad Celsius abspielt.

Viele Grüsse aus Dresden :beer:
Jens
 
@Jens
Genau - Sandwich-Systeme kombinieren fast immer die Vorteile einzelner Materialien.

@Marco
Das Bitumen wurde damals eigentlich hauptsächlich verteufelt (jedenfalls von mir), weil es sich in heissen Sommern relativ häufig von der Autotür gelöst hatte. Die Matten sind dann nach unten gerutscht und haben jede Menge Sauerei hinterlassen.
Und das ist nicht nur mir so passiert ...

Mit Butyl hat man da keine Probleme - das hält wie Sau ...

Gruß
Konni
 
naja, jens... so einfach ist das ja auch wieder nicht. man nehme nen bissel davon, davon und davon und schon hab ich das supermittel. jedes material hat seine stärken. man kombiniert aber auch die schwächen. desweiteren können sich auch gewünschte efekte aufheben.

das das bitumen in der kombination auf einmal keine negativen reaktionen bei hitze oder kälte mehr haben soll, verwundert mich schon.

hier mal etwas über bitumen:

Physikalisch gesehen gehört Bitumen zu den thermoplastischen Stoffen, das heißt, seine Viskosität ist temperaturabhängig: Bei Abkühlung wird es spröde, bei Erwärmung durchläuft es stufenlos alle Zustände von fest über zähflüssig bis dünnflüssig. Bei steigenden Temperaturen fängt es an, sich langsam zu zersetzen.
Ist Bitumen dauerhaft der Witterung ausgesetzt, wird es aufgrund von Oxidationsvorgängen spröde und rissig.

Eigenschaft PmB 130 A PmB 65 A PmB 45 A PmB 25 A PmB 65 C PmB 45 C PmB 25 C PmB 40/100-65 H
Nadelpenetration in 1/10 mm 100-200 50-90 20-60 10-40 50-90 20-60 10-40 40-100
EP RuK in °C 40-48 48-55 55-63 63-71 48-55 55-63 63-71 65
Brechpunkt in °C -20 -15 -10 -5 -15 -10 -5 -15
Duktilität bei 7°C 70 - - - - - - -
Duktilität bei 13°C - 70 - - 20 - - -
Duktilität bei 25°C - - 40 20 - 15 10 60
Biegebalkenrheometerwert bei -16°C in MPa 200 250 300 350 250 300 350 200
 
ich glaub kaum dass der "Reinstoff" Bitumen darin verabeitet ist.. Es gibt zig Mischungen und "Ersatzstoffe" auf Kautschuk und Mineralstoffbasis. Es schimpft sich doch alles was schwarz, klebirg und schwer ist Bitumen. Daran ist aber "Teer" nicht mal im Ansatz vorbeigelaufen
 
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