Okay, hier noch mal die ausführliche Anleitung, wie Dein Regler im speziellen aufgebaut ist, weiß ich nicht, wo da die Anschlüsse liegen - das müsstest Du recherchieren, oder anhand der Verdrahtung in der LiMa feststellen, grundsätzlich sind die Generatoren ähnlich aufgebaut:
Der Umbau war einfacher als gedacht:
Als Material wird benötigt: passende Diode
👎 zum Beispiel die P600D (200V / 6A) 3 Amp-Dioden müssten auch gehn oder vergleichbare Schottky-Diode, Lötwerkzeug, Dremel o.Ä. mit Trennscheibe oder feine Metallsäge, Zangen nach Bedarf, etwas kunststoffgeeigneter Klebstoff
1. Der Deckel geht einfach ab. Die im Dreieck angeordneten Schräubchen müssen raus und am B+ Anschluss kommt die Mutter runter (jetzt noch unter der Isolierabdeckung versteckt) Dann vorsichtig die 3 Rastnasen am Gehäuse mit dem Schraubendreher wegdrücken und den Deckel abziehen.
2. Der Spannungs/Laderegler ist das Teil, das auf den Kupfer-Ringen der Generatorwelle mit zwei Kohlebürsten schleift, er ist mit zwei Schrauben befestigt, diese aufdrehen und das Teil nach der Seite wegziehen. Die Bürsten müssen sich noch einige Millimeter mit ihrer Feder aus dem Gehäuse bewegen lassen, sonst ist der Verschleiß bereits zu hoch und es sollte bei der Gelegenheit ein neuer Regler her.
3. Jetzt ist die Frage: Wieviel Volt dürfen es denn sein? Mit ca. 0,7 Volt kann man bei einer normalen Silizium-Leistungsdiode rechnen, bei einer Schottky-Diode sind es ca. 0,3...0,4 Volt, mit einer Reihenschaltung mehrerer Dioden kann man sich die Wunsch-Spannung basteln (Versuch macht kluch
) Problematisch ist der Einbauplatz, ich hatte noch Platz irgendwo am Regler dazwischen siehe Foto.
4. Vor dem Löten kommt das Putzen, den Regler mal gründlich mit einem wasserfreien Reinigungsmittel abpinseln, wenn möglich sollte nichts unterm Alukühlkörper in der Elektronik landen. Der Kohlenstaubabrieb der Bürsten muss runter, sonst hält nachher kein Kleber o.Ä.
5. Die Verbindung zum Regler bewerkstelligt die Diodenplatte (das schwarze Metallteil, wo die Wicklungsenden reingehen) über Feder-Metallkontaktzungen die auf Anschlussflächen am Regler drücken. Die Ableitung der Anschlussfläche führt über den Kohlenhalter und einem Kohlebürstenanschluss in den Regler (hier kann man gut sehen, dass der untere Schleifring schon ziemlich eingelaufen ist, da ist auch die Kohlebürste am Regler mehr abgenutzt, ich hoffe, er machts noch ne Weile, man kann die Teile wohl als Ersatzteil bestellen, traute mich aber noch nicht, das Ding abzuziehn)
Wichtig: Säge/Dremel VOR dem Kohlenhalter ansetzen, damit die Diode zwischen Federzunge und Bürstenanschluss eingefügt wird. Also wird das Metallstückchen abgesägt und die Lötfläche mit einem groben Radiergummi blank gemacht, die Anschlussfläche für die Federzunge ist damit halt im A... An Stelle der Fläche sieht man jetzt das Diodenbein hoch stehen, dort drückt die Feder gegen und stellt so den Kontakt her. Die Diode muss ich noch festkleben (wenn die endgültige Bestückung drin ist)
Die Ansicht eines "jungfräulichen" Reglers gibts beispielsweise hier:
http://www.lima-shop.de/en/product_info ... cts_id/196
6.Die Polung der Diode: Kathode also der "Ring" muss an den rot markierten B+ Anschluss auf dem Kohlenhalter, der Anodenanschluss wird entsprechen umgebogen, dass er die Federzunge kontaktiert.
7. Diode anpappen, Regler anbauen, mit dem Multimeter auf "Diodentest" vom Batterieladekabelanschluss (rote Messleitung) auf die Lötstelle auf dem Kohlenhalter (schwarze Messleitung) die Durchlassspannung checken, Ihr solltet hier die im voraus angepeilte Spannung ablesen können, dann ist der Kontakt in Ordnung
8. Zusammenbauen, Funktionstest - dazu später mehr
😉
9. Generator festspannen, am besten auf ner Tisch/Ständerbohrmaschine, zur Not auf ner Werkbank, eine 12 Volt Batterie an B+ und Gehäusemasse anklemmen, mit einer Glühlampe (12 Volt, 3-4 Watt) wird die Ladekontrollleuchte simuliert, also zwischen Batterieplus und Kontakt "L" angeklemmt, die Lampe muss hell leuchten. Dann wird der Generator mit der Bohrmaschine an der Welle angetrieben, sobald die Leuchte erlischt erregt sich der Generator selbst und liefert Spannung - wenn alles richtig gelaufen ist, dann sollte es MEHR als vor dem Umbau sein.
10. Die LiMa sollte auf jeden Fall belastet werden und mit der Drehzahl muss man rumspielen können, es dürfen kurze Regelschwinger auftreten, die Spannung muss aber wieder auf den alten Wert zurückkehren, geringe Abweichungen (ca. 0,1 V) halte ich für unkritisch und in der Toleranz. Mit Erwärmung sinkt die Spannung (das macht durchaus Sinn, da Dioden bei Erwärmung weniger Durchlassspannung haben...)
Wer ein Oszilloskop hat, kann bei der Gelegenheit gleich checken, ob die Diodenplatte in Ordnung ist, es muss eine Gleichspannung mit überlagertem, nicht unterbrochenem "Ripple" sein.
Wer auf Nummer Sicher gehn will, geht zu einem BOSCH-Dienst, der nen Lichtmaschinenprüfstand hat (die sterben leider langsam aus) und lässt sein Werk überprüfen, ob der Generator auch den vollen Strom liefern kann.
Viele Grüße, Jürgen
😉