DSP vs. High End Komponente

art-audio schrieb:
Ein Panda fährt nach ein paar Karosseriearbeiten auch auf 335er Reifen und mit hochgedrückter Haube mit einem V8 recht schnell :D . Ob es Sinn macht, steht auf einem anderen Blatt.

Der Vergleich hinkt ;)
 
no IASCA schrieb:
zwar bisserl OT, aber was solls
bj1981 schrieb:
Du willst doch nicht Automotive Serienentwicklung mit "Hobby- oder Homehifi" vergleichen? Mit dem Budget eines der Minimalistischsten Autos hier im Forum wären in der Serienentwicklung ganz andere Sachen drin.

wenn ich mir ansehe welche Aufpreise für ein Premium-System verlangt werden, dann bin ich schon der Meinung dass hier ganz andere Sachen möglich sein sollten. Braucht es aber nicht, da der Endkundenpreis wohl relativ wenig mit den anteiligen Entwicklungskosten zu tun hat.
Und warum man nicht selbst das Standard-Radio mit LZK ausrüstet, tja wäre schon mal interessant da reinzuschnuppern was das in einer Produktkalkulation ausmacht, 10 EUR (?) und welchen Preis der Kunde heute dafür bereit wäre auszugeben (400 EUR?)

Lassen wir mal die 6000-7000€ Aufpreissysteme raus und nehmen nur die B&O oder Bose für unter 1000€.

Die andere Frage ist leicht beantwortet, da schweifen wir mal vom Radio ab und machen es allgemeiner.

Ein Produkt wird 1000000 mal verkauft, dieses Produkt würde 10€ teurer eingekauft und nur 10000 Leute wollen das Feature. Dann zahlen 99% der Leute etwas was sie nicht wollen oder man muss den 1% einen horrenden Aufpreis abnehmen.
 
MillenChi schrieb:
art-audio hat geschrieben:
Ein Panda fährt nach ein paar Karosseriearbeiten auch auf 335er Reifen und mit hochgedrückter Haube mit einem V8 recht schnell . Ob es Sinn macht, steht auf einem anderen Blatt.


Der Vergleich hinkt

Nicht unbedingt. Der Panda hat nach der Kur vielleicht Fahrwerte eines Porsche, allerdings ist es aufwändiger dort hin zu kommen. Weiterhin kann er optisch und qualitativ nicht mit dem Porsche mithalten.

Übertragen auf's Hifi: Ein günstiger Lautsprecher mag ähnlich gut klingen, wie ein teurer, ihn dorthin zu bringen ist aber ungleich schwerer (sei es durch perfekten Einbau, sei es durch die Einstellung bzw. die Kombination aus beidem).
Dafür kann er vielleicht nicht so viel Leistung ab, hat weniger Wirkungsgrad, ein geringeres nutzbares Band (hat glaube ich Michael schon angedeutet) und sieht im Vergleich zu einem ODR-Hochtöner auch nciht so gut aus bzw. hat halt keine Knitterfolie ;)

Hifi ist mehr als die bloße Summe der wiedergegebenen Frequenzen, Hifi ist auch immer ein Stück weit Emotion. Und da macht mich eine Knitterfolie vielleicht mehr "an" als eine langweilige Papiermembran. Das Auge hört mit. ;)

Grüße

Flo
 
ich finde diese Diskusion sehr interessant, aber ich denke das hier einige grundsätzliche
Parameter geklärt werden sollten.

Bei dem Vergleich - "günstig" gegen "High-End"/teuer muß ich doch erstmal vom
Raum/Fahrzeug, und von der "schmerzbefreitheit" beim Einbau ausgehen.
Habe ich ein akustisch günstiges Auto in dem ich die original Einbauplätze verwenden soll/muß,
oder habe ich einen Innenraum der die akustische Katastrophe vorprogramiert (orig. Einb. Platz).

Was hilft mir ein Görlich oder ODR Chassi wenn ich es in eine falschen Einbauplatz pressen muß
(dennoch aber gut und solide verbaut). Selbst mit einem DSP kann ich da solange biegen wie ich will,
es wir nie sein Potenzial ausspielen können.
Habe ich die Möglichkeit komplett schmerzbefreit alles zum Einbau notwendige ändern zu dürfen,
kann ich auch mit günstigen Chassis und DSP ein sehr gutes Ergebniss erziehlen. Dabei stellt sich aber nun die Frage,
wenn ich schon einen solchen Aufwand beim Einbau betreibe nehme ich doch auch gleich "Sehr Gute" Komponenten.

Wenn ich diesen Vergleich in einem neutralen Raum anstelle, werden die günstigen LS + DSP gegen echte High-End Komponenten ohne DSP nicht besser oder gleich-gut abschneiden.

Was für mich persönlich aber noch wichtig ist:

1. Über welches Hörverhalten reden wir.
Ich bin schon eher der Lauthörer und mit jeder neuen Wahl der Komponenten in Richtung "hochpreisiger"
ist auch die Gesamtlautstärke gestiegen. Wenn ich nur auf Niveau von Zimmerlautstärke höre
gibt es sicher sehr viele gut Chassis, aber je mehr Pegel ich abrufen will umso mehr kommen die kleinen Fehler
eines LS zu Tage. Je mehr ich einen LS mit dem EQ zwingen muß umso früher wird er mir bei Pegel in die Knie gehen.

2. Um welche Musikrichtung geht es.
Natürlich muß eine "High-End" Anlage alles gut spielen können, aber brauche ich bei Bierzelt-Musik und Speedmetal wirklich einen Ht der bis 20KHz linear spielt?
Oder ist es zwingend das ich bei Folk und HipHop sauber bis 20Hz runterspielen kann.

Es gibt für dieses Thema keine richtige Aussage.
Ich denke das ist so fließend und unendlich was die Anforderungen, Umgebung und Einbauaufwand angeht das man keine grungsätzliche Antwort geben kann.

Mein Fazit ist:
Soll das Auto in originalem Zustand bleiben, -messen welche Sauerreien ein Ls in den Einbauplätzen macht und dann evtl. günstige LS und DSP verbauen.
Wird das Auto "kompromisslos" umgebaut, - sehr gut LS verwenden die dann nach den erforderlichen Parameter ausgesucht werden. Es geht dann nicht um korespondierende Marken, sondern nur um die passenden Parameter. Ob sich dabei herausstellt das der MT nun 60€ kostet aber die Anforderung erfüllt oder aber 500€ kostet und leider der "einzig Richtige" ist.
 
Es gibt keinen Vergleich High end gegen günstig. High end definiert sich nicht nur durch den Preis. Siehe mein Beitrag auf der letzten Seite.
 
art-audio schrieb:
Schmalzi schrieb:
Aber der Trend geht doch dahin, äußerst preiswerte Breitbänder und TMT aus dem HomeHifi / PA Bereich ins Auto zu bauen, zu entzerren und sich über hervorragenden Klang zu erfreuen.
Der Trend ist absolut da und macht auch bei einm beschränkten budget durchaus Sinn.

Allerdings nimmt dieser Trend mittlerweile auch "perverse Ausmaße" an, wenn sehr aufwendige Car-HiFi Anlagen mit Profi-Einbau, Endstufen-Tuning in der Preisklasse 5-10 TEUR um 30 Euro Lautsprecher gebaut werden. Es steht außer Frage, dass das funktioniert. Ob es Sinn macht, steht auf einem anderen Blatt.


Sooo schlecht können die nicht sein.
Das kann ich leider nicht abschließend beurteilen, da ich die derzeit gehypten Fahrzeuge aus der Kategorie nicht selbst gehört habe. Die wenigen Car-HiFi Installationen mit BB, die ich auf den Finals der Meisterschaften gehört habe, waren halt nicht mein Ding. Ebenso habe ich mich intensiver an mehreren Abenden in Bremen mit dem "Gott der Breitbänder" Wolfgang Vollstädt aka spektrumaudio mit dem Thema Breitbänder (der letzten 50 Jahre; ohne irgendwelche Preisgrenzen) beschäftigt und für mich festgestellt, dass ich damit nicht viel anfangen kann. Breitbänder @home haben zum Teile eine eigene Faszination, allerdings würde ich tonal damit langfristig nicht glücklich werden können....


@Dominic: Ich weiß doch auch, dass es sehr günstige Lautsprecher mit tollem Klang und auch sehr teure "Gurken" gibt. Deswegen ist der Preis nicht das Kriterium.

Ich finde es nur bedenklich, dass gerade Newbies, die hier mitlesen, den Eindruck gewinnen, dass man aus mittelmäßigen (oder gar schlechten) Lautsprechern ein tolles Klangerlebnis zaubern kann, wenn man sich darauf konzentriert, einen möglichst umfangreichen DSP zu kaufen. Ich empfinde, dass das Pferd von der falschen Seite aufgezäumt wird. Die Basis eines guten Klangs sind nunmal die Lautsprecher, denn die sind in der Audiokette die größte Fehlerquelle. Im Car-Hifi sind der Einbau und die Abstimmung genauso wichtig, um mit den Unwägbarkeiten der Fahrzeugakustik klarzukommen. Allerdings wird die Bedeutung von Lautsprechern hier häufig dem Zauberstab DSP zu stark untergeordnet für meinen Geschmack. Wenn dann ein ODR-Prozzi benutzt wird, um einen BB < 60 Euro einzustellen, dann paßt etwas nach meinem Verständnis nicht mehr.


Wenn jemand ein gut klingendes Fahrzeug mit Breitbändern am Start hat und mal im Norden der Republik unterwegs ist, würde ich mich über Hörungen freuen :beer:
Damit sprichst Du mich direkt an, ich habe so ein Konstrukt verbaut. Wenn Du Dir das anhören würdest und Dir ein Urteil darüber bildest, spiegelt es auch nur Deine Meinung wieder. Das schreibst Du ja selber recht häufig. Und ja, die billigen BBs klingen verdammt gut. Sie wurden aber ganz sicher nicht aus Kostengründen verbaut ...

Und das ein komplettes Pioneer ODR System nicht automatisch und trotz riesigem Einbauaufwand gleich in die Top-Liga aufsteigt, haben wir ja auch schon gesehen. Da muss einem nur das Auto (in dem Fall die Türen) einen Strich durch die Rechnung machen. Im Endergebnis spielt so ein Auto schlechter, als ein top gebautes und eingestelltes Budget Fahrzeug, welches bessere Einbaubedingungen bietet oder bei dem die Komponenten den Einbaubedingungen angepasst ausgewählt wurden. Das kann dann auch bei einem kompromisslosen Einbau mal kein ODR oder Görlich sein, manchmal sogar ein 10 oder 70 Euro Breitbänder ...

Anders herum gesagt. Bei geeigneten Einbaubedingungen wird ein ODR System einem günstigen System überlegen sein, aber es ist nicht immer notwendig, bzw. sinnvoll, ein so kostenintensives Produkt zu verwenden. Aussen vor sind dabei natürlich andere Dinge, wie das Gefühl, etwas besonderes verbaut zu haben. Das spielt ohne Frage auch eine Rolle und gehört neben einem top Klang für manche Menschen auch dazu. Anfassqualität, Statussymbol, Bewunderungssucht ... da gibt es viele Dinge, die manche Menschen neben dem eigentlichen Zweck .. Musik zu genießen .. in den Fokus nehmen. Ich hab damit kein Problem, brauche es aber selber nicht.

Top Systeme wollen auch optimal verbaut und eingestellt sein. Ein durchschnittlicher Privateinbauer wird wohl kaum das Mögliche herauskitzeln und wird unter dem Strich nicht unbedingt ein besseres Ergebnis erzielen, als mit einem kostengünstigerem System. Wer das Ganze aber komplett beherscht (Wölfi, Maik .. um nur zwei zu nennen), bekommt dann auch das max. Machbare. Jetzt zu erwarten, dass man als "Normalo" nur durch den Tausch gegen Top Stuff klanglich nach vorne kommt, ist einfach vermessen. Ein DSP ist kein Allheilmittel aber für viele ein gangbarer Weg, diverse Schwächen beim Einbau oder bei den Systemen zu kaschieren. Im Auto geht man immer Kompromisse ein, kaschieren muss man also immer .. egal mit welchem Equipment ...
 
musikus schrieb:
Bei dem Vergleich - "günstig" gegen "High-End"/teuer quote]

Aber genau darum geht es hier ja NICHT.....der Überschrift zufolge geht es hier DSP-korrigierte LS (egal welche) gegen , als Hig-End abgestempelte, Lautsprecher die man einfach verbaut und gut ist. Und genau das funktioniert NICHT. Egal wie teuer oder geil gebaut ein LS ist, er muss immer den Einbaubedingungen im Pegel, Frequenzgang, Laufzeit etc. angepasst werden.
Eigentlich müsste die Überschrift heißen DSP vs. kein DSP...und da ist die Antwort ganz klar : DSP!

MfG
Andi
 
Interessantes Thema hier und indirekt fühle ich mich natürlich angesprochen mit meinen billigen Breitbändern.
Erstmal schön weiterbeobachten hier :thumbsup:
 
Sven, im Umkehrschluß gibt es Fälle, wo Einsteigern mit einer mäßigen Gesamt-Anlage suggeriert wird:
"schmeiß den 50€ Sub raus und kauf Dir einen für 500€ danach geht die Sonne auf"

Das ist IMHO genau so Blödsinn.

Aber es ist auch absolut müßig darüber zu diskutieren.
Die Wahrheit liegt in der Mitte.
Und im Gesamthaften der Anlage.
Einbau. Einstellen. DSP. Headunit. Lautsprecher. Fahrzeugakustik. Kabel... (ui, das hätt ich jetzt besser nicht gesagt)
 
Wolli schrieb:
Aussen vor sind dabei natürlich andere Dinge, wie das Gefühl, etwas besonderes verbaut zu haben. Das spielt ohne Frage auch eine Rolle und gehört neben einem top Klang für manche Menschen auch dazu. Anfassqualität, Statussymbol, Bewunderungssucht ... da gibt es viele Dinge, die manche Menschen neben dem eigentlichen Zweck .. Musik zu genießen .. in den Fokus nehmen. Ich hab damit kein Problem, brauche es aber selber nicht.
Das sehe ich ähnlich wie Du. Als ich im Golf die neuen Görliche verbaut habe, habe ich Thomas Hoffmann zuvor gebeten, sie mattschwarz zu lackieren, damit man sie nicht hinter den durchsichtigen Gittern sehen kann. Damals bin ich häufig darauf angesprochen worden, warum sie lackiert wurden, so das man sie nicht mehr sehen könne. Das konnten viele nicht verstehen. Ebenso bin ich ein Freund des verdeckten Endstufeneinbaus. Wenn ich Car-HiFi bastele, dann nur für mich und nicht für Juroren oder sonstwen ;)



Klangsmart schrieb:
Eigentlich müsste die Überschrift heißen DSP vs. kein DSP...und da ist die Antwort ganz klar : DSP!
Da stimme ich 100 % zu :beer: . Wie gesagt, seit 1996 nicht mehr ohne digital angebunden DSP unterwegs ;) .
Allerdings interpretiere ich den thread nicht als DSP ja oder nein, sondern so wie er eröffnet wurde:

_AL_ schrieb:
Hab folgende Frage in einem anderen Thread gelesen und finde die sehr interessant.

Was kann man alles mit einem ordentlichen DSP und Billigkomponenten anstellen? Kann man ein solches System
wirklich auf ein Niveau der High End Lautsprecher/Verstärker Kombinationen einstellen?
Wann kommt auch der beste DSP an seine Grenzen?



Tobi F. schrieb:
Sven, im Umkehrschluß gibt es Fälle, wo Einsteigern mit einer mäßigen Gesamt-Anlage suggeriert wird:
"schmeiß den 50€ Sub raus und kauf Dir einen für 500€ danach geht die Sonne auf"

Das ist IMHO genau so Blödsinn.
Jep, das ist genauso Schwachsinn :hammer:

Die ewige Komponententauscherei ohne Verbesserungen beim Einbau und Abstimmung ist auch quatsch.


Aber es ist auch absolut müßig darüber zu diskutieren.
Die Wahrheit liegt in der Mitte.
Und im Gesamthaften der Anlage.
Einbau. Einstellen. DSP. Headunit. Lautsprecher. Fahrzeugakustik. Kabel...
So ist es :thumbsup:

Und nach meinem Verständnis sollte das alles in einem vernünftigen und ausgewogenen Verhältnis stehen, also kein entweder/oder. Wer sich 3.000 EUR-Lautsprecher ohne entprechenden Einbau und Abstimmung verbaut, kann sich auch welche für 300 EUR kaufen und den Rest in die Spielbank tragen. Wer glaubt, mit einem ODR-Prozessor, 50 Euro Lautsprecher ausreizen zu müssen, sollte mal überlegen, wieviel weiter ihn andere Lautsprecher bringen würden. Deswegen muß das Gesamtkonzept stimmig sein und wenn es danach trotzdem klanglich nicht klappt, kann einen manchmal try&error Lautsprecher-Tauschen weiterbringen :ugly: oder einen anderen Abstimmer zu bitten.
 
Hallo,

zu einem großen Teil ist es ein Irrglaube das so manche Einbauplätze so schlecht sind das man da gleich einen billigen Lautsprecher reindübeln kann weil es eh nicht wirklich klasse wird

Man kann zu einem Großteil mit verhältnismäßig wenig Geldeinsatz einen Einbauplatz so überarbeiten das er Akustisch besser und teils sehr gut wird.

Wir müssen hier auch Unterscheiden ob der Einbauplatz an sich das Problem für das Chassis darstellt oder das was vor dem Lautsprecher als Raum aufgeht. z.B. Fußraum.

Eine Tür vollzubomben mit irgend welchen high Tech Materialien die in der Werbung Ware Wunder versprechen, oder Kiloschweren Metallringen muß nicht gut sein.

Das was zum teil für das Auge klasse aussieht, kann in der Akustik totaler Unfug sein.

Hier liegt schon ein sehr großer Nachholbedarf.

Viele bauen weil sie etwas wo anders so oder so ähnlich gesehen haben, sie haben über das Thema Schall, dessen Ausbreitung, Resonanzen und deren Bildung wenig echtes Wissen oder machen sich nicht die Mühe der Sache mal wirklich auf den Grund zu gehen, wo wir wieder bei der Messtechnik sind.


Das ein Chassis nur das bringen kann was man ihm ermöglicht steht außer Frage, aber um zu wissen was man dem Chassis ermöglichen kann reicht es nicht das oberflächlich ersichtliche zu optimieren sondern auch nachzusehen wie weit das auch wirklich trägt was man tut.

Und dann kommt das Chassis zum Einsatz was unter den Gegebenheiten, z.B. Fehlwinkel, Volumen etc. das darstellt was man benötigt.

@ Musikus.

Du selber hast schon festgestellt das es eine Anzahl an hochwertigen Chassis gibt die im Gegensatz zu deinem zuvor verbauten Material mehr Leistungspotential haben . Für Dich in Sachen Pegelfestigkeit, Verzerrungsfreiheit unter höheren Pegel. Das ist wie ich finde ein ganz wichtiger Aspekt, denn es heißt ja auch LAUTSPRECHER und nicht leisehaucher :-)

Man muß aber auch immer die Wirtschaftlichkeit sehen die hinter manchen Produkten steckt. Der eine möchte einfach einen maximierten Gewinn, oder schafft nicht die große Stückzahl, beides Dinge die etwas teurer machen, aber das Produkt nicht besser.

Andere Reizen das vorhandene im Chassisbau mehr aus oder verfügen über bessere Fertigungsmethoden. Dadurch kann das Chassis günstig sein und trotzdem verdammt gut, auch unter wirklich Pegel.

Nehmen wir mal die Extremen. Den Dynavox FF88 Breitbänder. ein gutes Chassis mit einem guten Klirrverhalten und auch etwas Hubreserven.
Die Optimierung hat von diesem Chassis den Tribut gefordert das der Wirkungsgrad etwas auf der Strecke bleibt, weil der stärkere Neodymmagnet die Kosten sofort deutlich nach oben gebracht hätte.
Nur mit der Neodymscheibe ist es aber noch nicht getan, denn das Streufeld muß auch beachtet werden das so ein starker Magnet mit erzeugt, also müssen die Polplatten das auch verdauen können.
So wird ruck zuck ein richtiger Prozeß in Bewegung gesetzt.
Das Resultat ist dann z.B. der Scan Speak 10F. er hat die schon vielfach bewährte Membrane eines bekannten Breitbänders bekommen mit einer geänderten Dustcap, dazu eine andere, noch leichtere Schwingspule . Ihm hat man dann den kräftigen Neodymmagneten verpaßt was seinen Wirkungsgrad deutlich steigert gegenüber dem kleineren Modell mit normalem Antrieb. Ergebnis ist bei höherem Pegel ein besseres Klirrverhalten. Geht man mit diesem Chassis dann auf das Pegelniveau des günstigeren runter, ist dieser Treiber noch mal besser von den Werten her gesehen. Das muß nämlich auch bedacht werden ob die Chassis bei gleichem Pegel oder mit 1W/1M bzw. immer mit der gleichen Spannung gemessen werden !!!!!

Und trotz dieser Verbesserung ist das Chassis prozentual nicht so stark teurer geworden.

Jetzt will man diesen 10F noch mal toppen, ist aber schon sehr weit nach vorne katapultiert und hat bereits einen Treiber geschaffen welcher durch den Preis für das gebotene ein TOP seller ist. Dadurch muß man mehr Geld an Material einsetzten weil man einen anderen Weg einschlagen muß, z.B. noch bessere Aerodynamik, nochmals verbessertes Magnetsystem. Noch resonanzärmere Membrane. Das ganze muß man dann in das Verhältnis Aufwand Material Entwicklung zu Absatzzahlen setzten. Und hierdurch entsteht der Preis. Dieser muß aber nicht sofort EXORBITANTISCH nach oben gehen, rein Wirtschaftlich gesehen, aber es ist oft gut für ein unternehmen ein TOP Produkt über einen TOP SELLER zu setzten, auch wenn das TOP PRODUKT nur ein klein wenig besser wäre. Das ist Wirtschaftlich schlau um das Unternehmen noch weiter oben anzusiedeln in der Achtung der User, wodurch der TOP SELLER noch mehr Absatz findet weil die Firma ja noch genialer Treiber hat, also weis man das sie es können sollte und das Chassis in der Mitte sicher nicht schlecht ist. Ich hoffe das ist so ein wenig verständlich ausgedrückt.

Und jetzt kommt es aber, es gibt auch Chassis die mit Absicht exorbitantisch im preis sind genau aus dem oben genannten Grund. Eigentlich will man von dem exorbitantischen gar nicht viel verkaufen sondern es als Zugpferd haben.

Wirtschaftlich gesehen ist das schlau, und auch für die Profilierung der Besitzer, denn man sieht, kost Geld, ist selten, kann so schlecht nicht sein.

Und sind wir mal ganz ehrlich, ist es nicht wirklich auch für sich selber toll wenn man das Nr1 Produkt hat was nicht viele haben ?


Grüße

Dominic
 
Diabolo schrieb:
Und sind wir mal ganz ehrlich, ist es nicht wirklich auch für sich selber toll wenn man das Nr1 Produkt hat was nicht viele haben ?

Dominic, du bist böse. Aber so richtig. Ja leider, das Auge hört mit ... :ugly: nicht bei alllen aber ich behaupte mal - bei vielen.
 
Abend zusammen,

erstmal danke euch für die sehr interessanten Beiträge :beer: ,
man merkt schon deutlich wieviel Leidenschaft und Know how hinter dem Geschribenen steht. Hut ab :thumbsup:

Es kann natürlich sein dass der Titel des Threads auch anders lauten sollte. DSP vs. nicht DSP war aber meinerseits nicht gemeint. Es ist mir klar das es ohne DSP im Auto kein herausragendes Ergebnis möglich ist. Meine HU der 788er ist z.B. nicht schlecht mit DSP ausgestattet. In den meisten Fällen reicht es jedoch um die fahrzeugspezifischehen Fehler auszubessern, jedoch nicht um an der Tonalität etwas nach eigenem Geschmack zu verändern. Dafür müssten schwerere Geschütze aufgefahren werden, denke Bit one wäre unteranderem ganz interessant. Wenn man also schon einiges an Geld in den zusätzlichen DSP investiert und damit enorm viel aus den Lautsprechern rausholen kann, dann stellt sich für mich die Frage ob es wirklich sehr teure Lautsprecher bzw. Verstärker sein müssen um ein kompromissloses Ergebnis zu erzielen um es z.B auch bei Wettbewerben weit zu bringen. Einen seriösen Einbau setze ich natürlich voraus.

Es ist mir versändlich, auch dank eurer Beiträge, dass es für den guten Klang nicht immer teuer sein muss. Da ich aber nicht viel Erfahrung mit den komplizierten DSP Möglichkeiten habe, ist es für mich auch sehr interessant was man verbessern kann und was einfach Lautsprecher bzw. Verstärker bedingt nicht veränderbar ist.

Ich habe mir einige Lautsprecher aus home und Car Hifi Bereichen und verschiedenen Preisklassen angehört und viele Unterschiede im Klang festgestellt. Das Neoset von Carpower(mit domis)für ca.160€ z.B. war im Vergleich mit Morel Hybrid Ovation ca. 600€ duetlich schlechter. Morel hatten deutlich luftigeren, von den LS gelösten Klang. Da war aber in der Vorführwand natürlich kein DSP eingebaut so das das Potential der Carpower aber auch der Morel unentdeckt blieb.

Wenn wir uns also von der technischen Seite ala Resonanzen, Klirr und IMD lösen und das ganze auf den Klang übertragen. Die Auflösung, die Bühnenabbildung und die Fähigkeit der LS den Klang losgelöst darzustellen kann man ja mit dem DSP nach meinem Verständnis nicht beeinflussen. So kann man auch nur begrenzt z.B mit Tonalität den Lautsprecher an seinen Geschmack anpassen. Oder ist es eine Feststellung aus Mangel an Erfahrung :ugly:

Grüße

Alex
 
_AL_ schrieb:
Die Auflösung, die Bühnenabbildung und die Fähigkeit der LS den Klang losgelöst darzustellen

Das sind u.a. Dinge, die eben mit dem DSP einstellbar sind.
Frequenzgangkongruenz L/R, Laufzeit, Pegel...
Wie "losgelöst" das Geschehen vom Lautsprecher ist, ist zu allergrößten Teilen diesen Dingen und der gezielten Vermeidung und/oder sogar Ausnutzung von Reflexionen zuzuschreiben.

"Auflösung", das "Glitzern" obenrum kann man mit 'ner kleinen Überhöhung im Hochton oder mit Klirrspitzen vortäuschen, wird auch so gemacht...

:beer:
 
Hallo :beer:,

bin wieder zurück aus dem Kurzurlaub,

Das sind u.a. Dinge, die eben mit dem DSP einstellbar sind.
Frequenzgangkongruenz L/R, Laufzeit, Pegel...
Wie "losgelöst" das Geschehen vom Lautsprecher ist, ist zu allergrößten Teilen diesen Dingen und der gezielten Vermeidung und/oder sogar Ausnutzung von Reflexionen zuzuschreiben.

Einerseits verstehe ich was du meinst Stefan. Andererseits wenn ich wie in meinem Beispiel (Carpower und Morel) davon ausgehe, dass die Lautsprecher in der Vorführwand also gleichberechtigt eingebaut komplett unterschiedlich klingen dabei Pegel, Laufzeit, Frequenzgangkongruenz L/R und fahrzeugspezifische Reflexionen zu vernachlässigen sind, da man ja auch mittig zwischen links und rechts in einem im Vergleich zum Auto optimaleren Raum positioniert ist, wüsste ich zumindest theoretisch nicht(und praktisch schon gar nicht :cry: ) wie man auch mit dem besten Prozessor die "Losgelöstheit" der Morel auf die Carpower übertragen könnte :kopfkratz: . Man hat dann ja eigentlich nur den EQ als Werkzeug :kopfkratz: .

LG

Alex
 
schonmal auf die Idee gekommen, dass ein Lautsprecher in der Vrführwand besser funktionieren kann als in der Autotür? also z.b. ein auf die KFZ-Akustik optimiertes Chassis kann unter umständen in der Vorführwand totalen Frequenzgangmurks machen, vom Gehäuse hinter der Wand mal abgesehen.
Deine Losgelöstheit klingt als ob ein Chassis beim Carpowersystem verpolt war. Ich hatte besagtes Neoset früher mal und sehe inzwischen keinen Grund es nicht wieder zu nehmen, da der tausch der Chassis (zu Eton A1 und Vifa XT25SC90) nur sehr geringe Unterschiede in der Tonalität brachte. Als ich mich daraufhin mit Messtechnik und EQ beschäftigte erreichte ich deutlich mehr Verbesserung.
 
Ich würde vorschlagen die Car Hifi Industrie verkauft nur noch DSPs
Lautsprecher reichen vollkommen günstige Home Chassis 20 euro für Hochtöner 30euro für Mitteltöner 50 euro für Midwoofer
Endstufen klingen sowieso nicht oder der DSP biegt sowieso das meiste wieder hin also reicht eine Vierkanal für 250 euro
und eine Substufe für nochmals 250 euro

DSP= 400 euro
Speaker =100 euro
Sub=50 euro
Stufen= 500 euro
Kabel und Dämmung =200 euro

1250 euro komplett :thumbsup:

Robi erheiternde grüsse
 
Es gibt keine Eigenschaft eines Lautsprechers, die dafür sorgt, dass etwas von ihm "losgelöst" wird, auch wenn man ihnen das in Schwurbelgeschichten oft nachsagt.
Da fehlt wieder das Hinterfragen der eigenen Wahrnehmung.

Dass der eine Lautsprecher das im Auto scheinbar besser macht als der andere, liegt an zufällig für die spezielle Umgebung passenderen Eigenschaften.
Der eine TMT "x" läuft linear und fällt unter Winkel entsprechend ab, der andere "y" steigt im Mittelton an, ist dann unter Winkel linear und damit näher an dem, was der rechte TMT mit kleinerem Fehlwinkel produziert. Frequenzgang L und R sind eher kongruent als vorher. Schon ist der zweite TMT in der "Losgelöstheit" vermeintlich besser, weil der Frequenzbereich eben nicht nach rechts abrutscht.
Eines von vielen denkbaren Szenarien.

Ganz einfaches Experiment:
Hör dir einen einzelnen Lautsprecher im Freifeld an. Halt ihn dir meinetwegen auf Kopfhöhe vor die Nase.
Dann bewegst du ihn in einem halbkreis auf der horizontalen Ebene um dich. Da löst sich nix.

Das "Loslösen" ist die Phantomschallquelle.

Die Robi'sche Polemik bringt hier keinen weiter, nicht einmal ihn selbst. Bevor die ausgepackt wird, müsst ihr verstehen (wollen), was "wir" -- die Freunde des DSPs -- überhaupt auszusagen versuchen.
Der DSP ist unsere Welt zu einer erträglich(er)en Raumakustik. Ihr könnt ja mal in 15 DIY/Home-Hifi-Foren fragen, was sinniger ist:
5000€ für Lautsprecher in einem Kackraum, der einfach so belassen wird oder 1000€ für Lautsprecher und 2000€ für raumakustische Verbesserungen. Seien sie nun elektronisch in Form eines DSP oder mechanisch...Absorber, Resonatoren, abgehangene Decken, Vorhänge, Regipsplatten...was weiß ich. ;)

DSP= 400 euro
Speaker =100 euro
Sub=50 euro
Stufen= 500 euro
Kabel und Dämmung =200 euro

1250 euro komplett

Bei mir geht deutlich weniger in die Endstufen, dafür mehr in die Lautsprecher.
Insgesamt 1000€ komplett. :thumbsup:
 
Das ist jetzt natürlich ein halbes Eigentor.
Im Home-Hifi-DIY-Forum werden viele sagen, daß man Raummoden und Bass-Probleme durch Raumakustik nicht mit einem DSP gelöst bekommt.

Aber sonst stimm ich Dir schon zu.
 
Wenn du mir zeigst, wo ich mit dem DSP Probleme mit Raummoden lösen will, bekommst du mein Eigentor gezählt. "Akustik" hört nicht bei 80Hz auf. :)

Davon ab ist es aber auch gängig, Raummoden mit DSPs (spezieller: parametrischen EQs...) zu begegnen...von Lösung ist hier nicht die Rede, man kann es aber auf ein erträgliches Maß schmälern. :thumbsup:
Mit Kompromissen...wie immer.
 
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