Ich habe mir mal die verschiedenen DSP-Tools angeschaut: ESX, Audison bitDrive und Arc DNA. Was bei allen schwach ist, ist der Eingangsbereich, wo es nur EQ gibt. Bei Arc gibt es immerhin noch eine Anpassung des Eingangs-Delays. Von einer automatischen Korrektur oder gar einer Korrektur der Phase wie bei "richtigen" DSPs ist nichts zu sehen. Wer von einer sauberen Quelle rein geht, braucht das natürlich nicht, wer ein Werks-Audiosystem nutzt aber schon. RTA mit Referenzkurve habe ich nur bei Audison gesehen. Arc hat einen A/B-Test, der automatisch zwischen zwei Presets umschaltet sowie einen eingebauten Tongenerator. Und man kann REW EQs importieren. ESX hat zwar die meisten EQ-Bänder, so viele braucht man aber gar nicht. Die Lösung von Audison mit Channel-EQ + Final Tuning scheint mir da praxisgerechter. Bei Arc kann man das ähnlich machen, einfach die extra EQ-Bänder 32-37 als Final Tuning EQ auf alle Ausgänge anwenden oder auch L und R getrennt. EQs kopieren geht scheinbar nur bei Audison.
Wenn Arc noch RTA hätte, wäre das IMHO die umfangreichste Software-Lösung von den drei, aber nicht die benutzerfreundlichste. Am benutzerfreundlichsten scheint mir Audison zu sein: übersichtlich, alle wichtigen Funktionen sind vorhanden und es gibt einen guten Assistenten für die Grundeinstellungen. Nicht verwendete Kanäle werden deaktiviert. Man kann sogar direkt Chassis auswählen, aber nur Audison oder Hertz. Bei ESX kann man ebenfalls die Ein- und Ausgänge mit sinnvollen Aliasen (z.B. F.L. Tw) versehen, Filter werden entsprechend der Auswahl vorbelegt und das Mixing ist am flexibelsten. Arc hat immerhin eine übersichtliche Darstellung des Mixings. Bei ESX und Arc werden aber immer alle Kanäle angezeigt. Bei ESX behält man durch die Aliase immerhin noch die Übersicht, bei Arc ist es dann nicht mehr wirklich schön und man muss sich selber eine Liste erstellen wo was angeschlossen ist.
Der Nachteil bei diesen All-In-One-Lösungen ist relativ wenig Leistung für den Subwoofer. Man ist dann halt auch bei der Chassis-Auswahl eingeschränkt. Für ESX oder ATF braucht man idealerweise 2 x 2 Ohm, bei der Forza gehen auch 2 x 4 Ohm da brückbar. Oder eine zusätzliche Endstufe, dann ist es aber auch keine All-In-One-Lösung mehr und braucht mehr Platz.
Hifonics hat das mit der TXR5005DSP ja mal anders gelöst und neben 4 normalen Kanälen (Class A/B) einen Class D-Verstärker mit mehr Leistung verbaut: 1 x 250/450/650 W an 4/2/1 Ohm. Das Teil hat aber auch nur 400 EUR gekostet, also eine ganz andere Klasse.
Oder Audison mit der AP F8.9 bit und dann die AP F1D mit exakt den gleichen Abmessungen, die man dann zumindest recht einfach übereinander montieren kann. Eton Stealth 7.1 DSP und die Stealth 1200.1 haben auch identische Abmessungen.
@Simon1986
Klar kann man damit Subwoofer betreiben. Halt nur mit der Leistung, die eben vorhanden ist. Wobei da die Forza IMHO flexibler ist da brückbar. Oder die Arc Blackbird. Wenn man 4 Kanäle für den Subwoofer nutzt, hat man 2 x 360 W an 4 Ohm. Oder 4 x 180 W an 2 Ohm. Dann sind aber nur noch 4 Kanäle übrig, die müssen für den Rest reichen.
Die ESX VX1000/2000 PRO sind schöne kleine Subwooferendstufen, eine Kombi VE900.7 SP und VX1000 Pro macht IMHO mehr Sinn wenn die 7 Verstärkerkanäle reichen und man auf den Staging-EQ verzichten kann. Etwas mehr Platz braucht man aber trotzdem. Und das Stromkabel muss auch aufgeteilt werden.
Andererseits: Wozu braucht man 11 Kanäle? Brücken kann man ja auch nicht wenn weniger auch reichen. Mir reichen 7 Kanäle -> Aktives 3-Wegesystem und Subwoofer. Der Subwoofer-Kanal dann aber auch mit ordentlich Leistung, die DSP-Endstufen i.d.R. nicht liefern können.