Laufrichtungsgebundene Kabel
Eine weitere, absolut hirnrissige Sache von Leuten, die noch nicht einmal die einfachsten Grundlagen der Elektrotechnik verstanden haben, sind sogenannte laufrichtungsgebundene Kabel. Diese werden als Cinchkabel genauso angeboten wie als Lautsprecherkabel. Wie immer wird behauptet, daß sich durch die Laufrichtungsgebundenheit klangliche Vorteile ergeben. Als Vorbild für diese Idee dient wohl die Reifenindustrie, die zunehmend Reifen herstellt, die aufgrund einer asymmetrischen Profilform in einer Laufrichtung besser funktionieren als in der anderen. Bei Autos, die nur z.B. zum einparken langsam und und nur mit geringer Geschwindigkeit rückwärts gefahren werden, macht die Laufrichtungsgebundenheit auch absolut Sinn.
Nur leider ist dieses Prinzip auf Kabel in keinster Weise übertragbar, denn im Audiobereich hat man es immer und ausnahmslos mit Wechselspannung und Wechselstrom zu tun. Es ist eigentlich ganz einfach: Ausgehend von Null steigt die Spannung bzw. der Strom an, geht wieder auf Null zurück, wird dann negativ und geht dann wieder auf Null zurück. Dieses Spiel wiederholt sich, bis man die Musik abschaltet. Der genaue Verlauf d.h. die Kurvenform bestimmt dabei die Klangfarbe des Tons. Die Zeit, wie schnell ein Durchgang (Null-positiv-Null-negativ-Null) abgeschlossen ist, bestimmt die Tonhöhe. Je kürzer die Zeit für einen Durchgang ist, desto höher ist der Ton.