Ich wurde ja nach Frequenzgängen gefragt. Bin endlich mal zum zu Hause Einstellen gekommen.
Ausgangszustand:
Die zwei Subwoofer vorne, Messung am Hörplatz:
Eieiei...!
Das sind Scanspeak 30er in jeweils ca. 40 l. Die sollten also ohne den Raum (aber mit Boden) ab ca. 45 Hz mit ca. 10 dB/Oktave nach unten hin abfallen.
Tja, mit Raum sieht's dann so aus.
Mittel- und Hochton, Messung ca. 30 cm vor dem LS:
OK, PA-Material, HT im Waveguide, dazu die Skalierung, sieht also wilder aus, als es ist. Dennoch wild genug.
Die zwei hinteren Subwoofer mit invertierter Phase, korrekter Laufzeit und -4 dB dazu:
Das bringt schon mal richtig Punkte! Unterhalb 50 Hz ist der Verlauf schon ungefähr so, als würde ein Sub auf der Wiese stehen. Oberhalb ist die Array-Wirkung nicht mehr gegeben, da ich nur zwei Subs vorne und hinten stellen kann, da vorne ein großes Fenster und eine Tür zum Balkon sind. Dennoch kann man schön sehen, dass man das DBA-Prinzip auch sehr klein skalieren kann und es dennoch funktioniert. Ich muss halt bei 60 Hz trennen, aber die Front-LS sind ja groß genug, um das locker abzukönnen.
Und dann wie von Art-Audio so treffend formuliert:
Ein DSP, den Frequenzgang verbiegen, eine Faltung drüber laufen lassen und alles ist gut.
Noch mal vorher/nachher:
DBA:
Mitten:
Höhen:
Man kann ganz gut sehen, warum ich finde, dass es, sobald FIR-Filter im Spiel sind, keinen Sinn mehr macht nach Frequenzgängen zu fragen. Die sind damit beliebig einstellbar.
Was man natürlich hier gut sehen kann ist, was die Filter so machen. Was man auch gut sieht, ist, dass mein Raum im Bass- und Mittenbereich ziemlich Ärger macht. Daher auch die Restwelligkeit in den Mitten. Das richtig hart wegzukorrigieren bringt keine Punkte.
Oben drauf ist dann natürlich noch eine Über-alles-Korrektur für den Raum gekommen, die habe ich aber nicht weiter dokumentiert, ist wie gesagt, langweilig. Vorher zappelig, danach gerade..
Wie klingt's? - Mächtig und dabei völlig entspannt, kaum nach Lautsprecher, und der Bass ist so trocken, dass man Durst kriegt...