MindMap - 8Ch AdLib. Audio DSP.

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Konni schrieb:
Das Problem bei Matlab ist ja auch schon, dass selbst die Studentenversion schon 60 EUR kostet. Es gibt aber auch glaube ich Freeware-Tools, die sowas können. Kann BruteFIR das nicht auch?

Gruß
Konni

Bin ich froh, dass ich die Lizenz über die Uni kostenlos bekommen habe. Aber die 60€ im Verhältnis zur Vollversion sind noch gleich ne GANZ andere Nummer...
 
Tja,

wo fange ich mal an. Also ein FIR Filter ist ein Filter mit endlicher Impulsantwort, dass sich digital realisieren lässt. Gibt man also einen Impuls in Form eines Sprunges auf das Filter, so klingt das Signal nach einer definierten Zeit ab. Dadruch unterscheided es sich von einem IIR Filter, dass eine unendliche Impulsantwort besitzt. Bei nem Sprung würde das IIR Filter irgendwann anfangen zu schwingen. FIR Filter bieten zudem noch die Eigenschaft, dass sie bei richtiger Wahl der Filterkoeffizenten eine konstante Gruppenlaufzeit über den gesammten Frequenzbereich aufweisen. Jetzt könnte ich anfangen hier viel Theorie zu diesen Filter zu posten, aber :bla:... Wichtig ist noch zu wissen, dass die FIR Filter auf einer Fourierreihenentwicklung basieren. Die Reihenentwicklung wird jedoch abgebrochen, wodurch es bei FIR Filtern zu Schwingern im Frequenzgang kommen kann. Um diese Schwinger zu minimieren, werden FIR Filter in der Regel gefenstert. Dabei handelt es sich im Grunde um eine Verrechnung der Filterkoeffizenten mit Korrekturfaktoren, die den Frequenzgang glätten sollen. Auch hier gibt es wieder viele viele verschiedene Fenster. Standard ist hier wohl das Hanning Fenster, mit dem man recht gute Ergebnisse erzielen kann. Des weiteren gibt es im Grunde zwei Methoden ein FIR Filter zu entwickeln. Die erste ist im Grunde nichts neues, man gibt eine gewünschte Grenzfrequenz vor und lässt Matlab machen. Dabei ist viel Probieren angesagt, bis man ein gutes Filter erreicht hat. Die etwas kompliziertere Methode ist die des Filter Designs nach Parks McClellan. Hier gibt man ein Pass und Stop Band an, sowie die maximal zulässigen Restwelligkeiten in diesen Bereichen. Das ganze ist eine Abwandlung der Remez Funktion, weshalb diese in Matlab auch zur Berechnung rangezogen wird. Dann gibt es bei der Entwicklung der Filter noch ein paar Punkte die man Wissen sollte. Das Erste ist die Normierung von Tiefpassfiltern. Bei FIR Tiefpassfiltern sollte man eine Normierung des Frequenzganges auf 1 durchführen, sonst gibt es Probleme für DC Signale. Ok, die kommen in der Musik eigentlich nicht vor, aber better safe than sorry. Also bei Tiefpassfiltern stumpf normieren. Das zweite was man für die Berechnung von FIR Filtern wissen muss ist die Theorie des Nyquist-Shannon-Abtasttheorem. Wobei für uns eigentlich nur zählt das fabtast > 2 x fmax. Dieser Werte brauchen wir für die Filterberechnung. Lässt man den Mindmap oder auch den FuDsVo mit dem Stadard Setting laufen, so ist fabtast 48 kHz und fmax bzw fshannon 24 kHz. Ergo liegt die höchste Frequenz die der DSP verarbeiten kann bei 24kHz. Drittens, FIR Filter besitzen nur dann eine konstante Gruppenlaufzeit, wenn die Koeffizenten spiegelsmyetrisch sind. Das heißt bis zu einem bestimmten Tap sind sie unterschiedlich und danach wiederholen sich die Koeffizenten in umgekehrter Reihenfolge. 1 3 4 2 5 7 5 2 4 3 1 oder sowas in der Richtung. Daher nimmt man für die Tap immer eine ungrade Zahl, sonst geht die Forderung nicht auf.

So, dass wars jetzt erstmal für heute Abend. Am Wochenende reiche ich, wenn ihr ganz lieb seid und eure Hausaufgaben macht, ein paar Matlab Scripte nach, mit denen sich die wichtigsten Filter für den Mindmap berechnen lassen.
 
wir sind ganz lieb!!
Soweit schonmal vielen Dank...

Bin mal gespannt, was da noch kommt und wie es nachher im MM läuft und klingt :)
 
uffz...
Danke für den Link, auch wenn ich grad nix davon verstehe ;)

Mir ist allerdings noch nicht klar, wie ich die von ML berechneten Koeffizienten in den MM rein bringt.
Ein BiQuad umprogrammieren?
 
Ich überlege gerade ob ich doch noch auf meine 10 Kanäle komme...

Im 3-Wege könnte ich ja HT und TMT zusammenlegen ohne das sie sich beeinflussen.
Ist es mit der Software möglich TMT und HT getrennt zu einzustellen (LZK, EQ, Weichen) und später wieder zusammen auf ein Ausgangspaar zu geben?
Die HT´s kann ich später passiv irgendwo im Mittelton trennen, die TMT´s an der Endstufe.
Hab mal ein Bild gemacht zur verdeutlichung.

Funktionier sowas?
 
JanP schrieb:
Ist es mit der Software möglich TMT und HT getrennt zu einzustellen (LZK, EQ, Weichen) und später wieder zusammen auf ein Ausgangspaar zu geben?
hä?
Wie soll das denn elektrisch funktionieren?

Wenn Du Kanal 1 um 2ms verzögerst und Kanal 2 um 4ms verzögerst. Und dann einen Sinus durchjagst, kommt nach deinem Summierer genau gar nichts raus ;)

Sprich, so wie Du das denkst wird es nicht funzen ;)
 
Im Studio gibt es einen Block FIR Filter, dort kannst du zum einen die Anzahl Taps einstellen und dazu passend dann die jeweiligen Koeffizenten eintragen. Ansich kann man die sogar direkt aus einer Datei einlesen, leider beschreibt TI nirgendswo, wie die Datei auszusehen hat. Was mir gerade auch noch auffällt und mich tierrisch stört, daß man den FIR Filter nur in vielfachen von 16 mit Taps versehen kann. Wie soll man denn da nen Filter mit konstanter Laufzeit programmieren? Für mich ist ne Null immer noch ein Koeffizent.
 
mhh evtl wird der automatisch mittig hinzugefügt?
Und selbst bei einer Verschiebung um einen Tap sollte die Gruppenlaufzeit nicht groß variieren, oder?

Werd dann mal damit spielen :)
 
MillenChi schrieb:
JanP schrieb:
Ist es mit der Software möglich TMT und HT getrennt zu einzustellen (LZK, EQ, Weichen) und später wieder zusammen auf ein Ausgangspaar zu geben?
hä?
Wie soll das denn elektrisch funktionieren?

Wenn Du Kanal 1 um 2ms verzögerst und Kanal 2 um 4ms verzögerst. Und dann einen Sinus durchjagst, kommt nach deinem Summierer genau gar nichts raus ;)

Sprich, so wie Du das denkst wird es nicht funzen ;)

Ich hab ja zwei verschiedene Frequenzbereiche. Also ich addiere den Hochton >3Khz zu dem Tiefton >500Hz.
Da sich die Bereiche nicht überschneiden, habe ich dort doch auch keine Auslöschungen oder ?
 
Du wirst trotzdem komische Effekte haben.
Aber ausprobieren kost ja nix ;)
 
Na wenn du das Signal so aufbereitest und dann auf nur einen Ausgang rausgibst dann benutzt du nur eine Endstufe und somit ein Breitbandsignal.
Wozu dann einen MindMap???
Erst das Signal total verbiegen und dann zusammen auf ein passives System geben? :wall:
Wenn du den MM nur als EQ nutzen willst dann lass doch lieber die LZK und die Frequenzweiche weg.
 
Gibts die Konfigurationssoftware dafür auch in einer Version die man starten kann ohne den MindMap anzuschliessen?
Nur um zum Beispiel mal im Vorfeld ein Funktionsplan (Schaltbild wie oben oder wie man den Plan auch immer nennen mag) zu erstellen.
Dann könnte man das ja vorab erstellen, dann checken lassen z.B. von einem Fachhändler oder dem Forum. Und später dann flashen / programmieren.
 
Neinnein, die Überlegung ist zwar abwegig aber macht durchaus Sinn: Du veränderst für Signal(teil) A (HT) die Laufzeit, für Signal(teil) B (TMT) nicht. Jetzt bringst du die Signale wieder auf einen Ausgang zusammen. Von dort überträgst du es in den Amp. Danach trennst du das gemeinsame (aber LZ-korrigierte) Signal im Amp oder per passiv-Weiche wieder in die Signal(teile) A und B...

Wenn du das mit dem Signal für HT + TT machst und das Ganze noch mit einem MT betrieben wird, ist der Abstand der beiden Signale groß genug dass da wenig vom einen Teil in den anderen reinpfuscht... Das ist bei NT Gang und Gebe und nennt sich Frequenzmultiplexverfahren / FDMA. Die F-Weiche würde dann quasi De-Multiplexen...

:beer:
 
Hm,
ok klingt plausibel. Bin da trotzdem skeptisch.
Aber wäre unter dem Aspekt doch einen Versuch wert.
Aber auch nur wenn die normalen 8 Kanäle nicht reichen.
 
Lumpi23 schrieb:
Neinnein, die Überlegung ist zwar abwegig aber macht durchaus Sinn: Du veränderst für Signal(teil) A (HT) die Laufzeit, für Signal(teil) B (TMT) nicht. Jetzt bringst du die Signale wieder auf einen Ausgang zusammen. Von dort überträgst du es in den Amp. Danach trennst du das gemeinsame (aber LZ-korrigierte) Signal im Amp oder per passiv-Weiche wieder in die Signal(teile) A und B...

Wenn du das mit dem Signal für HT + TT machst und das Ganze noch mit einem MT betrieben wird, ist der Abstand der beiden Signale groß genug dass da wenig vom einen Teil in den anderen reinpfuscht... Das ist bei NT Gang und Gebe und nennt sich Frequenzmultiplexverfahren / FDMA. Die F-Weiche würde dann quasi De-Multiplexen...

:beer:

Jaaa einer der mich versteht. :beer:
Gibt die Software das denn her? Also funktioniert der Baustein "Summe" so wie ich mir das vorstelle?
Hätte auch gerne schonmal die Software um zu schauen was so geht.
 
HogeJoke schrieb:
Gibts die Konfigurationssoftware dafür auch in einer Version die man starten kann ohne den MindMap anzuschliessen?
Ja, gibts. Die Software gibts aber nur, wenn Du n MM kaufst ;)

@JanP
ich hab dich schon verstanden... Aber wir haben nunmal keine unendlich steilen Filter..
Ich befürchte, dass es kein sauberes Signal gibt.
Deswegen -> testen...
 
Vorstellbar wäre ja auch Subwoofer + HT, da wäre der ungenutzte Frequenzbereich noch größer.
Ich denke mal sobald alle Kabel liegen werde ich mal zum Frank fahren, den MM holen, und diese Fragen vor Ort klären.

Mfg.
Jan
 
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