Moin,
aktuell habe ich mit dem OKM 2 Studio und der automatischen Einstellung der Phasen-Korrektur große klangliche Fortschritte gemacht. Deutlich mehr als von mir erwartet. Allerdings würde ich entgegen Franks Aussage auf jeden Fall die linke und rechte Seite der Anlage getrennt einstellen. Das Ergebnis war deutlich besser als rechts und links gleichzeitig.
Und wieder Mal hat sich gezeigt, dass es nicht sinnvoll ist sich von toll glatten Kurven beeindrucken zu lassen. Das Ohr muss das final bewerten. Ich schließe jetzt jede Einstellung mit dem rein Gehör-mäßigen einpegeln aller 7 Zweige zueinander ab, bevor ich das erste Mal das Ergebnis bewerte. Dazu nutze ich bekannte Musik und eine Monostimme. „Früher“ hatte ich die gesamte Einstellung eh hauptsächlich Gehör-mäßig gemacht.
Zur Frage ob ein präzises Mono-Messmikro zum Einstellen des EQs besser ist als das OKM: Ich glaube derzeit ein Mono-Micro stellt eine fragliche Vereinfachung der Bewertung dar. Diese muss aber nicht automatisch zu klanglich besseren Ergebnissen führen. Dazu habe ich mal einen Screenshot meiner letzten „Über-Alles-Messung“ der linken Seite parat. (Nur bei HT und TMT habe ich dort bisher per EQ an 2 oder 3 Bändern eingegriffen.) Mit dem OKM 2 Studio in den Ohren sieht man klar, dass sich die Messungen rechts und links (rot und schwarz) sehr deutlich unterscheiden. Nicht überraschend, bei höheren Frequenzen stärker:
Eine Mono Messung ignoriert diese Unterschiede schlicht. (Ganz unabhängig von der Frage, ob die Kopfform wichtig ist.) Ich bin überzeugt, dass es zielführend ist sich auch damit zu beschäftigen die separaten Kurven zu bewerten. Auch wenn ich da noch nicht viel selbst beitragen kann.
So sieht man klar, dass im Bereich von 1kHz bis 4kHz die Bereiche des Mitteltöners, Übergang und Bereich des Hochtöners stark unterschiedlich beim linken und rechten Ohr ankommen. Es handelt sich bei dem Bild ja nur um die Messung aller linken Lautsprecher. Da wäre es zu bewerten, was hörtechnisch relevanter ist? Vom Gefühl her würde ich für die rechten LS auch das rechte Ohr relevanter bewerten und umgekehrt. Keine Ahnung, ob das in der Praxis so ist…?
Bei der automatischen EQ-Einstellung des Mosconis finde ich es wert zu hinterfragen, ob es sinnvoll ist alle Abweichungen pauschal glatt zu bügeln! Besser wäre es zuerst zu gucken, welches eigentlich die 2 oder 3 klanglich relevantesten Abweichungen sind und dann zuerst gezielt dagegen vorzugehen! Das mache ich dann doch manuell – mit klanglichem Erfolg.
Beste Grüße von unterwegs, Tadzio