blueXtreme schrieb:
Sven,
wie sieht es bei dir mit der Zuverlässigkeit des Systems aus?
Man ließt immer wieder (z.B. Amazon-Rezessionen), dass die Stellantriebe für die Heizung nicht richtig funktionieren, die Stellantriebe nach zwei Monaten defekt sind, die Fensterdrehgriffsensoren sich des öfteren verabschieden etc. pp.
Auch habe ich (obwohl ich nur zwei schaltbare Steckdosen im Betrieb habe) mit dem Mediola Gateway schon probleme zu schalten. Während ich eine Steckdose Ein-/Ausschalten kann, lässt sich die andere Steckdose zwei Sekunden später nicht ausschalten.
Was für Probleme sind dir diesbezüglich bekannt?
Gruß,
Benny
Hallo Benny,
anbei meine Antworten:
Zu den Heizungsstellantrieben:
Ich habe auch von einem "Bug" im HM-Forum gelesen, der eine Abweichung von Soll/Ist bewirkt. Bei uns laufen alle Stellantriebe (wider Erwarten, da sie mit FBH eigentlich nicht funktionieren sollten) sehr gut und zuverlässig. In Verbindung mit dem Wandthermostaten wird die die Temperatur in den Räumen bei uns zuverlässig +/- ca. 0,7 Grad gehalten, allerdings haben wir wegen der Fußbodenheizung auch immer eine konstante Temperaturvorgabe.
Wir haben ca. 10 Stellantriebe im Einsatz und keinen Defekt.
Zu den Steckdosen:
Ich lese aus Deinem Text heraus, dass Du (noch) keine HomeMatic Zentrale CCU und zwei Funksteckdosen (HomeMatic mit Rückkanal oder andere Funksteckdosen ohne Rückkanal wie z.B. Intertechno?) direkt mit dem Mediola-Gatway verbunden hast. Zur Kombination aus HM-Geräten mit Rückkanal direkt an Mediola Gateway V.3 kann ich leider nichts sagen, da ich alle HM-Komponenten direkt mit der CCU verbunden habe. Die schaltet zuverlässig alle HM-Steckdosen.
Allgemeine Anmerkungen zu HomeMatic bzw. Funk vs. Kabel-Netzwerken:
HomeMatic hat gegenüber Systemen wie z.B. Intertechno den Vorteil der Statusmeldung über den Rückkanal. In der Praxis möchte ich das nicht mehr missen. Der Nachteil des Status-Sendung ist der damit verbundene erhöhte "Funkverkehr". Wenn Du also 20 Steckdosen zugleich einschaltest, wird es höchstwarscheinlich so sein, dass die Rücksendungen des Status "Licht an" der ganzen Geräte sich zeitlich in die Quere kommen kann und es in der CCU eine (bereits erledigte) Störung der Funkverbindung angezeigt wird. Dieses lässt sich relativ einfach umgehen, indem man zwischen den einzelnen Schaltungen kleine Pausen von 0,2 bis 1,0 Sekunden einfügt. So startet unsere Weihnachtsbeleuchtung um das Haus z.B. mit Verzögerungen von 0,5 Sekunden. Es würde sicherlich auch ohne diese Pausen funktionieren, hätte aber eine größere Gefahr von Überschneidungen des Funkverkehrs
Grundsätzlich ist ein Funk-System störanfälliger und weniger zuverlässig als ein Kabel-gebundenes System. Deshalb ist KNX/EIB mit Kilometer-langen Kabelwegen beim Neubau auch die "bessere" Variante als ein Funk-System wie z.B. HM. HomeMatic gibt es neben der Funk-Version ja auch als "wired-Version", die ist beim Neubau sicherlich vorzuziehen. Man kann bei HM Funk und Wired auch mischen, was ich als Vorteil sehe, denn so können Grundfunktionen beim Neubau/grundlegender Renovierung als Wired ausgeführt werden und nachträglich um Funk ergänzt werden.
Wir haben ein gebrauchtes Haus und ich käme nicht auf die Idee, für die 149 Geräte (aktuelle Anzahl unserer HomeMatic Funk-Aktoren/Sensoren/FB) alle Wände wieder aufzuschlitzen. Funk wird eingerichtet und funzt. Die möglichen Störungen habe ich entsprechend minimiert und mit dem verbleibenden Rest kann ich ganz gut leben