((( atom's ))) kleines REW-Kochrezept

Also ich habe mit Arta und rew mittlerweile kaum noch Unterschiede und bevorzuge den Sinus sogar. Da man Störgeräusche direkt auch viel besser hört und lokalisieren kann. Gerade da der Sinus frei im Frequenzbereich eingrenzbar ist.
 
Eher nur 3x ist abhängig davon was ich mache. Wenn es mir nur noch um Raummoden geht wedele ich mit mehreren Wiederholungen einfach
 
macht das mitteln so Sinn ? Ich nehme immer eine Ohr-messung links, dann 1x ca. 5cm weiter Richtung Seitenscheibe und 1x 5cm weiter vor dem Ohr Richtung Windschutzscheibe.
Dann das gleiche nochmal beim anderen Ohr. Die Messungen sehe ich mir an und mittel dann jeweils diese drei. Aber mische nicht verschiedene Seite miteinander. Könnte ja passieren, dass dann ein Peak am linken Ohr eine senke am rechten ausgleicht. Trotzdem wäre der Peak am linken Ohr "nervig".
Danach schaue ich, ob es an einem Ohr eine starke Überhöhung gibt und senke die mit dem EQ ggf. ab, auch wenn das am anderen Ohr einen Einbruch bedeutet.
Desto kürzer du den sweep machst, desto ungenauer wird das Endergebnis. Bei mir werden fast keine Resonanzen der TVKs angeregt, wenn ich einen kurzen Sweep laufen lasse. Nehme ich den 512er bekomme ich ein deutlich anderes Ergebnis (man hört beim Sweep dann auch schon, dass es sich anders anhört/ungleichmäßig laut ist). Der 512er ist wohl praxisnäher.

Um Resonanzen zu finden, nutze ich diese app auf dem Tablet: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.seventeenchoices.frequencygenerator
Da kannst du per tippen einfach um ein Herz erhöhen - da entgeht dir nichts. Auch das nicht, was du nicht ruhig bekommst :ugly:
 
Noch mal zum Thema Korrekturfile für Mikro erzeugen

Du kannst doch deine Referenzkurve dafür nutzen bzw. anpassen. Rew frisst ja ziemlich alles frd, txt.

Das bringt mich auf folgende Idee. Ich messe ein mal ein Referenzsignal mit einem kalibrierten Profi-Mikro und speichere es als Kurve_A.
Dann messe ich das gleiche Referenzsignal auf die gleiche Art-und-Weise mit meinem Bastel-Mikro und speichere es als Kurve_B.
Anschliessend nutze ich die tolle REW Funktion "Generiere A-B Kurve" (unter Trace Arithmetic), und schon habe ich eine Delta Kurve zwischen dem Profi- und Bastel-Mikro ermittelt. Die exportiere ich als txt Datei und schon habe ich eine Korrekturkurdatei für das Bastel-Mikro erzeugt.

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Ich glaube, der REW Programmierer hat meine Gedanken gelesen und alle Funktionen, die ich für mein Workflow brauche, in das Programm gepackt. Echt toll!
 
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Klar, das geht, ich hab schon das eine oder andere Mikro so kalibriert. Ich mach das in zwei Durchgängen: Einer für den Bassbereich, da bring ich das Mikro direkt vor einen geschlossenen Subwoofer, und einer für alles oberhalb sagen wir 200 Hz, da mess ich einen Breitbänder auf Achse. Dann korrigier ich das ganze jeweils und editiere mir aus den zwei Textdateien eine passende. bringt so ein deutlich besseres Ergebnis.

Ich glaube aber, dass man A/B nehmen muss, warum auch immer. Probier es einfach mal aus, es geht auf jeden Fall.
 
Inzwischen gibt es neuere Erkenntnisse, bez. Mesung mit Pink Noise und bez. richtige Funktion zur Ermittlung von Deltas zwischen zwei Mesungen (z.B. um ein Korrekturfile zu erstellen)

Zuerst zu Pink Noise

Es gibt immer wieder die Frage, welches Testsignal (Pink Noise, White Noise, Sweep,...) für welche Messung geeignet ist. Ich behaupte, jeder kann nehmen, was im besser in sein Workflow past, allerdings muß er wissen, das REW keine eingebaute Anpassung/Kompensation des Messignals hat. Das trifft vor allem auf das Pink Noise. Die in dem Pink Noise Signal enthaltene Absenkung des Signals um je 3dB pro Oktawe zum HT hin wird durch REW nicht kompensiert (wie es in den anderen Messprogrammen der Fall ist) und wird tatsächlich als sinkende Linie/Kurve dargestellt. Um das zu korrigieren, muß man bei der Verwendung von PN gezielt eine für PN geeignete Korrekturdatei einsetzen. Um das zu verdeutlichen habe ich Bilchen vorbereitet

Angenommen man würde ein Pink Noise über eine perfekte/ideale Audiokette wiedergebven und mit einem perfekten/idealen Messmikro in REW messen. Dann würde die Messung wie ROT aussehen (keine Kompensation des Pegel-Abfalls zu HT durch REW, die 30dB Anhebung in Bass deutlich sichtbar).
Um das in REW zu korrigieren, müsste man:
entweder:
A) schon vor der Messung in den Preferences ein Korrekturfile für PN hinterlegen
oder:
B) nachträglich nach der Messung das Messergebnis mit Hilfe eines Korrekturfiles für PN "geraderücken"

Das Letzte habe ich gemacht:
BLAU ist das Korrekturfile für PN
GRÜN ist das korrigierte PN Messergebnis -> ermittelt mit Hilfe der (A*B) Funktion in REW

Und hier wären wir bei dem zweiten Thema, dass ich oben angesprochen habe: welche REW Funktion ist dafür geeignet, eine Arithmetische Summe oder Differenz der Signalpegeln zu generieren. Entgegen des ersten Eindrucks die arithmetische Differenz wird nicht mit Hilfe von (A-B), sondern mit (A/B) erzeugt. Das gleiche gilt für die arithmetische Summe: es ist nicht (A+B), sondern (A*B) -> siehe auch beigefügte Graphik

Die Funktion (A+B) und (A-B) scheinen nicht die arithmetische sondern die akustische Summe und Differenz zu bilden
 

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Es gibt immer wieder die Frage, welches Testsignal (Pink Noise, White Noise, Sweep,...) für welche Messung geeignet ist. Ich behaupte, jeder kann nehmen, was im besser in sein Workflow past,
Auch wenn RealTime Analyzer nach wie vor ihre Berechtigung haben, so finde ich es dennoch sehr schade, all die erweiterten Möglichkeiten, die einem das Auswerten von Logsweeps an die Hand geben, nicht zu nutzen, wenn die Software es hergibt. Da kann ich auch 'ne App auf 'nem Smartphone für nehmen. Wirklich aufschlussreich wird es ja gerade bei der Betrachtung der zeitlichen Aspekte, des Wasserfalls, der Verzerrungen über die Frequenz, etc..
 
Das ist ist zwar richtig, aber ich habe schon (gefühlt) hundert mal danach gefragt, was man dann anschliessend mit dem "reichen Aufschluß" über Verzerrungen, Wasserfälle usw. macht, und die Antworten darauf waren aus meiner Sicht sehr ernüchternd -> nichts ;-)
Also wozu der "Aufschluß", mit dem sowieso keiner etwas anfängt?

Die Aufschlüsse werden zwar immer wieder sehr theoretisch und polemisch diskutiert, aber dass jemand das Behauptete aktiv und praktisch selbs ausprobiert und umsetzt, dass kann ich hier kaum erkennen.
 
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Das ist nicht korrekt. Du hast diese nur ausgeblendet, da dich nur die Dinge interessieren die dein Wunder eq "eliminieren" kann. Da wird es z.b. bei einem verzögerten ausschwingverhalten halt zum Teil schwierig.
 
Das ist ist zwar richtig, aber ich habe schon (gefühlt) hundert mal danach gefragt, was man dann anschliessend mit dem "reichen Aufschluß" über Verzerrungen, Wasserfälle usw. macht, und die Antworten darauf waren aus meiner Sicht sehr ernüchternd -> nichts ;-)
Also wozu der "Aufschluß", mit dem sowieso keiner etwas anfängt?

Die Aufschlüsse werden zwar immer wieder sehr theoretisch und polemisch diskutiert, aber dass jemand das Bechauptete aktiv und praktisch selbs ausprobiert und umsetzt, dass kann ich hier kaum erkennen.
Meinste das jetzt ernst? OK, wenn ich weiß, wo die Verzerrungen weniger werden, trenn ich evtl. lieber erst ab da. Das Waserfall-Diagramm kann mir prima helfen, Raummoden und generelle Aufschwinger zu finden und gezielt zu bekämpfen/umgehen, statt einfach den EQ drauf loszulassen. Nur mal als zwei kleine Beispiele. Auf die Spitze getrieben nehm ich all die zeitlichen Informationen und erstelle mir ein langes FIR-Filter, wie z.B. mit Acourate. Die Probleme, die sich im Frequenzgang niederschlagen, haben zumeist Ihre Ursachen irgendwo in Fehlern im Zeitverhalten und wenn ich die erkennen und beseitigen kann, werde ich den EQ am Ende nicht mehr brauchen. Das ist auch gut so, denn der EQ lässt die Fehler einfach Fehler sein und regt diese einfach nur weniger an. Bei dem heutigen Kenntnisstand ist das schon zeimlich 80er. ;)
 
Das ist nicht korrekt. Du hast diese nur ausgeblendet, da dich nur die Dinge interessieren die dein Wunder eq "eliminieren" kann. Da wird es z.b. bei einem verzögerten ausschwingverhalten halt zum Teil schwierig.

Mich interessieren die Dinge, die ich auch praktisch umsetze ;-)

Aber ich kann gerne die Frage zum hudertersten mal wiederholen, was ich dann gezielt Verändern soll, wenn ich Probleme in einem bestimmten Bereich mit einem verzögerten Ausschwingverhalten habe.
 
Meinste das jetzt ernst? OK, wenn ich weiß, wo die Verzerrungen weniger werden, trenn ich evtl. lieber erst ab da.

Was heist verzerrungen, die anderen trennen da wo die "akustische" addition besser passt. Was hat dann Prio?

Das Waserfall-Diagramm kann mir prima helfen, Raummoden und generelle Aufschwinger zu finden und gezielt zu bekämpfen/umgehen, statt einfach den EQ drauf loszulassen. Nur mal als zwei kleine Beispiele.

Was mache ich dann konkret gegen die Raummoden?

Ich habe einen ganz klaren Peak bei 40Hz, 125hz und klare Delle bei 350hz und 900Hz. Was mache ich jetzt konkret damit? Kaufe andere Chassis? Baue Doorbords?...

Denke an OEM Einbau
 
Kleineres Auto kaufen und hoffen das die Schröderfrequenz nahtlos in den Druckkammereffekt übergeht.



Mal im Ernst. Das ganze ist eh nur ein Kompromiß, und durch zusätzliche Messungen kann man den Kompromiß verfeinern. Wenn ich bei Frequenz a die beste Addition habe und bei Frequenz b das beste Ausschwingverhalten, so muß ich mir was dazwischen suchen. Und rein mit RTA findet man die Fehler nicht so einfach. Es sieht nur einfacher aus.
 
Da hast du recht. Aber wie Nico schon schrieb, wenn das Chassis ab 300Hz anfängt zu klirren wie Sau, bringt mir das, dass ich je nach Flanke eben entsprechend höher trenne. Wenn ich sehe, das schwingt ewig lang aus, beschränke ich eben den Gleitsinus und schaue, ob es nicht von einem Verkleidungsteil kommt und dämme nach oder das Gehäuse in sich und muss eben steifer bauen usw.
 
Und schon wieder erfolgreich um die Raummoden gedrückt.
 
Mit meinem Satz "da hast du recht", bestätige ich dir doch, dass es bei Raummoden Gehörseitig des Chassis keine wirklichen Möglichkeiten gibt diese zu bekämpfen, außer durch Umpositionierung / andere Ausrichtung des Chassis. Das ist aber kein Grund alle andere Möglichkeiten und Fehler unter den Tisch fallen zu lassen oder einfach mit dem EQ bekämpfen zu wollen.
 
'tschuldigung war ironisch gemeint.
Aber auf die Schnelle fallen mir nur Diffusoren, Helmholzresonatoren, DBA's und anregung von Verkleidungsteilen mit Excitern ein. Was aber alles nicht so einfach umzusetzen ist.
 
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