((( atom's ))) kleines REW-Kochrezept

ok, ich habe deine datei micht hab das aber beispielhAFT mit einer eigenen messung gemacht.

Screenshot_1.png
ausgangsdatei tmt
Screenshot_2.png
zielkurve mal angelehnt an die üblichen ca 10db abfall von 100hz bis 2khz
Screenshot_3.png
filterbereich mal von 80-5khz eingestellt. max gain 3db und zielabweichung 1db , nix wildes bisher
Screenshot_4.png
hier ist der knackpunkt. ich lasse rew nicht alles rechnen was geht, sondern gebe eben nur die möglichkeiten des bitTen fest vor für den bereich. eben so wie einem am bit ten in wirklichkeit die hände gebunden sind.
Screenshot_5.png
und rechne nun nicht alles sondern eben nur den gain, weil das auch meine einzige stellgröße am bitten ist. das Q hab ich mal einfach auf 1 gesetzt, da bisher unbekannt.

mit diesen einstellungen kommt sowas raus:

Screenshot_9.png



diese gain werte könte man nun direkt übertragen und schauen was geworden ist, da genau so gerechnet wie der dsp aufgebat ist.

natürlich wäre mit einem besseren dsp mit parametrischen eq, also der möglichkeit Q und auch Frequenz frei einzustellen, deutlich mehr drinn. dann schaut die kurve so aus.

Screenshot_8.png

und das ist mit einem bitTen auch mit bestem willen ohne es ausprobiert zu haben nicht wirklich einstellbar behaupte ich mal, da entsprechende filtereigenschaften schlicht weg fehlen. somit können bestimte bereiche natürlich nicht begradigt werden. so ist es unmöglich etwas zu übertragen, das ist denke ich klar.

der fehlende parameter um hier eine vereinfachung für eine schnelle und bereits ordentliche ersteinstellung für etwas einfachere dsp wie den bitten zu erzielen, ist eben die fehlende güte Q des filter.

ich hoffe es ist klar geworden was ich meine. sicher ist das nicht die ideale einstellung auf knopfdruck und bedarf sicher vieler iterationen und finetuning per gehör, aber ich denke das könnte den ersten schritt doch recht stark vereinfachen und die ausgangseinstellung ist vor allem nach mathematischen gesichtspunkten optimiert. das finde ich gar nicht mal sooo unklug.
 

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Ich würde in dem Fall die Zielkurve allerdings 1,2,3dB höher ansetzen. Wird dann auch nicht schlechter denke ich und du vernichtest nicht so viel Wirkungsgrad mit dem DSP.
 
Ja danke für den Hinweis, ist was wahres drann: das diente nur der erklärung warum ich finde, dass die methode durchaus funktinieren kann und auch anwendbar ist und nicht per-se mit einem GEHT NICHT abzufertigen ist. Habe das gerade beim Samstagskaffee nur schnell zurechtgeklickt um den Weg aufzuzeigen. ;-)
 
Hi, zuerst herzlichen Dank für die Mühe und für Schritt-für-Schritt Aufzeichnung.
Auch wenn ich zuerst "etwas" skeptisch bin, werde ich es natürlich ausprobieren und das Ergebnis (vorher/naher) berichten :)
 
Zurück zum Rechnen.
Wie bereits früher erwähnt habe ich versucht den Q Faktor der BitTen Filter "visuel" abzuschätzen. Dazu habe ich ein paar EQ Schieber um jeweils 3, 6, 9 und 12dB bewegt und die Breite des Filters beobachtet

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Wenn man sich das letzte Bild anschaut und die 3dB mit Bandbreite ca. 2/3 Oktave (= 0,666) als Basis für folgende Formel nimmt, dann komme ich auf Q=2-2,15

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Jetzt muss ich messen und rechnen...

BTW. Die "minus-EQs" scheinen schmäler zu sein

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Zuletzt bearbeitet:
Asymmetrische eq wären ja mal ein Humbug. Hast du einfach mal direkt am Ausgang des dsp gemessen.
 
Nix gemessen, das ist das, was der bitTen durch interne Simulation und Visualisierung ausgibt.
Mit logarithmischer Skala kann es nicht zusammenhängen denn es sieht unterschiedlich aus bei +/- für die gleiche Frequenz (logarithmisch ist die Frequenzachse)

Aber das ist ja Wurscht, das ändert nichts grundsätzliches an dem Verfahren, ich kann ja für die Berechnung "gutmütig" einen schmäleren Q-Wert (wie bei Minus EQs) annehmen z.B. 1,5
 
Zuletzt bearbeitet:
In der Software von Helix kann man im "Fine-EQ" sehen das die 30 Bänder komplett durch alle Standardmäßig mit einem Q-Faktor von 4,3 arbeiten. Ich gehe stark davon aus das auch andere DSPs mit 30 oder 31 Bändern mit einer recht ähnlichen Bandbreite arbeiten...
 
Mit logarithmischer Skala kann es nicht zusammenhängen denn es sieht unterschiedlich aus bei +/- für die gleiche Frequenz (logarithmisch ist die Frequenzachse)
Ah, ok - ich dachte Du beziehst Dich darauf, dass die Filter links im Bild breiter aussehen als die rechts im Bild.
Ich halte das trotzdem für einen Fehler in der Darstellung - schaltungstechnisch sollten die verstärkenden und abschwächenden Filter dieselben Bauelemente verwenden.
Lediglich die Filterkoeffizienten sind halt anders.

Viele Grüße,
Sebastian
 
Mein erster Versuch nach. Cardialoge's Anleitung die Berechnung der EQs für den BitTen dem REW zu überlassen.
Zuerst die Aufgabenstellung

Das sind meine "Referenzkurven" für L und R

0939b56e66a5f304c7081b52cc52e4e9.jpg


Und so sieht das Gemessene mit 1/6 Glättung

fd0348c5487a2ffba857c1ceaa9167a1.jpg


Dabei sind zwei Stellen, die ich mit Hilfe von REW EQ-Berechnung korrigieren will: den Peak bei 1,169kHz und die Delle bei 359kHz
Ich fange mit dem Peak an.
Zuerst habe ich die BitTen Filter nachgebildet. Ich war grosszügig und gab REW grosse Freiheit

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Dann geht mit Vorgabe der Zielkurve. Und schon Stössen wir auf erste Probleme. REW unterstützt nur rudimentär definierte lineare Frequenzkurven. Man kann keine eigene Kurven laden. Als Ersatz habe ich eine Gerade bei 57dB genutzt.

So sieht das Ergebnis der Berechnung auf dem Diagram aus

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und so sehen die berechneten Korrekturwerte aus, ...

1ec7ccf08e223edc8d50f81abe07e78f.jpg


...die anschliessend zu den aktuell existierenden EQ Werten addieren werde

288a9ed0d53184a0a77e4bd5f2e390fe.jpg


Das gleich noch mal für die Delle bei 365Hz.

c751ae2c7fac321a08541fb291670a1a.jpg


Die Zielkurve gesetzt auf 49dB

ca4e7ac434656dc9cef888bdc387a21c.jpg


Hier die von REW gerechneten Korrekturverte

7484ea085f2e23c8aef0030242fda05c.jpg


Hier werden sie addiert

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Die Fortsetzung folgt :)
 
Man kann keine eigene Kurven laden

Doch, natürlich geht das: Preferences -> House Curve
Die Kurve wird im EQ als "Target" angezeigt (es wird dann auch ein "House" Icon daneben angezeigt).
Das ist doch gerade der Gag bei der automatischen Filterberechnung von REW.

Viele Grüße,
Sebastian
 
Und wieder ein Stückchen weiter gekommen
Wie seb geschrieben hat, es besteht doch die Möglichkeit eigene Referenzkurven als House Curve zu laden und diese als Basis für die EQ-Berechnung zu nutzen. Es ist aber a Bisserl tricky, denn diese müssen genau in einem vorgegebenen Format vorhanden sein. Die "Lademaske" sagt zwar, dass man beliebige .mdat oder .txt Datei laden kann, aber das ging nicht. Deshalb musste ich meine Referenzkurven zuerst von .mdat als als .txt exportieren (3-spaltig mit Semicolon) und diese dann als 2-spaltig kommagetrennt abspeichern. Dann hat es geklappt.

hier nur ein Beispiel

8_HouseK1.jpg

Anschliesssend ist diese Referenzkurve in dem EQ Fester als Target sichtbar

8_HouseK2.jpg

Der schnelle Klick auf den Konpf "Optimize Gains" generierte folgende EQ-Korrekturwerte

8_HouseK3.jpg

Das gleiche mache ich noch für die linke Seite, trage die EQ-Korrekturwerte in den BitTen ein, dann sehen was passiert :)
 
Sauber MrCool. Danke auch für deine Mühe. Ich hatte leider am WE nicht so viel zeit um ach messungen anzustellen.
 
Hier kommt das erste Zwischenergebnis. Ich habe die von REW errechneten Korrekturwerte in BItTen eingegeben. Man muß schon starke Nerven haben, um den endgültigen EQ Verlauf "visuel" zu vertragen, denn die Verteilung sieht total wild aus! Nichts für Angsthasen, die die EQs am besten gar nicht anfassen und alles nur per Einbau korrigieren (wollen). Also Augen zu und durch, alles stupide einklopfen, das einzige, was am Ende zählt ist der Klang. Und der ist Super!
Ich kann jetzt meinen letzten, per Ohr optimierten Setup mit dem dadrauf basierenden REW Finetuning vergleichen und ich muss sagen ich finde das REW seehr gut. Ich konnte nicht lange/viel hören (nur 10km), aber was auffällt ist die etwas ruhigere, entspantere Wiedergabe. Mein Setup ist etwas "frischer" und räumlich-präziser, aber auch ein Bisschen "spitzer" was mich etwas störte. Ich denke, das waren die Peaks, die ich per Ohr nicht platt machen konnte. Ich werde jetzt noch mal eine Zwischenmessung machen und noch eine REW Optimierungsschleife ziehen. Da ist noch a Bisserl Luft drin :)
Langer Rede kurzer Sinn, ich mag den satten, ruhigen Klang!

Jungens, das war gute "Teamarbeit", gut gemacht!
 
:thumbsup: das klint ja sehr gut MrCool.

das macht mut da weiter zu machen. freut mich, dass es nicht nur irgendwie ok geworden ist, oder gar totaler schrott, sondern gleich so gut, dass es u.U.als neues setup bleiben könnte.
ja ich bin auch die ganze zeit auf der suche nach mehr ausgeglichenheit und ruhigen klang, denn alles was bisher zwar im ersten augenblick extrem "geil" und spektakulär im klang war, weil total differenziert, klar und präsent, nervte nach längerem hören. insofern ist für mich mittlerweile ausschließlich langzeittauglichkeit und weniger der erste WOW effekt an erster stelle.
das mag dann (und wird dann auch) vielleicht beim ersten hören für einen fremden eher langweilig, dumpf, unspektakulär und irgendwie ohne charakter klingen, aber dieses langweilig ist auf dauer, nachdem das ohr daran adaptiert hat, wohlklang und auch über stunden, auch bei höheren pegeln genießbar, z.b. auf längeren fahrten.

ps: die "delle" zwischen 800-3000Hz machst du (so denke ich zumindest) eben um die "aggressivität" aus dem klang zu nehmen. richtig?
 
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