Für die Laufzeit muss REW ja irgendwoher wissen, wo "Null" (also keine Laufzeitverzögerung) ist.
Das erreicht man normalerweise dadurch, dass ein Ausgabe-Kanal per Loopback wieder mit dem Eingang verbunden wird und der zweite Eingang das Mikrofonsignal bekommt.
Bei der Messung ist dann das Signal mit der Loopback-Schleife nicht verzögert, während das Signal was über Mikro reinkommt durch die Schall-Laufzeit und ggf. die LZK und weitere Verarbeitungsschritte verzögert ist.
Die Differenz der beiden Signallaufzeiten ist dann die Laufzeit des gemessenen Signals, weil REW den Nullpunkt auf den Zeitpunkt setzt, wo der Impuls über die Loopback-Schleife ankommt.
Das ganze hat den Charme, dass Du so die Laufzeiten aller Wege einmal messen kannst und hinterher liest Du bequem die Werte aus dem Diagramm in REW ab und stellst die Werte 1:1 als Verzögerung bei der LZK ein.
Man könnte natürlich den Zeitpunkt als Nullpunkt annehmen, wo REW meint, den Impuls abgespielt zun haben , aber die Audioverarbeitung im PC hat erstens auch eine gewisse Verzögerung und zweitens garantiert Dir keiner, dass diese Verzögerung immer konstant ist.
Ohne das Referenzsignal wird das daher nix...
Mit der Zwei-Lautsprecher-Methode würdest Du auch nur die Differenz zwischen beiden LS messen können, aber keine absolute Laufzeit.
Das kannst Du machen, um LZ-Unterschiede z.B. zwischen zwei LS festzustellen bzw. auszubügeln.
Da das in der Regel ja das ist, was man haben will, ist das Feature der direkten Bestimmung der LZ jetzt imho nicht soo wichtig.
Viele Grüße,
Sebastian