Hallo Martin,
ich bin da nicht der große Meister auf dem Audio Interface Gebiet, aber hier einige Erfahrungen und Punkte, an die man aus meiner Sich achten/bedenken soll
Das erste von Dir verlinkte Gerät (Focusrite 18i20) ist genau das, was ich zuerst hatte. Es ist für den Preis absolut toll. Es hat 8 Analog Eingänge und 10 Analog Ausgänge (alles stereo klinke 6,3mm also 3-polig -> symetrisch, also jede Klinke ist ein Kanal)
Klinke ist typisch, weil sie weniger Platz als XLR nimmt und dann viele Buchsen neben-/übereinander passen)
Die Angabe 18x20 bezieht sich auf die Kanäle, die "digital" per ADAT oder S/PDIF ein- und ausgegeben werden.
Also für Deine Betrachtung es wäre ein 8x10 gerät.
Ich habe es nachträglich durch das Motu 828ES ersetzt, weil das Motu bessere DAC Wandler hat (ESS Sabre) hat und etwas feiner klingt. Die nächste Qualitäts-/Ausbaustuffe wäre wieder ein Focusrite aus der RED Serie.
Aber zurück zu Deinem Setup.
Du hast es richtig erkannt, eigentlich das "richtige" Gerät für Dich bei Deiner Anforderung bez. Anzahl der analogen Ein-/Ausgangskanäle wäre eben sowas wie der verlinkte Antelope mit 32x32 analogen Ein-/Ausgängen per DB25 Stecker und Kabelpeitschen (siehe oben). Ein DB25 Stecker hat genug Kontakte um 3 Pins (symetrisch) x 8 Kanäle zu verbinden. Die Kommunikation mit dem PC geht dann per USB oder Thunderbolt.
Also mit den 32 Kanälen dürftest Du alle Setups inkl. Fronst und DBAs bedienen können.
Ob das auf einem Raspie läuft? Keine Ahnung, aber ich glaube nicht, das ein Raspie genug Rechenleistung hat, um 32 Kanäle zu verarbeiten.
Ich könnte irgendwann mein Motu an Raspie anschließen und schauen, was mit 10 Kanälen passiert, aber ich komme zur Zeit nicht dazu.
Ich habe schon vorher mein altes USB DAC an Raspie angeschlossen und das funktionierte problemlos.
Zu der "platform-neutralen" Software.
Ich habe in meinem "Spinner-Bild" zuerst an DAW gedacht, also an eine zu dem Interface passende Software gedacht, die dann auf dem PC läuft.
Aber wenn ich a Bisserl nachdenke, dann müsste es genauso möglich sein, dass auf dem PC nur eine Art "Convolver" läuft, der die von dem Audio Interface eingehende Signale entgegennimmt, per definierte Filter bearbeitet (FW/EQ/Delay/..) und dan gefiltert zurück an das Audio Interface schickt. Und das ist genau das was ich und - ich nehme an auch (((( atom ))) - eigentlich mache. Ich nutze dafür JRiver, ((( atom ))) Brutefir, und mein Kumpel aus Polen angeblich das EqualizerAPO. Und womit die Filter erstellt werden steht einem Frei. Ich nutze dafür Acourate, die anderen Rephase, oder ....
Das könnte man alles herausfinden
Was hier noch zu beachten ist sind die Latenzzeiten, die dadurch entstehen (wichtig für Video). Aber dafür gibt es viele Beiträge im Netzt, wie die Leute es lösen und wie sie die Filter optimieren, um die Latenzzeiten klein zu halten (Filterlänge, Anzahl der Taps, ...)
Ich sehe, ((( atom ))) hat zeitgleich geantwortet und sieht es etwas einfacher, aber...
Die Einspeisung der Eingangssignale Digital per ADAT o.ä. ist natürlich besser, aber ich bin mir nicht sicher ob und wie das in einer Heimkino-Landschaft, sprich der Heimkino-Receiver ist die Quelle, gehen soll.
Frage an ((( atom ))):
Wie werden die von dem HK-Receiver/Processor auf die einzelnen 12 Kanäle (L, R, C, SL, SR,...) aufgeteilten Signale wieder so "zusammengefasst", dass sie digital an den PC z.B. per ADAT weitergeleitet werden können?
BTW.
Ich spinne wieder (ich kenne mich mit HK nicht aus)
Gibt es nicht sowas wie ein "Software Dolby/Atmos/DD/... Processor", der auf dem PC läuf, so dass ich die externe Prozessorkiste gar nicht brauche? Dann könnte ich die Ausgänge des Prozessors gleich innerhalb des PCs, ohne DA/AD Wandlung an den "Convolver" zur Filterung weiter geben, und erst dann das gefilterte Signal an das 32-Kanal Audio Interface übergeben?