So langsam krieg ich auch ein schlechtes Gewissen, weil ich jetzt doch schon ne Zeit lang mit dem RG142 in meinem Setup fahre und noch kein Wort darüber verloren habe...
Lag wohl daran, dass ich nicht unbedingt das wiederholen wollte, was meine Vorredner schon geschrieben hatten. Aber während meiner gestrigen Umbauaktion bot sich dann endlich mal die Gelegenheit einen kleinen Vergleichstest zu machen.
Bitte nicht meckern, war alles n bisschen quick&dirty, aber für einen Eindruck hat's gereicht...leider (<= dazu später mehr).
Der Aufbau war folgender:
HU
Alpine CDA-9835R
DSP
Alpine PXA-H700
AMP
Sinfoni A150.2x
LS
AA130.8
Puffer
2,7F
Testsong
Michael Jackson - Thriller
Folgende Probanten traten zum Vergleich an:
links:
Selbst konfektioniertes Cinch-Kabel. Coax-Aufbau mit 1facher Kupferschirmung und 2 separat isolierte Leitungen im Kern. Steht was von Microphone-Cable drauf...

War aber günstig, denn ich hab für knapp 60m davon nur 12,-€ bei Ebay bezahlt. Lag wohl daran, dass es so ungünstig konfektioniert war (2x28m).
Die Stecker sind aus dem vollen Metall, sehr massiv mit metallischer Spannhülse. Gab's bei Ebay für 12,-/8Stk und sind hier schon diskutiert worden.
mitte:
RG142 konfektioniert mit WBTNextgenCU
rechts:
Oehlbach NF-Kabel, keine weiteren Angaben möglich.
Jedes Kabel hatte die Chance, mich innerhalb der Lieddauer zu überzeugen...bei jeweils gleicher Lautstärke. Die LS waren lediglich nach unten ab 50Hz begrenzt und spielten nach oben offen.
Der Klang:
Das Oehlbach Kabel wirkte sehr wuchtig. Im direkten Vergleich betonte es den Grundton und Bassbereich hörbar, wohingegen es im Mittelton eher zurückhaltend zur Sache ging um dafür im Hochton an manchen Stellen ein Pfund zu viel aufzulegen und schrill zu werden. Die Dynamik wirkte etwas verschlafen, war aber durchaus vorhanden, wobei das zur Basslastigkeit des Kabels irgendwie passte...
Das selbst konfektionierte Mikrofonkabel wirkte leiser, als die anderen Mitstreiter, man könnte es auch als zurückhaltend bezeichnen. Der Unterschied war zwar nicht frappierend, aber hörbar. Andere würden es vielleicht mit einem Schleier umschreiben, den das Kabel über die Töne legte...

Will heißen, dass es in jedem Frequenzbereich irgendwie schüchtern wirkte und nicht richtig aus sich raus kam.
Für die Dynamik gilt dasselbe.
Das RG142 war dann die reinste Offenbarung, denn es gab die Töne mit sehr scharfen Konturen wieder. Der Grundton wirkte schlank, aber nicht mager und die Mitten waren sehr präsent. Der Hochton war brillant, allerdings manchmal zu deutlich, was ich auf die Anlagenkombinaton zurückführe.
Die Dynamik des Kabels überzeugte durch und durch. Es machte einfach Spaß, zu zu hören.
Der Test ist natürlich alles andere als repräsentativ, da ich an jedem Kabel andere Stecker verwendet habe. Dennoch glaube ich, dass der Höreindruck zum RG142 mich nicht getäuscht hat. Im Gegenteil...ich bin jetzt sogar etwas enttäuscht, weil ich dieses Kabel in meinem neuen Setup nicht mehr verwende, da es zu teuer geworden wäre auf die schnelle. Stattdessen liegt zur Zeit der günstige Mitstreiter bei mir von vorne nach hinten
Kommt Zeit kommt Geld kommt Lust...
In dem Sinne...
Gruß
Jan
P.S.:
Der Test hat mir wenigstens gezeigt, DASS es Unterschiede gibt, nachdem ich bei einem kruzen Vergleich an der Home Anlage keinen feststellen konnte...