((( atom )))
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Immer diese Rock'n'Roll-Attitüde... Es ist nicht ganz so egal, wie Du vermutest. Wenn ich z.B. eine Anlage zu Hause oder in einem Studio oder Kino nach einer House-Curve einmesse, also i.d.R. so, dass der Pegel ab einer bestimmten Frequenz gerade bis auf 20 kHz abfällt, dann macht es tatsächlich einen Unterschied, ob ich bei 20 kHz bei -5,9 dB oder bei 6,0 dB lande. Es ändert sich hier die Tonalität, und zwar nicht zu knapp, eben wahrnehmbar in dem Szenario ab 0,1 dB. OK, im großen und Ganzen erkenne ich schon am Winkel, ob die Sache stimmen kann, aber wenn mein Mikro sagen wir bei 20 kHz um 2 dB daneben liegt, kann ich zum einen erst mal Ursachenforschung betreiben und muss mich zum anderen nach Trial & Error an die Kurve rantasten. Genau zur Vermeidung davon benutze ich kalibrierte Gerätschaften. Klar kann man, wenn man zu viel Zeit hat, es auch ohne Kalibrierung hinbekommen, aber eben solche Feinheiten trennen am Ende des Tages die Bastler von den Profis. Da geht's gar nicht mal darum, dass die Profis mehr wissen würden, sondern um effizientes Arbeiten.Man könnte auch die (ketzerische) Frage stellen, ob der Gewinn an Messgenauigkeit durch die Soundkartenkalibrierung wirklich so wichtig und "kriegsentscheidend" ist. Ich persönlich bezweifle es seeehr. Wenn ich mir das Anschaue, welche Abweichungen im Frequenzgangverlauf ich nach der Endgültigen Einstellung akzeptiere und diese dann mit der Korrektur/Abweichung des Messsystem vergleiche, dann reden wir über ganz andere Grössenordnungen