T..geglaubte Leben länger!
Ich hatte mich aus diesem Forum entsagt, weil die Kommunikation auf ein sehr niedriges Niveau gesunken ist.
Das liegt zum größten Teil an dem ewigen Zweifeln und der Intoleranz gegenüber anderen Meinungen.
Keinem bringt dieses ständige, aus dem Zusammenhang gerissene, Verlinken von einzelnen Wörtern etwas.
Dazu noch ein Antwort oder sollte man besser „Gegenschlag“ sagen mit nicht mal einem kompletten Satz und angehängtem Smilie.
Es geht doch nur noch darum den anderen zu beweisen, dass er Unsinn geschrieben hat.
Ich möchte den Theoretikern das theoretisches Wissen nicht absprechen aber:
Zu einem guten Theoretiker gehört nicht nur das Wissen um die Elektronik sondern auch die Fähigkeit eigene Defizite sich einzugestehen und trotzdem konstruktiv und sachlich zu bleiben.
Was würde ich mir wünschen.
Jeder kann schreiben was er will !
Meinungen werden wenigstens toleriert.
Anders sieht es bei tiefgreifenden fachlichen Betrachtungen aus.
Da kann man ganz gern mal verbessern oder Hilfestellung geben.
Das aber bitte auf eine sachliche und freundliche Art.
So jetzt kommen wir zur Messung bzw. zum Messaufbau:
@ Soundscape: Da kannst Du Entschuldigungen einfordern du Dich beim Moderator ausheulen, aber da gibt es einige Dinge die bei der Messung bzw. dem Messaufbau hätten besser gemacht werden können.
Als erstes betrachten wir mal den Messaufbau. Die Aufgabe war eine Klirrmessung am Kondensator durchzuführen. Da der zu erwartende k2 vermutlich sehr klein ausfallen wird,
ist schon beim Aufbau größte Sorgfalt geboten.
Es ist mir klar, dass nicht immer alle Geräte zur Verfügung stehen, aber dann kann man eben solche komplexen Messungen nicht durchführen.
Als Signalquelle sollte immer eine äußerst klirrarmer Generator zum Einsatz kommen.
Bei einem herkömmlichen CD-Player können schon Unzulänglichkeiten von der Aufnahme bzw. des Aufnahmegerätes herrühren. Problem 2 ist das Widergabegerät selbst.
Da wegen der Eigenarten der Signalaufbereitung intern mit steilflankigen Filtern gearbeitet wird, ist diese Quelle eher meiden.
Punkt 3 ist der Amp. Für eine exakte Verzerrungsmessung sollte das Speisegerät möglichst nicht belastet werden. Deshalb ist auch der Verstärker unsinnig. (zu mindestens dann, wenn man ein ernsthaftes Interesse an richtigen Messgrößen hat)
Jetzt kommen wir zur eigentlichen Schaltung.
In der Schaltung fehlt der Massebezug am Messeingang des Analysers.
Da bekommst Du kapazitive Verkopplungen mit dem Massepotenzial der jeweiligen speisenden Netzteile.
Richtig wäre es gewesen, wenn Du die Masse des Generators über einen Widerstand an den Messeingang gelegt hättest.
Gemessen wir mit einem RC-Glied und nachgeschaltener Dämpfung.
Diese wird gebraucht um eine brauchbare Messfrequenz hin zu bekommen.
So weit so gut, aber: Bei einem Hochpass nimmt die Spannung mit steigender Frequenz ab.
Das bedeutet dass eine winzige Restspannung am Styroflex abfällt und eventuell minimalen Klirr produziert.
Schließlich wollen wir ja erst mal Klirr nachweisen.
Weiterhin verschlechtert diese Kombination das Rauschverhalten der Schaltung.
Ich vermute aber, dass es eine Messsonde war.
Kommen wir nun zur RC-Last.
Wenn ein Kondensator klirrt, dann tut er das seriell oder parallel zum Messeingang.
Es ist also folglich egal, ob ich als Hochpass oder Tiefpass messe.
Wenn ich den Kondensator seriell in der Schaltung benutze, dann steigt die Gefahr einer HF-Einstrahlung.
Das wäre die parallele Anordnung besser gewesen.
Das macht die Schaltung etwas sensibler für Brummeinstreuungen, aber für unser Messziel besser zu gebrauchen.
Weiter geht´s mit der ungünstigen Frequenzwahl.
Wenn man im Bereich der Grenzfrequenz misst, hast Du die beste Aufteilung zwischen Spannung am C und Spannung am R, also die höchste Chance,
Klirr zu messen.
Du machst es Dir natürlich einfach und legt die Grenzfrequenz des Filters im Vergleich zur eigentlichen Messfrequenz weiter auseinander.
Damit möchtest Du die Dämpfung möglichst vernachlässigen.
Sie ist aber vorhanden und sollte daher mit dem Anzeigewert des Analysers korreliert werden.
Einen Hochpass kann man genau so verwenden wie einen Tiefpass. Dann ist das K2- und K3- Produkt einfach etwas zu groß, bei uns ist es jeweils etwas zu klein.
Zumindest wenn man im Bereich der Grenzfrequenz arbeitet.
Das berichtigen der Messwerte ist hier allerdings Pflicht.
Die Dämpfung hat keinen negativen Einfluss, außer dass die ganze Messerei langsam durch Rauschen verfälscht wird.
Ich habe ja auch mal nachgemessen.
(Übrigens: Dein Satz: „Läuft denn da überhaupt eine Messung“ konntest Du Dir schenken)
Ich habe allerdings mit kleineren Werten probiert.
Das hat aber nichts zu sagen.
Der Aufbau und die Verfahrensweise bleiben das Selbe.
Als Vorabbüberlegung sollte man sich klar machen, dass mehrere Messungen mögliche Messfehler eliminieren und so zu einem realistischen Ergebnis führen.
Mein Kondensator hatte eine Kapazität von parallel 0,15 Mikrofarad und einen R von 2,2 kOhm in Serie.
Das ergibt einen Tiefpass mit der Grenzfrequenz von genau 482,2877Hz.
Jetzt muss man eine Messreihe starten mit den folgenden Frequenzen:
200Hz, 300Hz, 450Hz, 600Hz, 800Hz 1kHz.
Dementsprechend wären K2 und K3 (2x oder 3x)
Da es sich ja um einen Tiefpass handelt bekommen wir jeweils verschiedene Dämpfungen, und zwar:
bei 200Hz rund 0,7dB (oder genau für die Theoretiker unter uns von 0,6892 dB,
bei K2 2,27dB, K3 4,06dB
bei 300Hz 1.42dB, K2 4,06dB, K3 6,52dB
bei 450Hz 2,72dB, K2 6,52dB, K3 9,46dB
bei 600Hz 4,06dB, K2 8,57dB, K3 11,74dB
bei 800Hz 5,74dB, K2 10,8dB, K3 14,11dB
bei 1kHz 7,24dB, K2 12,6dB, K3 16dB
Das bedeutet, dass Du bei 200Hz den angezeigten Wert für K2 um 2,64dB erhöhen musst
(K2-Dämpfung minus Messfrequenz-Dämpfung).
Und bei K3 von 600Hz wäre das 7,68dB
(K3-Dämpfung minus Messfrequenz-Dämpfung).
Fasse ich nochmals zusammen:
Bei der Messung musst Du die Massen verbinden und das Generatorsignal über den Widerstand an den Messeingang leiten.
An diesem Messeingang hängt der zu messende Kondensator gegen Masse.
Wenn Du im Bereich der Grenzfrequenz misst, hast Du die beste Aufteilung zwischen Spannung am C und Spannung am R, also die höchste Chance, Klirr zu messen.
Durch das Messen im Tiefpassbereich ist das Nennsignal schon etwas abgeschwächt.
Dies kann man aber einfach in der Messung angeben.
ABER das K2 und K3 ist ebenfalls bedämpft und zwar in dem Maße, wie ich weiter oben geschrieben habe.
Zur korrekten Bestimmung der Anteile muss man folglich diese Pegel korrigieren.
Das ist bei K2 MAXIMAL 6dB, bei K3 maximal 9,2dB.
So, das waren die wichtigsten Dinge die in Deiner Messung fehlerhaft oder schlecht gelöst sind.
In wie weit die Messungen überhaupt so im Forum stehen bleiben können, muss der Moderator entscheiden.
P.S.: Halt jetzt einfach den Ball flach und lerne evtl. auch mal was von anderen.
Es wäre schade wenn dieser Beitrag durch Unsachlichkeit auch geschlossen wird!
Schließlich schreibt man diese Zeilen auch nicht in 10 Minuten.
Ich hoffe dass ich auch Mischka in seinen Messungen unterstützen konnte?
Eine Versöhnung oder vielleicht sogar eine kleine öffentliche Entschuldigung gegenüber Soundi wäre angebracht.
Er hat zwar wenig theoretische Ahnung, aber diesmal lag er richtig.
Kapazitive Grüße von Heiko
π
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