Sharan geht auch schick - Erste Erkenntnisse und Konsequenzen

asot00 schrieb:
War bei mir z.B. nicht der Fall. Ich hatte FBP und GG. Und GG hatte mehr Tiefbass. Kommt immer drauf an. Bei mir hat es straight durch den Skisack gespielt. Messtechnisch war es auch erkennbar. Kommt also aufs Auto und Platzierung an.
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Stimmt, bei mir wars ähnlich. Tiefbass direkt durch den Skisack abstrahlend war besser. Wobei das GG auch größer war als die geschlossene Kammer des FBP.
 
Das ist interessant. Ich nehme an, GG war in dem Fall ohne den FBP Aufsatz?
Somit ja gleiche Voraussetzungen, einzig der Port wird an anderer Stelle sein als die Chassis im reinen GG?
Hat die Ausrichtung vom GG einen Unterschied ergeben, sofern getestet?
 
Ich habe eben mal die Simulationen rausgesucht, die ich anhand der Messung der vorherigen 2x FF8 in GG gemacht habe. Die simulieren einen FBP, einmal auf 60 Hz und ein mal auf 64 Hz abgestimmt. Blau ist die Messung des echten FBP im Auto, Orange ist die Simulation auf 64 Hz und Grün die Simulation auf 60 Hz abgestimmt. Auf 48 Hz habe ich gerade keine Simulation parat, die erstelle ich aber mal noch.
FBP_real_vs_simu.png
Ich hätte auf jeden Fall nicht erwartet, dass die Simulation so nah ran kommt, da es immer hieß, der FBP koppelt so ganz anders an, al ein GG. Die der Simulation zugrunde liegende Messung ist ja mit den GG entstanden.

Was denkt Ihr?
 
So, dann das Ganze mal in sauber, auf Basis des realen FBP außerhalb des Autos gemessen und im Auto. Daraus dann die Übertragungsfunktion abgeleitet und die simulierten 60 Hz und 64 Hz FBP r"reingestellt".

Da sieht man dann doch wesentlich besser die Richtung.
Blau: Echter FBP im Auto
Hellgrün: Echter FBP im Auto simuliert (deckt sich, Simu ist also ok)
Dunkelgrün: Simulierter 60-Hz FBP im Auto
Lila: Simulierter 64 Hz FBP im Auto
FBP-real-and-simu.png
Sieht für mich nach Port kürzen aus. ;)
 
oder anstelle absägen nach Schalldämpfer-Vorbild den "zu langen" Unteren Bereich perforieren und schauen wie sich das auswirkt. Absägen kann man immer noch 🙃
 
wenn man ordentlich anfast / ansenkt nichts hörbares - darum der Hinweis zu "Versuch macht klug" oder voller Spieltrieb vorraus
 
Ich habe mir das jetzt noch mal rauf und runter angeguckt bezüglich einer höheren Trennung. Der FBP hat einfach einen Durchhänger zwischen 60 und 70 Hz, während die TMT da voll zupacken können. Den FBP hier gerade zu ziehen würde bedeuten, dass ich einige EQ-Akrobatik machen müsste (vor allem dick ins Plus) und da frage ich mich, ob ich damit wirklich was gewinne. Seht mal hier:
TT_FBP.png
Die TMT sind ja eh BR-mäßig auf ca. 50 Hz abgestimmt und liefern da auch richtig ab. Klar, den FBP etwas höher tunen macht Sinn, weil ich dann weniger Energie reinstecken muss, obenrum. Das ist immer gut. Die Trennfrequenz würde ich aber dennoch maximal bei 60 Hz sehen. Ich würde dazu aber gucken, ob ich die TMT nicht auch etwas höher tune, ansonsten wirds wieder sehr viel EQ. Wie gesagt, liefern die TMT momentan auch schon mächtig Knall im Kickbereich.

Ich möchte halt vermeiden, da unnötig hin- und wieder zurück zu bauen, daher schreibt mir gerne Eure Ideen dazu.
 
Die Idee hinter der 65hz abstimmung des FBP ist, dass durch den Portgain der Treiber im Hub entlastet wird und mechanisch somit höhere Tiefbass-fähigkeit nutzbar wird. Der Druckkammereffekt mit der tiefen elektrischen trennung ziehen dann den FQ gerade.

Das setzt aber eine sauber ankoppelbare Front vorraus.

Der Frequenzgangpegel vom Subwoofer sieht gut aus - aber jetzt entscheidet der absolute Lautstärkepegel wie die Front zum Sub zusammen passen, denn eine passend addierte Flanke soll ja das Verhältniss miteinander regeln. Bringt nichts den Überschwinger vom Sub abzusägen wenn die TMT am kotzen sind um annähernd ausreichend Pegel bei der Frequenz zu produzieren (welches auch an der Hörposition akustisch ankommen muss).
 
Mit dem Bassreflex-Gehäuse sind die TMTs mechanisch und auch elektrisch an der wichtigsten Stelle maximal entlastet, der Hub wird im Wirkungsbereich des Ports minimiert, daher ist in diesem Bereich auch nicht mehr so viel elektrische Leistung notwendig. Das ist in WinISD auch einfach zu simulieren. WinISD hat dafür einen Graphen.
Wenn die Ankopplung klappt, würde ich das erstmal so lassen.
Die Delle bei ca. 70Hz hat ja fast jedes Auto wenn der Sub hinten im Fahrzeug steht, das ist nichts FBP-spezifisches, sondern einfach die Innenraumabmessung des Fahrzeugs.
Ich würde mit der tiefen Trennung einfach mal testen, ob es akustisch passt.

Der Hub des Subs ist bei höherer Trennung eher kein Problem, ich kenne keinen Sub, der im oberen Übertragungsbereich in die Reserve läuft, es sei denn man führt Unmengen an Energie zu. Da macht der Sub aber im unteren Bereich schon lange Schlapp, bzw. kommt an seine mechanische Grenze (Ausnahme Bassreflex im Bereich der Portunterstützung). Höhere Trennung macht nur dann Sinn, wenn die TMTs vorne nicht so weit runter können ohne diese mechanisch an ihre Grenzen zu bringen, und sich damit höhere Verzerrungen einzuhandeln. Persönlich würde ich in einem solchen Fall auch wegen des in fast jedem Fahrzeug vorhandenen Dips bei 70Hz eher an eine Frontsub-Lösung denken wenn vom Platz her möglich.
 
Cathul schrieb:
Die Delle bei ca. 70Hz hat ja fast jedes Auto wenn der Sub hinten im Fahrzeug steht, das ist nichts FBP-spezifisches, sondern einfach die Innenraumabmessung des Fahrzeugs.
Ich würde mit der tiefen Trennung einfach mal testen, ob es akustisch passt.
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Die hat ER ja im Freifeld auch nicht...also muss es am/im Auto liegen.
Ich mache bei nach oben ausgerichteten Port gerne den Spalt zur Heckklappe massiv zu.
So dass die Heckklappe stramm und dicht dagegen presst.

Kannst zum Testen auch mal beid den 68 Hz mit passender Güte mit dem EQ 10dB anheben und schauen ob es auch 10 dB ergibt.
Wenns es gemessen deutlich weniger ergibt, ist es ein konstruktive/destruktive Ausslöschung.
 
Wie erwähnt ist die tiefe Ankopplung der Tieftöner pegelmäßig gar kein Problem. 2 Peerless SLS 6 in 10 l BR kann man auch als Sub fahren. Es ging jetzt darum, ob ich nach @modder noch "mehr Knall" aus der höheren Trennung holen könnte.

Den Spalt kann ich ja mal versuchen, abzudichten und falls es was bringt über eine Konstruktion nachdenken. EQ ist auch fix erledigt.

'Leider' bin ich wieder zurück in der Stadt, wo sich eher selten die entspannte Gelegenheit für so was ergibt und ich immer Angst um meine Batterie habe.
 
Der Knall kommt nicht aus dem Sub, sondern aus den harmonischen Frequenzen, sprich das Timing und das Setup des Frontsystems muss zusätzlich zur Anbindung des Frontsystems an den Subwoofer passen.
Hör Dir einen beliebigen Subwoofer, egal ob FBP, Reflex, Geschlossen, Free Air mal ohne Frontsystem an mit "knalligen" Bässen. Da bleibt nichts knalliges übrig, sobald der Tiefpass drin ist, auch nicht, wenn die akustische Trennung bei 80Hz liegt.
Dazu findet man sehr gute Infos in Foren, die sich mit dem anderen Ende beschäftigen, sprich dem Recording, Mixing und Mastering von Aufnahmen.
 
Das ist gehörmäßig ja auch meine Vermutung. Das kickt und knallt schon so dolle und klingt so präzise und rund, dass ich mir offen gestanden kaum vorstellen kann, dass es noch viel besser ginge. Da man ja aber genau diese Überraschungen kennt, muss ich das jetzt wohl oder übel ausloten, einfach, um's zu wissen. :hammer:

Hab gerade nix zum simulieren zu Hand: Geht die Tuning-Frequenz nicht auch rauf, wenn ich den Port verkleinere? Das ist ja mit ein paar Kanthölzern schnell erledigt und vor allem könnte ich es damit auch exakt tunen. Dann spare ich mir evtl. den Frust, den Port umsonst gekürzt zu haben.
 
Die Tuningfrequenz geht runter bei gleicher Länge.
 
Öffnungsfläche und Länge müssen fur gleichbleibende Abstimmung in gleichem Verhältnis bleiben. Wird die Länge im Verhältnis grösser, wird die Abstimmung tiefer. Wird die Länge im Verhältnis kürzer, wird die Abstimmung höher. Wenn du nun also die Fläche verringerst, muss der port auch kürzer werden, um die Abstimmfrequenz zu halten oder gar nach oben zu drücken.
 
Dann käme natürlich nur kürzen in Betracht. Ich müsste an sich von der Seite mit der Handkreissäge reinkommen, dann spare ich mir das Ausbauen des Ports. Klar, final muss der dann noch gerundet werden. Wenn's aber schiefgeht, muss ein neuer rein. Naja, ich stell mich drauf ein und hol halt vorher Holz. Passt schon.

Wer's wissen will, muss auch bereit sein, zu leiden, haha 😂!
 
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